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Dynamic Slicing

Grundätzlich habt ihr die Wahl zwischen verschiedenen Charakteren, mit denen ihr euch in das sagenumwobene Gemetzel begeben könnt. Leider bieten die unterschiedlichen Charaktere, abgesehen von ihrem äußeren Erscheinungsbild, zwei wesentliche Gemeinsamkeiten. Sie spielen sich alle gleich und verfügen über hektoliterweise Blut.

Damit dieser Hauptfokus des Spiels des Spiels erst so richtig zur Geltung kommt, haben sich die Entwickler von Playlogic etwas Neues einfallen lassen. Dynamic Slicing heißt die neue Technik, die es euch ermöglicht, Gegner punktgenau zu zerlegen. An der Stelle an der ihr euren Gegner anschneidet, wird sich dieser in seiner Einzelteile zerlegen und blutüberströmt zum Erliegen kommen. Ob ihr mit der Axt jemanden den Kopf absäbelt, ihn mit dem Baseballschläger auseinanderkloppt oder ihn kurzerhand auf ein rotierendes Sägeblatt schmeißt, euren Zerstückelungsorgien sind nahezu keine Grenzen gesetzt.

Fummelige Schlachtbank

Um die schier unversiegbare Blutquelle eurer Gegner auf die unterschiedlichste Art und Weise anzuzapfen, steht euch eine technisch nicht ausgereifte und wenig durchdachte Steuerung zur Verfügung. Mit dem linken Stick bewegt ihr eure virtuelle Mörderpuppe voran, springt mit A, oder hebt mit RB eine der mehr als 140 unterschiedlichen Waffen auf. Mittels Kampfkombos macht ihr eure Widersacher dann um einen Kopf oder auch ein Bein kürzer. Deutlich als nachteilig erweist sich jedoch die Art der Kombo-Steuerung. Die Kombos werden mittels des rechten Sticks in Auftrag gegeben. Dies erweist sich aber im Hinblick auf eine präzise Kombo-Steuerung als derart fummelig, dass es schon eher ein Zufall ist, wenn euer Gegner dann auch durch die gewünschte Metzelattacke auseinanderfällt. Insgesamt gibt es wenig Abwechslung in dem Gameplay.

Rucke di guck, rucke di guck,

Wer die märchenhaften Gegner nicht alleine vor dem Bildschirm zerhackstückeln möchte, der darf sich gerne on- als auch offline mit bis zu 4 Spielern metzeln. Im Splitscreen könnt ihr euch offline in eine Zerstückelungszeremonie stürzen. Online geht´s dann in ein kooperatives Gemetzel für bis zu vier Spieler. Erfreulicherweise lässt sich "Friendly Zerstückeling" optional aktivieren. Auf Grund der hakeligen Kombo-Steuerung kommt es bei vier Spielern nicht selten vor, dass ein Märchen-Chucky aus den eigenen Reihen die Axt im Kopf hat.

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Fazit

Mit Fairytale Fights wird uns ein märchenhaftes Gemetzel ohne großen Sinn und Verstand präsentiert. Zwar kann der sarkastische Grundgedanke des Spiels anfänglich durchaus für ein wenig Unterhaltung sorgen, aber schon nach kurzer Zeit stellt sich eine deutliche Monotonie im Gameplay ein. Dieses wird getrieben von einer wenig durchdachten Kombo-Steuerung, welche zu teils unkontrollierten Gemetzel führt.

Grafisch wird das Spiel von der Unreal Engine 3 angetrieben, dessen Leistung sich zwar nicht verleugnen lässt, jedoch auch nicht annähernd das zeigt, was möglich wäre. Soundtechnisch gibt´s ebenfalls blutige Ohren, denn die Soundkulisse vermag es nicht den tötungswilligen Märchenonkel zu Höchstleistungen anzuspornen. Wer´s braucht, kann sich online wie offline mit bis zu vier Spielern zerstückeln.

Wenn ihr euren Bildschirm in Massen an virtuellem Blut tauchen möchtet, und euch ein recht anspruchsloses Märchen-Gemetzel zum Zocker-Glück ausreicht, dann schlagt bei dem Spiel zu. Alle anderen investieren ihr Geld in diesem Fall bitte sinnvoller.


Bewertung

Pro

  • Dynamic Slicing
  • Ko-Op Modus für bis zu vier Spieler
  • Ganz nettes Leveldesign

Contra

  • Unpräzise fummelige Kombo-Steuerung
  • Eintöniges Gameplay
  • Keine wirklich nachvollziehbare Story
  • Bloßes Rumgemetzel

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 4 von 10
4/10
Umfang 4 von 10
4/10
Spielspaß 4 von 10
4/10
Gameplay 4 von 10
4/10
Multiplayer 5 von 10
5/10
5

3 Kommentare

Nebulah Mo, 09.11.2009, 23:18 Uhr

schade dachte wäre ein aufgemotztes Castle Crashers.....wird also gemieden

oldzitterhand Mo, 09.11.2009, 20:08 Uhr

Ich kann das Review so ziemlich zu 100% unterschreiben. Allerdings hätte ich eher eine 50er Wertung vergeben...

Die Steuerung ist wirklich ungenau. Das geht mir gerade bei Sprungpassagen auf die Nerven.
Beim Kampf versuche ich erst gar nicht gezielt irgendwelche Aktionen zu machen... einmal wie wild am rechten Analog-Stick hin und her rütteln und gut ist.

Die Idee/Story an sich finde ich ganz lustig und der erste Endgegner war auch sehr cool, aber schon der Kampf gegen den zweiten Obermotz, den Rattenfänger, war mehr als frustrierend (siehe Steuerung).

XBU Mastermind Mo, 09.11.2009, 13:25 Uhr

Schade - Irgendwie hatte ich mir von der witzigen Idee auch witziges Gameplay versprochen - Hat es Brütal Legend einfach besser gemacht ;)