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Butterweich

Die Steuerung, als auch die Optik sind in dem Spiel sehr flüssig und erhöhen die Spielbarkeit enorm. Die Entwickler schaffen es, das Spiel trotz der angestaubten 360-Hardware noch gut aussehen zu lassen, aber dennoch eine ordentliche Framerate zu unterstützen. Das Resultat ist eine hohe Reaktion auf die Steuerung des Spielers. Der Titel setzt auf Action und fordert euch an jeder Ecke. Damit ihr aber auch eine realistische Chance erhaltet, dies zu schaffen, ist die weiche Animation dringend notwendig.

DmC schafft zwar keine 60 Frames pro Sekunde, aber hält dafür stabile 30. Bei der Grafik ist dies nicht unbedingt gegeben. Das hat man im Vorgänger und in anderen Titeln deutlich gemerkt.  So macht es auch Spaß mehr und mehr die Moves auswendig zu lernen und zu verketten. Wofür ihr übrigens auch wieder Punkte erhaltet.

Die Optik ist aber nicht das Einzige was heraussticht. Der Sound kann sich durchaus ebenfalls sehen lassen. Das Spiel wird mit derbem Metal untermalt. Dadurch erhalten die Kämpfe noch eine ganz andere Dramatik. Wer Lautstärke-freundliche Nachbarn hat und auf Metal-Musik steht, sollte die Anlage mal etwas aufdrehen.

Was für die Sammlung

Für Sammelwütige hat sich Ninja Theory ebenfalls etwas einfallen lassen. Es gibt zahlreiche Items in Form von Seelen und Schlüsseln, die ihr im Laufe der jeweiligen Level aufsammeln könnt. Die Seelen liefern euch zusammen mit den getöteten Dämonen eine Art Währung. Diese Währung könnt ihr dann entweder am Anfang in dem Shop oder bei den im Spiel verteilten Statuen eintauschen. Damit könnt ihr beispielsweise mehr Lebensenergie kaufen und mit den Upgrades, die ihr für euren Score bekommt, gibt es die Möglichkeit, seine Moves auszubauen. Das sind sowohl Waffenmoves, als auch Sprungvarianten.

Die Schlüssel, die ihr beim durchforsten der Level findet, könnt ihr einsetzen, um spezial-Missionen zu erfüllen. Meist geht es darum, Gegner auf eine bestimmte Weise in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu dezimieren. Aber hin und wieder müsst ihr auch von einem Ende zum anderen in einer bestimmten Zeit mit Sprüngen und Haken-Techniken gelangen. Am Ende erwartet euch dann jeweils ein Teil des Lebenskreuzes. Habt ihr vier zusammen, erhöht sich eure Lebensenergie permanent um 10%.

Kommt einem das bekannt vor? Die Jungs haben sich deutlich von Darksiders inspirieren lassen. Das merkt man nicht nur am Leveldesign mit diversen Haken-Schwüngen, sondern auch an diesen Upgrades. Dort gab es ein sehr ähnliches Upgrade-System. Aber lieber gut geklaut, als schlecht erfunden. In diesem Fall erlangt das Spiel eine deutlich bessere Spielbarkeit und Fans werden Stunden damit verbringen, alles in einem Level zu erforschen.

Die Welt von DmC

Langeweile tritt daher nicht auf. Man sieht sich immer wieder versucht, den ein oder anderen Weg zu erforschen. Ein zufällig ausgeführter Doppelsprung an der richtigen Stelle offenbart eventuell einen völlig neuen Zugang. Folgt man diesem, findet man wieder neue Seelen und manchmal sogar eine der versteckten Geheimtüren. Es lohnt sich also auf Entdeckungstour zu gehen. Zwischen den Actionparts gibt es auch immer wieder mal ruhige Momente, wo man dies tun kann. Dies ist auch gut so, denn wie bereits erwähnt sind die Sequenzen teilweise sehr fordernd und verzeihen keine Fehler. Ein falscher Druck auf die Taste bzw. der falsche Hakeneinsatz und man landet im Abgrund. Doch keine Sorge: Unfair wird es hier nicht. Wem das passiert, der stirbt nicht vollkommen. Man bekommt wie bei Darksiders etwas Lebensenergie abgezogen und wird an den letzten Checkpoint gesetzt.

