
Jugendschutz, KI und Gameplay
Bereits der erste Teil stellt alles bisher Dagewesene im Bereich von KI Gegnern in den Schatten. Kein Wunder also, dass man als Tester und Spieler von einem zweiten Teil mindestens die gleichen guten Ansätze oder gar eine Verbesserung erwartet.
Vorweg lässt sich sagen, dass die Entwickler auch für Project Origin tief in die Trickkiste griffen und den KI Gegnern reichliche Handlungsmöglichkeiten mitgaben. So ziehen sie sich zumeist bei einem frontalen Angriff zurück, um sich dann gemeinsam dem Spieler gegenüber zu stellen.
Bei Granaten wird versucht, die KI geschickt ausweichen zu lassen, und so muss man sich in einigen Sequenzen schon mal etwas taktisch vorantasten, wenn man nicht zu einem der drei tragbaren Medi-Kits greifen möchte, denn die Entwickler verzichteten auf ein modernes SelfHealing System. Nach vielen Stunden mit dem Spiel kann ich den Entwicklern zu dieser mutigen Entscheidung nur beipflichten, denn so ist es umso spannender, mit wenig Gesundheit sich vorwärts zu schleppen und auf ein neues Medi-Kit zu hoffen. Die vielen automatischen Save Points sind fair verteilt und verleihen dem Spiel nur sehr selten kurze Frustmomente. Wer den absoluten Kick sucht, sollte gleich zu Beginn den höchsten Schwierigkeitsgrad auswählen. Eine Fehlentscheidung in diesem Bezug lässt sich auch während des Spiels wieder geradebiegen.
Wie nicht anders zu erwarten, musste auch Project Origin für eine Freigabe der USK einigen Schnitten unterzogen werden. Zum Glück wurde dabei insbesondere in den Zwischensequenzen nur wenig an Horrorelementen entfernt. Die Schnitte im Spiel erscheinen da schon teilweise schwerwiegender, aber stören den Spielspass nur in den seltensten Fällen. So wurde das Ragdoll System, das Abtrennen von Körperteilen und die Verwundungen entfernt. Unangenehm fällt hier nur hin und wieder das plötzliche in Rauch-auflösen einiger Gegner auf, dass den Spieler des öfteren Schmunzeln lässt.
Mehrspieler JA - Aber...
Erwartungsgemäß enthält FEAR 2: Project Origin auch einen Mehrspielermodus. Technisch wirkt dieser recht ausgefeilt, denn auch in Matches mit bis zu 16 Spielern kommt es nicht zu Frustmomenten, in denen das System zu langsam ist. Der Umfang ist mit insgesamt sechs unterschiedlichen Spielmodi und derzeit neun spielbaren Mehrspielerkarten genretypisch. Zur Unterhaltung stehen bekannte Spielmodi wie Deathmatch, Team Deathmatch oder Search and Destroy sowie Capture the Flag oder Eroberung.
Weniger gut fällt bereits nach wenigen Runden die Wahl der Respawn Punkte auf, die oftmals mitten im Gefecht sind.
Alle Karten und Spielmodi lassen sich in Ranglistenspielen mit entsprechend abrufbarer Statistik oder als freies Spiel mit Freunden Spielen.
Obwohl der Mehrspielermodus sauber integriert wurde, wird er wohl nur eine Randerscheinung in der großen Xbox Live Welt sein, denn die Fokussierung der Spieler wird recht häufig durch Titel wie Halo oder Call of Duty geprägt. Bereits jetzt kurz nach dem Release benötigt man schon einige Minuten, um ein Ranglistenspiel mit vier Spielern zu starten.
Fazit
Die Entwickler der Monolith Studios verstehen es wieder, bereits nach wenigen Sekunden die Haut des Spielers in Gänsehaut zu verwandeln. Das Spiel ist inszeniert wie ein sehr guter Horror-Film und lebt von der Abwechslung von ruhigen Passagen, Shooter Action oder echtem Horror, der durch kurze Erinnerungssequenzen mit Soundeffekten oder durch Angriffe verunstalteter Gegner begleitet wird.
FEAR 2: Project Origin weiss immer, uns zu überraschen und das Unerwartete zu bieten. Da stimmt die Musik den Spieler auf eine Shocksequenz ein und es passiert nichts, doch kaum fühlt man sich sicher, wird man umzingelt von intelligent agierenden Gegnern oder findet sich in einer Sequenz mit Alma wieder...
Technisch befindet sich das Spiel auf einem guten Stand, jedoch kann es den Top-Olymp letztlich nicht einnehmen, denn auch wenn die grafische Präsentation gut ist, so hat sie auch ihre Schwächen. Offensichtlich hat der lange Lizenzstreit zwischen Sierra und den Monolith Studios das Spiel unnötig von einem Releasetermin ferngehalten.
Für Horror und Shooterfans ist FEAR 2: Project Origin dennoch mehr als ein Blick wert. Der Einzelspieler bietet 10-14 Stunden emotionsgeladenes Spielen. Der Multiplayer wird leider, wie in letzter Zeit häufig bei nicht "Mainstream Titeln", schnell in Vergessenheit geraten.
Den XBoxUser Special Award gibt es für Dauergruseln im Einzelspieler!
