Review zu Forza Horizon 2

Nahtloser Multiplayer: Reines Xbox-Live-Vergnügen

Diesmal wollte man bei Forza Horizon den Multiplayer besser machen. Hat man auch. Xbox Live spielt eine wichtige Rolle und der Multiplayer ist praktisch nahtlos. Einmal kurz in das Menü und schon ist man online. Fordert Freunde zu Rennen auf, schaut euch bei Parktreffs ihre Autos an, besteht zusammen Herausforderungen. Ihr könnt auch wieder Clubs mit bis zu 1000 (!) Mitgliedern gründen, um direkt immer zusammen fahren zu können und auch mehr Erfahrung zu sammeln.

Der Multiplayer ist diesmal durchaus gelungen, da die verschiedenen Herausforderungen definitiv Spaß machen. So könnt ihr z.B. ein Minispiel spielen, in der ein Fahrer Jäger ist und die anderen Überlebende. Berührt der Jäger einen Überlebenden scheidet der aus - bis alle gefangen sind. Derartige Challenges lockern den Mehrspielermodus auf und sorgen für witzige Hetzjagden.

Sehr negativ ist uns aber wieder einmal aufgefallen, dass es keinen lokalen Mehrspielermodus gibt. Kein Splitscreen, kein Party-Modus, NICHTS. Werft euren zweiten Controller in die Ecke und schaut euren Freunden beim Fahren zu. Sowas enttäuscht sehr, da doch gerade Konsolenspiele (und Forza Horizon 2 ist ja exklusiv für Xbox) lokalen Multiplayer fördern sollten. Bisher gibt es nicht ein einziges Rennspiel für die Xbox One, das ihr mit Freunden zu Hause auf der Couch spielen könntet. Sehr enttäuschend!

Am Ende des zweiten Horizonts

Was gibt es neben den verschiedenen Meisterschaften noch zu entdecken? Nun, allein diese sind schon ein enormer Batzen an Spielzeit. Es gibt insgesamt 168 Meisterschaften (die verschiedenen Klassen in verschiedenen Städten)! Um das erste Mal ins Finale zu kommen (nach 16 Meisterschaften) haben wir über 11 Stunden Spielzeit gebraucht (mit zusätzlichem Erkunden usw.)! Das ist schon enorm. Der Umfang ist damit gigantisch und Spielspaß gegeben, da es, trotz immer gleicher und ähnlicher Strecken/Fahrzeuge jede Meisterschaft doch wieder etwas Neues ist. So ist die Motivation, alle zu schaffen, definitiv gegeben!

An Autos mangelt es Forza Horizon 2 nämlich nicht. Es gibt 200 verschiedene Fahrzeuge, für die eure Sammelleidenschaft gefragt ist. Weitere Auto-Packs werden als DLC erscheinen. Um aber möglichst viele Autos im Spiel zu kaufen und das nötige Kleingeld zu ergattern, müsst ihr ebenfalls viel spielen.

Damit das Gameplay etwas vielfältiger wird, gibt es neben der Karriere auch die bereits erwähnten Fahrspaßmissionen, in denen ihr ganz besondere Herausforderungen mit speziellen Autos absolvieren müsst. Auch die Blitzer und die Tempozonen sind wieder da, die es euch ermöglichen, euch mit Freunden in Bestenlisten zu messen. Wer schafft es schneller durch die Zone und wer knackt den Geschwindigkeitsrekord am Blitzer?

Erstaunlich sind auch die vielen Einstellungsmöglichkeiten im Menü. Das kachelartige Design (unschwer die Ähnlichkeit zu Windows 8) bietet enorm viele Wege, das Spiel für euch zu personalisieren. Im Tuningmenü gibt es eine schier unendliche Zahl, verschiedene Dinge wie Drehmoment, rechter Reifen, linker Reifen, Bremsen, ABS, usw. nach eurem Fahrverhalten einzustellen. Das ist derartig komplex, dass wir gleich die Finger davon gelassen haben. Auch die Möglichkeit, euer Auto zu designen ist derart komplex und vielseitig, dass man Stunden damit verbringen kann. Schaut mal im Designkatalog vorbei und sucht in den Mustergruppen nach unserem XBU-Logo!

Einziger Wehrmutstropfen des Spielumfangs: Die Spielwelt wirkt anfangs riesig, nach einer Weile aber sehr überschaubar. Besonders die Rennen auf den immer gleichen Strecken werden nach einiger Zeit etwas öde, da man schnell alles gesehen hat.