Man sieht sich bei dem Spiel also nicht nur vor einer reinen Hack-n-Slay gestellt, sondern muss zwischendurch auch mal kurz überlegen, wo was wie zu tun ist, um an das Ziel zu gelangen. Man muss hierfür keine Atomphysik studiert haben, aber es ist doch mal erfrischend, in einer Welt voller Action etwas den Kopf einsetzen zu können.

Neben den einfachen Rätseln gibt es auch den nicht zu unterschätzenden Plattform-Anteil. Hierbei ist Geschick à la Mario gefragt, denn auch ein Stück neben der Plattform ist nicht auf der Plattform. Dies stellt dann auch euer nach unten segelnder Held in Spe fest. Wer also keine Sprungaktionen mag, sollte hier tunlichst die Finger von lassen. Der Geschicklichkeitsanteil ist erheblich und wird auch im Bosskampf gefragt.

Nach einer erfolgreich gemeisterten Actionsequenz folgt meist ein weiterer Teil der Story. Die wird mit Sicherheit keinen hinter dem Ofen hervorlocken, aber sie ist zumindest wirklich gut präsentiert. Der Bruch ist hierbei auch nicht so krass wie bei den meisten anderen Capcom Spielen. Den es wird relativ wenig vorgerendert, sondern meist in-Game abgespielt.

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Fazit

DmC: Devil May Cry ist ein rasantes Actionspiel, was gerne Anleihen beim Genre-Kollegen Darksiders nimmt. Das ist nichts Schlechtes, sondern verhilft dem Spiel zu neuem Glanz. Der Held Dante ist ebenfalls sehr cool und bringt mit seiner lässigen Attitüde bestimmt das ein oder andere Grinsen aufs Gesicht. Man bekommt es hier mit allerlei Gegnern und unterschiedlichen Herausforderungen zu tun. Das Leveldesign ist hierbei kreativ und fordernd, aber nicht unfair.

Der Titel ist ein gelungener Mix aus Hack-n-Slay und Jump-n-Run, der auch im Kampf taktisches Überlegen erfordert. Gerade dies wird mit Sicherheit etwas für Hardcorespieler sein. Spieler, die aber neu in dem Genre sind, werden es nicht leicht haben, dem Spiel zu folgen. Die, die sich der Herausforderung aber dennoch stellen, bekommen einen wirklich spaßigen und auch sehr umfangreichen und rasanten Ritt durch die Dämonenhölle. Wir vergeben deshalb eine klare Kaufempfehlung!


Bewertung

Pro

  • Kreatives Leveldesign
  • Flüssiges Kampfsystem
  • Stabile Frame-Rate

Contra

  • Kamera steht sich manchmal selbst im Weg
  • Keine echte Innovation

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

DarkDeluxe666 Sa, 19.01.2013, 11:33 Uhr

Man kann den Reboot aufjedenfall durchgehen lassen, meine Gründe dafür die Kombos im Kampf gehen sauber von der Hand auch wenn man am Anfang etwas überfordert sein könnte weil es diesmal viele Waffen gibt was aber mit etwas Übung klappen tut. Der Limbus wo sich DmC die meiste Zeit spielt ist sehr stimmig gemacht und gefällt mir persönlich sehr gut.

Das einzige was ich etwas zu bemägeln habe ist die deutsche Syncro aber da es der erste Teil überhaupt auf Deutsch ist schau ich darüber hinweg und zur Not gibts auch noch die Englische Syncro.

Eine Sache sollte man aber direkt noch erwähnen DmC hat einen "Hölle und Hölle" Schwierigkeitsgrad des bedeutet kriegst du nur einen Treffer ab dann war es das auch! Klingt nach einer Menge Spass für echte DmC Hardcorezocker. ;)