Bewertung
Pro
- Schwierigkeitsgrad kann im laufenden Spiel geändert werden
- Horror mit typischen Stilmitteln
- Hervorragend agierende KI
- Lange Spielzeit im Einzelspieler
Contra
- Grafisch nicht auf absolutem Top Niveau
- Multiplayer derzeit mässig besucht
- Stimmen in den Sequenzen zu leise


14 Kommentare
Revolvermann Fr, 13.03.2009, 02:54 Uhr
Fear 2 hat einen Grieseleffekt...ähnlich wie bei den alten Silent Hill Teilen. Putzig. Stört mich aber nicht wirklich. Trägt eher etws zur Atmo bei, wie ich finde.
Mir ist aufgefallen, dass es leider viel zu leicht ist, auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Auf mittel kann man gar nicht spielen. Finde ich ein bisschen schade, da der erste Teil von der KI und dem Schwierigkeitsgrad sehr anspruchvoll war. Den hatte ich am PC auf mittel gezockt und das war schon sehr fordernd.
Aber hier beim zweiten Teil kann man viel zu viele Treffer einstecken.
Habe gerade mal im Netz geschaut...alle Tests und Foren schreiben, dass es zu leicht sei, insbesondere eben durch die SloMo. Muss man echt auf schwer spielen, sonst bringt es gar keinen Spaß. Nur gut, dass man während des Spielens noch den Schwierigkeitsgrad ändern kann. Diese Möglichkeit haben nur wenige Konsolenspiele.
Da die SloMo im Vergleich zum Vorgänger schwach insziniert ist, hätte man sie weglassen sollen. Dann wäre das Spiel auch nicht viel zu leicht.
Wann kommt denn ein Patch raus, der das Problem behebt? Wahrscheinlich erscheint er nur für die PC-Version. Diesen Grieseleffekt soll man dann auch ausschalten können.
Erst kürzlich kam F.E.A.R. 2 - Project Origin auf den Markt und nicht wenige beklagten sich darüber, dass das Spiel zu leicht sei. Obwohl F.E.A.R. 2 nicht unbedingt das leichteste Spiel ist, verkommt es gerade bei häufigem Gebrauch der Bullet-Time zur Sonntagstour.
Ein Patch, der in den kommenden Wochen erscheinen soll, wird den höchsten Schwierigkeitsgrad deutlich anziehen und somit schwerer gestalten. Weiterhin sollen mit dem Patch diverse Effekte wie Weichzeichner oder Kopfbewegungen abgeschaltet werden können.
Quelle: Fear2.de
DLB Do, 12.03.2009, 15:06 Uhr
Ich muss sagen.Ich find Fear2 viel besser als Dead Space. Ok,Dead Space hatte zwar ne gute Grafik, dafür fand ich die Splatter Effekte irgentwie billig, gegruselt hab ich mich bei Dead Space nicht und nicht einmal erschreckt. Kann den ganzen Hype um Dead Space garnicht verstehen, habs einmal durchgespelt und dann abgegeben. Für mich war Dead Space ne Enttäuschung gerade nach den ganzen Hype den Dead Space bekommen hatte..
Fear 2 find ich dagegen richtig gut. Die Story ist klasse. Die Shockeffekte sind klasse. Lange Einzelspieler Kampagne. Die Grafik ist zwar nur Mittelmäßig bis Gut, aber dafür der Sound umso besser. Nachts in Dunkeln, Boxen und Subwoofer mächtg aufgedreht und losgezoggt, war das herrlich. Ich kann F.e.a.r 2 einfach nur jeden ans Herzen legen der auf Horror und Shooter steht.
Sniper_08 Mi, 11.03.2009, 15:20 Uhr
Hy ich habe auch Fear1 und 2 gespielt und muss sagen das der 2 Teil echt ein tolles Game ist! Um Meilen besser als der 1 Teil!
Die haben es im 2 Teil echt so hinbekommen das wenn du einen Dunklen Gang entlangläufst du trotzdem Angst bekommst und dir der kalte Schauer über den Rücken läuft!
Obwohl nichts passiert, aber es ist trotzdem immer so ein Mulmiges Gefühl da das jede Sekunde etwas passiert oder irgend jemand/etwas hinter der Ecke hervor springt!
Und meiner Meinung nach ist die Wahre Stärke von F.E.A.R 2 der Sound weil der macht dich echt Nervlich extrem fertig!:smt023
Was ich aber nicht verstehe warum das alle Leute sagen das F.E.A.R 2 so ein Schocker auf Dead Space Ebene sein soll! :-k
Habe von Dead Space die Demo gespielt und muss sagen es ist um Meilen brutaler und hässlicher als F.E.A.R!
Da bekomme ich mehr Angst wenn ich Dead Space spiele als wenn ich F.E.A.R 2 spiele!:shock:
Grüße Sniper_08 :smt039
quickox Fr, 27.02.2009, 17:08 Uhr
Hört sich ja ganz gut an, dass Review. Ah, ich will soviele Spiele :'-(
^ - Wenn man schon "Möchtegerntester" ist (Nicht böse gemeint ;)), doch bitte nicht nur die "Gesamtwertung" geben, denn wenn du ne Gesamtwertung hast, hast du es bestimmt auch in einzelne Wertungsbereiche eingeteilt. Würde bestimmt vieleln helfen ;)
Grüße
quickox
Horrorfan Fr, 27.02.2009, 01:50 Uhr
Habs jetz auch durch. Einfach nur ein Super Spiel! Kann es nur jeden empfehlen. von mir kriegt es ne gesamtwertung von 84%