Review zu Guitar Hero 5

Kern des neuen Guitar Hero ist die Karriere, also der Story Modus. Wobei das Wort Story hier zu vernachlässigen ist. Ihr erstellt einen Rocker oder eine Band und spielt Gigs. Es gibt keine Rahmenstory oder Infos über die Band. Ihr spielt einfach nur Gigs. Im Prinzip handelt es sich hier um den Quickplay Modus mit vorgegebenen Songs. Eine eigene Note bekommt der Modus dann durch die Challenges.

Jeder Song hat eine Challenge für ein bestimmtes Instrument. So müsst ihr z.B. mit den Drums alle Tom-Noten treffen oder mit der Gitarre alle leeren Noten. Diese Aufgaben bringen euch zum einen dazu, die Songs anders zu spielen, zum anderen jedoch dazu, die Instrumente, welche ihr hoffentlich alle habt, auch zu nutzen.. Es gibt pro Song 5 Sterne und 3 Sterne für die Challenges. Es lohnt sich also, das Instrument zu wechseln, wenn ihr nicht jeden Song spielen wollt, um genügend Sterne zu sammeln und damit den nächsten Auftritt freizuschalten.

Von Gig zu Gig werden die Songs heftiger, so werdet ihr bei eurem letzten Auftritt bombastische Live Versionen von Gitarren-Legenden spielen, die gerne mal 10 Minuten gehen dürfen. Denkt also nicht beim ersten Auftritt, GH 5 ist einfach. Die Karriere ist aber auf Dauer sehr monoton, da ihr doch viele Songs spielen müsst. Alles andere als langweilig sind hingegen die Locations eurer Auftritte. Von der U-Bahn bis zum Weltraum ist alles dabei. Ihr seht also, Guitar Hero 5 nimmt sich nicht zu ernst.

Ist das dein neuer Look?

Guitar Hero 5 bleibt sich im Comic-Look generell selber treu. Doch es gibt ein Feature, welches Musikfans und Videospielfans gleichermaßen begeistern dürfte. Einige Auftritte in der Karriere werden bestimme Stars auf den Plan rufen, Plug in Baby wird so von Matthew James Bellamy (Muse) begleitet oder euer Rocker wird von der attraktiven und stimmgewaltigen Shirley Manson (Garbage) unterstützt.

Welcher Gastauftritt wohl sehr kontrovers sein dürfte, ist der von Kurt Cobain. Lebenszeit beklagte dieser Mensch sich darüber, keine Marke sein zu wollen. Er hasste es schon, seinen Namen auf Shirts sehen zu müssen und so halte ich es für eine Fehlentscheidung, diese Person als spielbaren Charakter in Guitar Hero 5 zu integrieren.

Die Auftritte der Künstler spalten die grafische Darstellung auch ein wenig. Die Avatare der Stars sind sehr realistisch gehalten und kommen ihren Vorbildern sehr nahe, daher passen ihre Auftritte nicht ganz in die sonst eher Comic-haftige Performance. Ansonsten ist Guitar Hero 5 grafisch einer der besten Musiktitel auf dem Markt. Die Animationen der Musiker auf der virtuellen Bühne passen nur leider nicht immer zum Sound.