Review zu Dragon Age: Origins

In die weite Welt hinaus...

Während eures Abenteuers erhaltet ihr in Gesprächen durchweg interessante Hintergründe, die sich perfekt in die Story einfügen und euer Abenteuer somit zu einem durchaus gewaltigen Heldenepos heranwachsen lässt. Ihr verfügt jederzeit über verschiedene Gesprächsalternativen, wodurch ihr die Informationsflut wahlweise umfangreich oder eher kurz und knapp ausfallen lassen könnt. Questrelevante Informationen sowie Reaktionen erhaltet ihr in jedem Fall, aber wer in den gesamten Genuss von Dragon Age: Origins kommen möchte, der wird von seinen Frage- und Antwortmöglichkeiten ausgiebig Gebrauch machen, denn von technisch merkwürdigen bzw. inhaltlich unbrauchbaren Gesprächen werdet ihr weitestgehend verschont. So könnt ihr fast jederzeit und ohne viel Mühe, vollends in die Welt von Dragon Age: Origins eintauchen und die liebevoll und zu jeder Zeit fürs erwachsene Ohr geeigneten Dialoge verfolgen, um mit zahlreichen sowie wirkungsvollen Entscheidungsmöglichkeiten den Verlauf der Story zu beeinflussen.

Ein Spiel wie Dragon Age: Origins lebt natürlich nicht allein von Worten, sondern verlangt von euch auch tatkräftige Kampfhandlungen gegen allerlei böswilligem Gesindel. Ob Dolch, Schwert, Bogen, Streitaxt, Armbrust oder verschiedenste Kräuter- und Giftmixturen, eurem Held und seinen Freunde bleibt so gut wie nichts vorenthalten. Selbst Fallen stehen euch zur Verfügung, welche ihr bei genügend Fertigkeitspunkten selbst herstellen könnt. Die möglichen Talente sind größtenteils kampforientiert und sorgen für neue Manöver und Kampfbonis auf den Schlachtfeldern.

Die Kampfaktionen werden sehr gut präsentiert und lassen sich zu jeder Zeit gut händeln, auch wenn es mitunter schon ein wenig drunter und drüber geht, da die Gegner nicht gerade einzeln bzw. hintereinander angreifen. Die KI-gesteuerten Streithähne machen durchweg eine gute Figur und kämpfen für den Betrachter im Großen und Ganzen recht ansehnlich, wenn man berücksichtigt, dass es sich hierbei immerhin um ein Rollenspiel handelt. Taktische Überlegungen sind nicht zwingend notwendig, da ihr selbst bei den wildesten Schlachten ohne große Anstrengungen den Ort des Geschehens als Sieger verlassen könnt.

Ohne Verwaltung läuft nichts

Bei einem Rollenspiel hängt vieles von einem übersichtlichen und gut strukturierten Verwaltungsapparat ab. Was beispielsweise bei Shootern mit wenigen Fingeraktionen bewerkstelligt werden kann und sich auf Waffenausrüstung, Kampf-Extras und optisches Erscheinungsbild beschränkt, reicht noch lange nicht für ein Rollenspiel aus. Dies für ein Spielvergnügen an einer Konsole umzusetzen funktioniert nicht immer und auch Dragon Age: Origins verlangt einiges an Einarbeitungs- sowie Eingewöhnungszeit, was allein schon wegen des äußerst großen Umfangs kaum zu vermeiden ist.

Mit Betätigung der Back-Taste gelangt ihr zu jeder Zeit in die Charakterverwaltung. Hier findet ihr eure Quests, die Umgebungs- sowie Landkarte, gelangt ins Inventar-Menü und Fähigkeits- sowie Charaktermenü eures Protagonisten und eurer Teammitglieder. Alles sieht an sich sehr übersichtlich und geordnet aus, doch auf Grund des immensen Umfangs könnt ihr schnell den Überblick verlieren, da fast alle Untermenüs in mehrere Reiter aufgeteilt sind, durch die ihr mit der rechten oder linken Taste durchblättern könnt. Die Charakterverwaltung beinhaltet unzählige Informationen, Level- und Charaktereinstellungsmöglichkeiten, so dass bezüglich mangelnden Inhalts wohl keine Wünsche unerfüllt bleiben.

Bioware hat es geschafft, Unmengen an Möglichkeiten zu bieten, ohne dass ihr Verwaltungsexperten sein müsst. Mit ein wenig Geduld und Ruhe lässt sich das umfangreiche Charaktermenü gut bedienen und sorgt so für abwechslungsreiche und merklich wirkungsvolle Einstellungsmöglichkeiten, sei es beim Aufleveln der einzelnen Teammitglieder, beim Zuweisen von Waffen, Rüstung und Zauber oder beim Verwalten der Charaktereigenschaften. Bioware hat schon mit Mass Effect gezeigt, wie man's macht und beweist mit Dragon Age: Origins, dass sie nichts von ihrem Können verlernt haben.