
Jedes Ende ist ein Anfang...
Wie bereits beschrieben, startet FEAR 2: Project Origin um wenige Minuten versetzt mit dem Ende des ersten Teils und so findet ihr euch indirekt in dem Auftrag wieder, Genevieve Aristige, die Präsidentin von Armacham, in Ihrer Villa in Gewahrsam zu nehmen. Der Einsatz gerät jedoch bereits nach kurzer Spielzeit außer Kontrolle und euch erreicht eine gewaltige Explosion - Das Ende von F.E.A.R.
Plötzlich findet ihr euch in einer Vision mit Alma wieder und könnt nur langsam wankend in das Licht folgen. Hier erwacht ihr als Michael Becket in einem Krankenhausbett und mehrere Visionen reihen sich bis zum tatsächlichen Erwachen ein. Die Story beginnt und so gilt es, möglichst schnell aus dem Krankenhaus zu entkommen. Dabei wird sich eure Flucht über mehrere Stockwerke mit vielen Überraschungen erstrecken.
Sound der Emotionen erzeugt
Technisch befindet sich FEAR 2: Project Origin auf einem gutem Niveau. Gerade der Sound und die Soundeffekte sind ein Garant für Gänsehaut. Hier haben sich Komponist und die Soundentwickler wirklich ins Zeug gelegt, denn das Spiel überzeugt weniger durch brachiale Waffen- und Explosionssounds, denn durch diese feine Mischung aus leisen Effekten, unterschwelliger Musik und perfekt synchronisierte Mischung aus Sound und Grafikeffekt.
Der einzige Soundtechnische Wehrmutstropfen kommt bereits zu Beginn des Spiels hervor und ist absolut nicht herunter zu diskutieren, denn die sonst einwandfrei ortbaren Sounds werden durch viel zu leise Stimmen begleitet. Nur wer bei einem Dolby Digital System den Center lauter stellt und direkt in die Richtung seiner KI Kollegen schaut, kann auf Anhieb deren Stimmen klar und verständlich wahrnehmen. Zumindest können alle Sequenzen auch mit deutschen Untertiteln versehen werden. Dennoch schade, dass es den Soundtechnikern offensichtlich nicht aufgefallen ist.
Neben einer soliden Sounddarstellung kann auch die grafische Präsentation überzeugen. Zwar wird FEAR 2: Project Origin nicht in den Olymp der Grafikbomben aufsteigen, dennoch verstanden es die Leveldesigner mit einer Vielzahl von authentischen Gegenständen in die oft langen Abschnitte, in denen man von Raum zu Raum vordringt, mit Leben zu füllen. Da läuft man zum Beispiel von einem OP Raum hinaus in einen Wartetraum oder durchquert den Werkraum einer Grundschule.
Die Vielzahl von interaktiven Elementen nimmt diesmal auch Gamplaytechnisch eine Funktion ein, denn es ist nun möglich diverse Gegenstände wie Tische, Krankenbaren oder Regale umzuwerfen, um hinter ihnen in Deckung zu gehen.
Darüber hinaus sind die Level zwar relativ starr designed, lassen jedoch in fast allen Fällen auch die Chance, abseits des Trampelpfades die Gegner zu flankieren und dennoch dem Storystrang zu folgen, ohne sich im Gewirr zu verlaufen.
Für eine authentische Darstellung der physischen Gesetze wurde in die Monolith eigene Spieleengine die Havok Engine integriert. Diese kommt insbesondere bei den vielen Explosionen zur Geltung, die durch Granaten hervorgerufen werden. Ebenso wie die Partikeleffekte bei Benutzung der Reflex Time, in der alles um einen herum verlangsamt wird. Abgesehen von einigen nicht ganz scharfen Texturen sehr solide.
Fazit
Die Entwickler der Monolith Studios verstehen es wieder, bereits nach wenigen Sekunden die Haut des Spielers in Gänsehaut zu verwandeln. Das Spiel ist inszeniert wie ein sehr guter Horror-Film und lebt von der Abwechslung von ruhigen Passagen, Shooter Action oder echtem Horror, der durch kurze Erinnerungssequenzen mit Soundeffekten oder durch Angriffe verunstalteter Gegner begleitet wird.
FEAR 2: Project Origin weiss immer, uns zu überraschen und das Unerwartete zu bieten. Da stimmt die Musik den Spieler auf eine Shocksequenz ein und es passiert nichts, doch kaum fühlt man sich sicher, wird man umzingelt von intelligent agierenden Gegnern oder findet sich in einer Sequenz mit Alma wieder...
Technisch befindet sich das Spiel auf einem guten Stand, jedoch kann es den Top-Olymp letztlich nicht einnehmen, denn auch wenn die grafische Präsentation gut ist, so hat sie auch ihre Schwächen. Offensichtlich hat der lange Lizenzstreit zwischen Sierra und den Monolith Studios das Spiel unnötig von einem Releasetermin ferngehalten.
Für Horror und Shooterfans ist FEAR 2: Project Origin dennoch mehr als ein Blick wert. Der Einzelspieler bietet 10-14 Stunden emotionsgeladenes Spielen. Der Multiplayer wird leider, wie in letzter Zeit häufig bei nicht "Mainstream Titeln", schnell in Vergessenheit geraten.
Den XBoxUser Special Award gibt es für Dauergruseln im Einzelspieler!
