
Gutes Spielermaterial
Damit meine ich natürlich nicht die Kleidung, obwohl diese auch ihren Charme in dem Street-Soccer-Game hat. Die Spieler treten je nach Mannschaft in cooler Streetwear oder in authentischen Trainingsoutifts an. Mit Spielermaterial meine ich hier die zur Verfügung stehenden Mannschaften und Spieler. Es gibt zwei Kategorien in FIFA Street 3: Die Nationalmannschaften und Street-Teams.
Bei den Nationalteams stehen uns 18 verschiedene zur Verfügung, darunter natürlich auch die wichtigsten wie Brasilien, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Spanien oder Tschechien. Vermissen tue ich hier vielleicht noch Argentinien und einige afrikanische Teams, da nur Kamerun dabei ist. Schließlich bezaubern uns ja gerade viele afrikanische Spieler mit ihrer Technik, da wäre es sicherlich ganz nett gewesen.
Bei den Fantasie-Teams gibt 23 Mannschaften mit spannenden Namen wie Champions, Legenden, Flitzer, Goalgetter oder Weltstars. In einem Team R gibt es zum Beispiel nur Spieler, deren Nachname bzw. Spielername mit R beginnt. Da hat man dann so klangvolle Namen wie Ribéry, Ronaldinho, Robinho oder Rooney in seinem Team. Insgesamt finden wir sehr viele Top-Stars im Spiel wieder, wobei es mir das Legenden-Team mit Zico, Koeman, Baresi, Cantona oder Papin besonders angetan hat.
Es stehen innerhalb der 5-Mann-Teams zwei Torhüter und 14 Feldspieler zur Verfügung, wenn man ein National-Team wählt. Bei einem der Fantasieteams stehen einem 8 Feldspieler zur Auswahl, die Anzahl der Keeper bleibt mit zwei hier gleich. Wir sprechen also über eine ganze Menge von Stars (insgesamt über 250), die sich aber in den Fantasie-Teams wiederholen können, so trifft man also auch schon mal mit Ronaldinho auf Ronaldinho, wenn zum Beispiel das Team R gegen die Weltstars oder die Champions antritt. Das ist sicher etwas merkwürdig, kann man beim Straßenfußball-Spiel sicher verschmerzen.
Umfang Licht & Schatten
Das Spiel bietet also eine ordentliche Anzahl an Mannschaften und Spielern, die Arenen sind allerdings nicht ausreichend vorhanden, um zusätzliche Langzeitmotivation ins Spiel zu bringen. Bei den Spielmodi sieht es hingegen wieder sehr positiv aus. In einem, wie bei EA üblich, sehr übersichtlichem Menü, kann man zum Beispiel sofort mit einem Spiel loslegen, ein Offline-Multiplayer Duell starten, den Trainingsmodus nutzen oder ein Multiplayer-Spiel offline mit der Bolzplatzwahl durchführen. Diese Variante erinnert an die eigenen Spiele auf der Wiese in der Nachbarschaft oder den Matches in der Schule. Man wählt nämlich nur ein Team mit zwei Torhütern und 8 Spielern aus und startet dann mit der Auswahl der Spieler pro Mannschaft, wo man abwechselnd zum Zuge kommt.
Bei den Matchtypen gibt es verschiedene Events mit unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten. Neben dem normalen Spiel auf Zeit kann man auch bis zu einem bestimmten Torerfolg spielen, d.h. wer zuerst die Anzahl von x Toren hat, gewinnt. Ähnlich ist die Variante mit der Tordifferenz, da gewinnt eben der, der einen gewissen Torvorsprung herausschießen kann. Weitere Möglichkeiten: Nur Kopfbälle und Volleys zählen, nur Gamebreaker-Tore sind gültig oder man spielt ein Match mit 5er-Teams.
Ein weiterer, sehr interessanter Modus ist die FIFA Street Challenge, wo es 9 Herausforderungsevents gibt, die aus eine unterschiedlichen Anzahl Runden und Spieltypen besteht. Mit diesem Modus schaltet man die Street-Teams frei und kann dann fortan diese auch für andere Duelle nutzen. Die Herausforderungen sind eine prima Motivation mit zwar steigendem, dennoch aber sehr leichtem Schwierigkeitsgrad. Ich habe selber nur ein einziges Mal ein Match wiederholen müssen und konnte ansonsten in einem Rutsch alles gewinnen und freischalten. Es wäre prima gewesen, wenn es noch einige Runden und Events mehr gegeben hätte, die dann noch mal etwas schwieriger werden.
Fazit
Dass FIFA Street 3 bei den Bewertungen anderer Magazine teilweise mit unter 60% weggekommen ist, hat das Spiel definitiv nicht verdient. Dennoch bleibt es aufgrund einiger Schwächen ein durchschnittliches Spiel, was aber vor allem im Bereich kurzweiligen Spielspaß und im Multiplayer ansatzweise überzeugen kann.
Bekommen wir beim nächsten Mal im Umfang vor allem mehr Arenen und mehr Events im Herausforderungsmodus präsentiert, werden zudem die Gameplay-Schwächen in der Defensive und der mitspielenden KI verbessert, ist eine deutlich bessere Bewertung greifbar nahe. Bis dahin sorgt das Spiel auf der Jagd nach 1000 Gamerscore-Punkten, zumindest meistens, für kurzweiligen Fußball-Zauber.
Bewertung
Pro
- Coole Tricks
- Spaßiger Multiplayer
Contra
- Zu wenig Arenen
- KI schwach
3 Kommentare
Sir steve05 Di, 04.03.2008, 17:45 Uhr
Also ich finde das Spiel macht sehr viel Spass, doch auf die länge kann es mich nicht begeistern...
Ist für mich eher ein Spiel für zwischendurch oder wenn Kumpels da sind...
Gutes Review!
Keeper_2 So, 02.03.2008, 18:14 Uhr
sehr gutes Review, kann vor allem der Grafikbenotung voll zustimmen, NBA Street sieht um Längen besser aus und ist spielerisch auch viel, viel besser.
Die Gesamtwertung geht auch voll in Ordnung !
XBU Valle0204 So, 02.03.2008, 15:47 Uhr
Jo 74% treffen es auf den Punkt. Der Sound gefällt mir garnicht ansonsten gefällt mir alles andere ziemlich gut. Grafik find ich sehr gut und auch die Spieler sehen für mich gut aus. Der Stil gefällt mir.
Naja es ist eben wie Homecourt einfach zu kurz! Die Challenges sind zu schnell gespielt und mit bissl Übung ist selbst der 5* Schwierigkeitsgrad garnicht schwierig.
Online nervt echt das an so gut wie keine Chance hat an den Ball zu kommen wenn der Gegner nicht voll ovensiv nach vorne Rennt.
Gutes Review.
:smt039