Review zu Guitar Hero III: Legends of Rock

Endlich Xbox Live
 
In Guitar Hero II noch schmerzlich vermißt, kann man nun auch zeigen, ob man in der Xbox Live Welt zu den Rock-Legenden zählen kann. Das oben genannte Verfahren gilt hier auch, dass heißt je mehr man vergeigt und je schwerer es durch die Waffen des Gegenspielers wird, desto eher ist es vorbei. Hier merkt man schnell, wo seine Grenzen sind. Ich musste am eigenen Leib erfahren, wie schwer man es mit unbeweglichen Fingern und dem späteren Europa-Release gegen flinke amerikanische Kids hat.

Frustrierend war schon, dass eine Kinderstimme gelacht hat, weil ich bei meinem ersten Spiel nicht gleich auf Profi-Modus gehen wollte. Profi-Modus? Den bekomme ich im Singleplayer ja noch nicht mal ordentlich hin, da hätte ich ja keine 10 Sekunden überlebt ;) Im Spiel merkte man dann natürlich deutlich, wie es von Vorteil ist, wenn man schon Monate länger das Spiel spielt... und sicher auch noch gelenkiger ist... aber das steht auf einem anderen Blatt Papier. Also nächstes Mal lieber nicht das schnelle Ranglisten-Spiel wählen, sondern besser nach einem passenden Spiel suchen.

Beim benutzerdefiniertem Spiel kann man dann zum Glück die Spiel-Art "Spieler/Rang" auswählen, also Ranglistenspiel oder ein Freundschaftsmatch, dazu dann die Schwierigkeitsgrade, die Songanzahl (in Form von Best of 3 usw.) und den Spielmodus. Neben der oben beschriebenen Schlacht stehen auch Koop, Pro Duell und Duell zur Verfügung. Bei der Wahl sah es dann schon besser aus, 1:2 verloren und das erst im "Plötzlichen Tod"-Modus. Gibt es nämlich im entscheidenden Lied keinen Sieger, geht das letzte Lied noch mal von vorne los und jede Waffe wird zum plötzlichen Tod, d.h. man sollte es tunlichst vermeiden, die Noten nicht zu treffen... 
 
Thank you for the music...
 
...ist ein Lied von ABBA aus dem Jahre 1983 und alle können aufatmen: Das Lied ist nicht mit dabei! Ich will aber zum Ausdruck bringen, dass ich von der diesjährigen Songauswahl schlichtweg begeistert bin. Von den 60ern bis heute sind geniale Songs dabei, sogar das Jahr 2007 findet sich in der Setliste wieder. Die Auflistung der Setliste würden den Review-Rahmen sprengen, aber ich knie nieder für School's Out von Alice Cooper (1972), Paint it black von den Rolling Stones (1966), Paranoid von Black Sabbath (1970), Anarchy in the U.K von den Sex Pistols (2007er Version), Even Flow von Pearl Jam (1991), Welcome to the Jungle von Guns 'n Roses (1987), Before I Forget (Slipknot), The Number of the Beast von Iron Maiden (1982), One von Metallica (1988) und ganz besonders für Stricken von Disturbed (2005), meiner absoluten Lieblingsband und für mich schon ein Kaufgrund für Guitar Hero III.

Neben der normalen Setliste, die man nach und nach in der Einzelspieler-Karriere freischalten kann, besteht auch die doppelte Möglichkeit, Songs einzukaufen. Zum einen kann man im Spiel im Shop Lieder kaufen und glücklicherweise ist der Preis so niedrig gewählt, dass man alle Lieder schon nach der leichten Karriere einkaufen kann. Dazu gehören ein paar weniger bekannte Tracks, einige Kracher und Geheimtipps von mir wie Lacuna Coil, Rise Against und Killswitch Engage oder auch deutsche Songs wie Generation Rock von Revolverheld (2005) oder Hier kommt Alex von den Toten Hosen (1993).

Die zweite Möglichkeit für den Kauf ist der Download über den Xbox Live Marktplatz. Es gibt aber auch kostenlose Lieder, die man sich unbedingt herunterladen sollte. Dazu gehört die Halo-Titelmusik und die Bosskampf-Song-Erweiterung mit den Liedern, die man gegen Slash, Tom Morello oder den Teufel persönlich im Bosskampf spielen muss. Der Teufelsbosskampf erinnert mich übrigens ganz stark an den Film Kings of Rock mit dem einmaligen Jack Black, der übrigens mit seiner Band aus dem Film Tenacious D auch mit einem Song im Spiel vertreten ist.