Review zu Guitar Hero: World Tour

Die Band rockt das Haus

Der Erfolg der Partyspiele wie Guitar Hero liegt natürlich nicht nur im Einzelspieler- sondern vor allem im Mehrspielermodus. Leider trennt hier Guitar Hero etwas zu sehr, denn bereits im Einzelspiel- oder Mehrspielermodus freigespielte Songs und Gigs sind leider nicht übergreifend verfügbar. Dies sorgt gerade bei lokalen und spontanen Mehrspieler Session für etwas Frust, da man weiss, welch guter Song eigentlich noch auf die Spieler wartet.

Neben dem lokalen Mehrspielermodus, haben die Entwickler das volle Potential ausgeschöpft, um auch Duelle via Xbox Live zu ermöglichen. Dabei bleibt dem Spieler die freie Wahl zwischen 1:1 Duellen, KoOp Spielen oder sogar einem Band Battle, bei dem bis zu acht Spieler in zwei Bands gegeneinander antreten.

So gut auch die Mehrspielermodi gelungen sind, so muss man doch Guitar Hero: World Tour Punkte abziehen, denn auch wenn man als Band gemeinsam auftritt, so spielt doch jeder für sich alleine. Vergeigt ein Spieler den Auftritt, wird dieser für alle Spieler beendet und es gibt keine Möglichkeit, einen schlechteren Mitspieler zu retten. Hier leidet leider das eigentliche Band-Gefühl und das miteinander, dass solch ein Spiel vermitteln will. Dies macht sich insbesondere im KoOp Online Spiel bemerkbar, wo letztlich jeder Spieler einfach sein Set abspult und die Noten spielt.

Das Publikum flippt aus!

Neben leichten Schatten im Gameplay kann Guitar Hero: World Tour absolut in Sachen Sound und Atmosphäre glänzen. Hier toppt man die Konkurrenz merklich. Die Titel werden authentisch und voluminös akustisch in Szene gesetzt. Hier haben die Soundeffekt Programmierer ganze Arbeit geleistet und konnten sich geichzeitig noch am Publikum austoben, denn was wäre ein Live Gig ohne Publlikum? Richtig - Langweilig - und genau dagegen geht das Publikum vor - zumindest solange das Rock-O-Meter und eure Leistung im grünen Bereich ist, denn dann jubeln die Zuschauer und das Live Gefühl springt binnen Sekunden auf den Spieler über.

Wer noch nicht rocken kann, der sollte sich vor den Buhrufen des Publikums in Acht nehmen. Sowohl das Publikum wie auch die einzelnen Bandmitglieder werden wie bereits gewohnt im Guitar Hero Comic Stil in Szene gesetzt. Dabei geht so manches Mal auf der Bühne im wahrsten Sinne des Wortes der Punk ab.

Als Spieler wird man diese Szenen jedoch eher seltener sehen, da man je nach Schwierigkeitsgrad gut beschäftigt ist, die geforderten Noten zu spielen. Gerade für Anfänger, haben hier die Entwickler nochmals nachgelegt und einen weiteren Schwierigkeitsgrad für selbige eingeführt. Leider blieb man nicht so konsequent und hat einen weiteren Schweirigkeitsgrad für die bereits reichlich vorhandenen ,,Profis" implementiert. Aber hier könnten ja einige spezielle Tracks via DLC zur Verfügung gestellt werden.