Review zu Guitar Hero: Metallica

Ende Mai erschien nun auch bei uns werbewirksam und passend zur Deutschlandtournee das Spiel Guitar Hero: Metallica. Während man schon den echten Protagonisten entgegenfieberte, konnte man sich noch in Locations wie dem HardRock Cafe oder dem Xbox ALIVE Truck vor den Konzerthallen in Stimmung bringen. Es war schon spaßig, den Fans bei den Songs zuzusehen, aber natürlich wollten wir auch selber Hand anlegen. Anfang Juni erreichte uns dann auch das Testmuster und nun können wir euch sagen, was wir vom Spiel halten.

Enter Sandman - Der Einstieg

Das Herz eines jeden Guitar Hero ist die Karriere und es ist sicher müßig darüber zu streiten, ob zu einem Guitar Hero auch mehr als eine Gitarren- und eine Bass-Karriere gehört. Seit Guitar Hero World Tour ticken die Uhren aber anders und man kann eine ganze Band inklusive Gesang und Schlagzeug auf die Beine stellen, eben genauso wie bei Rock Band auch. So ist es euch möglich, jeweils eine Karriere pro Instrument zu spielen oder auch als Band durchzustarten.

Egal für welches Instrument ihr euch auch entscheidet, der Start ist für alle gleich. Es beginnt mit der Metallica-typischen Intromusik und dem imposanten Auftritt der Band in eine vollbesetzte Konzertarena. Die Einmarschmusik ist genau wie bei den echten Liveacts "The Ecstasy of Gold" von Ennio Morricone und da ich erst wenige Tage zuvor live in Köln beim Metallica-Konzert war, war die Stimmung inklusive Gänsehaut sofort da...

Sad But True - Arme Musiker

Nach zwei Metallica-Songs zum Einstieg, For Whom the Bell Tolls und The Unforgiven, liegt es an euch, eine eigene Band inklusive Logo und erstem Musiker zu erstellen. Die Möglichkeiten für euren Charakter sind ausreichend, eine Cam-Unterstützung gibt es allerdings noch nicht. Eine Handvoll Klamotten sind ebenfalls verfügbar, der Rest kann später im Laden gekauft werden, sofern man das nötige Kleingeld dafür in der Karriere erspielt hat.

Als Musiker hat man allerdings schlechte Karten, reich zu werden. Denn obwohl man vor vollen Arenen gnadenlos abrockt, bleiben am Ende nur ein paar Euros für ein Butterbrot übrig: Arme Rocker! So müsst ihr schon eine riesige Liste von Songs als Gitarrist, Bassist, Sänger und/oder Schlagzeuger absolvieren, um auch in Shops ordentlich einkaufen zu können. Der Betrag, den man nach einem Song erhält, ist einfach zu wenig und dürfte ruhig doppelt oder dreifach so viel sein, um auch frühe coole Klamotten, Instrumente oder Charaktere kaufen zu können.

The Thing That Should Not Be - Original-Drumspflicht

Nicht jeder Hobby-Rocker hat Lust, sich zu jedem Musikspiel mit neuer Hardware einzudecken. Da macht es Sinn, wenn Rock Band-Fans sich die Guitar Hero-Software als zusätzliches Spiel kaufen können und umgekehrt. Natürlich ist es in Guitar Hero Metallica auch möglich, Schlagzeug mit den Rock Band-Drums oder dem Ion Drum Rocker zu spielen, allerdings wird euch der Zugang zu den Tutorials verwehrt. Diese sind nur mit den originalen Guitar Hero-Drums erreichbar, welche uns leider nicht zur Verfügung standen.

Hier erwarte ich ein Umdenken der Entwickler, denn keiner der beiden Lager möchte sich beide Hardware ins Zimmer stellen, aber trotzdem vielleicht beide Spiele auch komplett und uneingeschränkt spielen können. Es wird sicher kein Gamer zusätzliche, doppelte Hardware dafür kaufen, also bitte, liebe Entwickler, ermöglicht doch die Nutzung aller verfügbarer Hardware von relevanten Musikspielen. Für Guitar Hero: Metallica gibt es aber natürlich auch ein Bundle nur für Gitarren-Liebhaber, welches eine Metallica-Faceplate enthält. Cooler hat noch keine Gitarre ausgesehen, also wer GH-Neueinsteiger ist, sollte beim Bundle zugreifen.