Bewertung
Pro
- Schwierigkeitsgrad kann im laufenden Spiel geändert werden
- Horror mit typischen Stilmitteln
- Hervorragend agierende KI
- Lange Spielzeit im Einzelspieler
Contra
- Grafisch nicht auf absolutem Top Niveau
- Multiplayer derzeit mässig besucht
- Stimmen in den Sequenzen zu leise


14 Kommentare
Revolvermann Fr, 13.03.2009, 02:54 Uhr
Fear 2 hat einen Grieseleffekt...ähnlich wie bei den alten Silent Hill Teilen. Putzig. Stört mich aber nicht wirklich. Trägt eher etws zur Atmo bei, wie ich finde.
Mir ist aufgefallen, dass es leider viel zu leicht ist, auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Auf mittel kann man gar nicht spielen. Finde ich ein bisschen schade, da der erste Teil von der KI und dem Schwierigkeitsgrad sehr anspruchvoll war. Den hatte ich am PC auf mittel gezockt und das war schon sehr fordernd.
Aber hier beim zweiten Teil kann man viel zu viele Treffer einstecken.
Habe gerade mal im Netz geschaut...alle Tests und Foren schreiben, dass es zu leicht sei, insbesondere eben durch die SloMo. Muss man echt auf schwer spielen, sonst bringt es gar keinen Spaß. Nur gut, dass man während des Spielens noch den Schwierigkeitsgrad ändern kann. Diese Möglichkeit haben nur wenige Konsolenspiele.
Da die SloMo im Vergleich zum Vorgänger schwach insziniert ist, hätte man sie weglassen sollen. Dann wäre das Spiel auch nicht viel zu leicht.
Wann kommt denn ein Patch raus, der das Problem behebt? Wahrscheinlich erscheint er nur für die PC-Version. Diesen Grieseleffekt soll man dann auch ausschalten können.
Erst kürzlich kam F.E.A.R. 2 - Project Origin auf den Markt und nicht wenige beklagten sich darüber, dass das Spiel zu leicht sei. Obwohl F.E.A.R. 2 nicht unbedingt das leichteste Spiel ist, verkommt es gerade bei häufigem Gebrauch der Bullet-Time zur Sonntagstour.
Ein Patch, der in den kommenden Wochen erscheinen soll, wird den höchsten Schwierigkeitsgrad deutlich anziehen und somit schwerer gestalten. Weiterhin sollen mit dem Patch diverse Effekte wie Weichzeichner oder Kopfbewegungen abgeschaltet werden können.
Quelle: Fear2.de
DLB Do, 12.03.2009, 15:06 Uhr
Ich muss sagen.Ich find Fear2 viel besser als Dead Space. Ok,Dead Space hatte zwar ne gute Grafik, dafür fand ich die Splatter Effekte irgentwie billig, gegruselt hab ich mich bei Dead Space nicht und nicht einmal erschreckt. Kann den ganzen Hype um Dead Space garnicht verstehen, habs einmal durchgespelt und dann abgegeben. Für mich war Dead Space ne Enttäuschung gerade nach den ganzen Hype den Dead Space bekommen hatte..
Fear 2 find ich dagegen richtig gut. Die Story ist klasse. Die Shockeffekte sind klasse. Lange Einzelspieler Kampagne. Die Grafik ist zwar nur Mittelmäßig bis Gut, aber dafür der Sound umso besser. Nachts in Dunkeln, Boxen und Subwoofer mächtg aufgedreht und losgezoggt, war das herrlich. Ich kann F.e.a.r 2 einfach nur jeden ans Herzen legen der auf Horror und Shooter steht.
Sniper_08 Mi, 11.03.2009, 15:20 Uhr
Hy ich habe auch Fear1 und 2 gespielt und muss sagen das der 2 Teil echt ein tolles Game ist! Um Meilen besser als der 1 Teil!
Die haben es im 2 Teil echt so hinbekommen das wenn du einen Dunklen Gang entlangläufst du trotzdem Angst bekommst und dir der kalte Schauer über den Rücken läuft!
Obwohl nichts passiert, aber es ist trotzdem immer so ein Mulmiges Gefühl da das jede Sekunde etwas passiert oder irgend jemand/etwas hinter der Ecke hervor springt!
Und meiner Meinung nach ist die Wahre Stärke von F.E.A.R 2 der Sound weil der macht dich echt Nervlich extrem fertig!:smt023
Was ich aber nicht verstehe warum das alle Leute sagen das F.E.A.R 2 so ein Schocker auf Dead Space Ebene sein soll! :-k
Habe von Dead Space die Demo gespielt und muss sagen es ist um Meilen brutaler und hässlicher als F.E.A.R!
Da bekomme ich mehr Angst wenn ich Dead Space spiele als wenn ich F.E.A.R 2 spiele!:shock:
Grüße Sniper_08 :smt039
quickox Fr, 27.02.2009, 17:08 Uhr
Hört sich ja ganz gut an, dass Review. Ah, ich will soviele Spiele :'-(
^ - Wenn man schon "Möchtegerntester" ist (Nicht böse gemeint ;)), doch bitte nicht nur die "Gesamtwertung" geben, denn wenn du ne Gesamtwertung hast, hast du es bestimmt auch in einzelne Wertungsbereiche eingeteilt. Würde bestimmt vieleln helfen ;)
Grüße
quickox
Horrorfan Fr, 27.02.2009, 01:50 Uhr
Habs jetz auch durch. Einfach nur ein Super Spiel! Kann es nur jeden empfehlen. von mir kriegt es ne gesamtwertung von 84%