
Vieles ist neu im Spiel, wie der neue Controller, die Bosskämpfe und der Online-Modus mit seinen Schlachten und Duellen. Gar nicht neu ist allerdings die Solo-Karriere, denn diese ist, natürlich bis auf die neue Setliste, exakt das gleiche, wie noch in Guitar Hero II. Man kreiert eine Band, wählt einen Charakter aus, den man auch immer wieder ändern kann, und spielt die Tracks Stück für Stück durch. Wieder muss man 3 von 4 Songs meistern, um eine Runde weiter zu kommen. Wieder bekommt man einen neuen Sponsor, etwas mehr Geld und eine andere Location, in der man spielen muss.
Auch das Gameplay ist komplett gleich, denn wieder gilt, es die Noten entsprechend des laufenden Bandes zu treffen und die Fans per Rock-O-Meter mit Starpower & Co. zu begeistern. Während dieses Gameplay natürlich ein fester Bestandteil von Guitar Hero ist und weiter auch paßt, so wäre eine Veränderung in der Einzelspielerkampagne wünschenswert gewesen. Vielleicht weg vom statischen mit immer den gleichen Liedern im gleichen Rang hin zu variableren Setlisten und vielleicht besonderen Herausforderungen, wie das Meistern von einzelnen, schweren Solo-Passagen aus den Songs. Schafft man das, schaltet man vielleicht direkt eine neuen Song oder eine Gitarre frei, anstatt diese im Shop zu kaufen.
Neu sind aber zwischen den einzelnen Rängen in der Karriere die Videosequenzen. Diese leiten im Comicstil in die nächste Location über und sind ziemlich witzig gemacht. Sie lockern das ein wenig auf, allerdings sind die Sequenzen in den verschiedenen Schwierigkeitsstufen gleich. Hat man also in Leicht alles durchgespielt, wird man in der Stufe Mittel schon alles kennen. Grafisch sind diese Sequenzen aber ganz gut gemacht, was man von der restlichen Grafik nicht behaupten kann.
Eine grafische Überarbeitung ist Pflicht
Will man in einer neuen Guitar Hero-Version noch bei der Kundschaft punkten, muss auch zwingend ein überarbeitetes Grafik-Konzept her. Die Präsentation der Helden, der Gitarristen, ist altbacken und kantig. Auch die Locations und die unecht hüpfenden Fans in den doch recht leeren Veranstaltungsorten sind nicht mehr auf oberstem Niveau. Auch das Zusammspiel der Band zu dem gerade spielenden Song ist nicht immer gut gelungen. Das fällt nur weniger auf, weil man sich auf seine Noten konzentriert. Aber auch wenn Gameplay und Fun im Vordergrund stehen, das Auge spielt mit. Also liebe Entwickler, bitte auch hier mal etwas mehr Gas geben.
Bei den Menüsounds und den Klängen, wenn man eine Note nicht trifft, ist alles beim Alten. Noch der gleiche verzerrte Klang, den man sicher etwas aufpeppen könnte, ebenso wie bei dem Durchlaufen durch Menüpunkte. Etwas frischer dürfte es dann doch noch sein.
Für Erfolgsjäger ist Guitar Hero III: Legends of Rock ein ganz hartes Stück Arbeit und jeder muß darum einen Bogen machen, denn zum Beispiel für das Stundenlange Durchspielen der Karriere auf Leicht gibt es nur mickrige 5 Gamerscore-Punkte. Hinzukommen absolut unfassbare Erfolge, die den Machern eigentlich nur im Anfluge von Wahnsinn einfallen konnten. Zum Beispiel gibt es 15 Punkte für eine komplette Karriere im Schwer- oder Profi-Modus mit einem Standard-Controller, also ohne Gitarre. 1000 Noten am Stück meistern dürfte auch für die meisten Gamer ein ganz harter Brocken werden...
Fazit
Guitar Hero III: Legends of Rock ist das aktuell beste Partyspiel für die Xbox 360, denn mit Freunden und Online kann man eine Menge Spaß haben. Man muss vorab aber auch fleißig üben, denn der Schwierigkeitsgrad ist knackig für alle, die keine Gitarre selber spielen und somit wohl auch nicht eine so beweglich linke Hand haben.
Die Songliste ist für Hard-Rocker absolut genial und diesmal auch mit aktuelleren und deutschen Songs vertreten, was uns natürlich besonders freut. Die Les Paul kabellose Gitarre ist der schönste Controller der Videospielwelt und die Online-Fights sind endlich verfügbar.
Abzüge gibt es für die altbackene Grafik und den nicht aufgefrischten Einzelspieler-Modus, der bei einer neuen Version einer Überholung bedarf. Ansonsten gilt: Wer das nötige Kleingeld für die Version mit der Gitarre hat und auf Rockmusik steht, sollte zuschlagen.
XBoxUser Special Award für den schönsten Controller der Videospielwelt!
Bewertung
Pro
- Online-Wettkämpfe
- Kabelloser Gitarren-Controller
- Geniale Musik für Rocker
Contra
- Hoher Schwierigkeitsgrad


7 Kommentare
Keeper_2 Do, 06.12.2007, 12:38 Uhr
da komm ich vielleicht auf dich zurück :twisted: :twisted: :smt118
XBU MrHyde Do, 06.12.2007, 09:28 Uhr
Ich habe den Erfolg vorgestern bekommen, obwohl ich nur bei einem Song gewonnen hatte (habe im Sudden-Death 2:1 verloren, grrr).
Da ich für jeden ein leichtes Opfer bin, das sich schon bei Mittel die Finger bricht... stelle ich mich gerne mal als Opfer für den Erfolg bereit ;) Vielleicht am Wochenende oder im Rahmen eines Turniers :smt023
XBU noisecore Do, 06.12.2007, 00:54 Uhr
Du musst online nur jemanden besiegen, der den Erfolg auch schon hat.
Knochenfabrik Mi, 05.12.2007, 21:04 Uhr
Also ich bin hin und weg begeistert vom dritten Teil!! Der zweite war schon genial, aber die Songs vom dritten sind einfach der HAMMER! Von mir würde das Spiel 92-93% kriegen, finde das Review aber dennoch gelungen... Achja, wie schaffe ich eigentlich den Erfolg "Begegne deinem Schöpfer"?
PS.: Ein Tunier zu GH3 wäre der Burner :P
XBU noisecore Mi, 05.12.2007, 18:11 Uhr
Ich hab jetzt schon wieder das gleiche Problem, wie bei GH1: die Guitarre erkennt nicht immer, dass ich tatsächlich die Taste gedrückt halte. Ansonsten gutes Spiel. Grösster Minuspunkt: keine online Co-op Karriere.