
Die schöne Jahreszeit kommt, da packen viele Leute ihr Auto aus, um aufs Land zu fahren. Wem das zu gemäßigt ist, ein Rally Wagen aber dann doch zu teuer, der wird sich über die Chance freuen, virtuell über ländliche Strecken zu fahren. Wir haben dies mit Dirt Rally für euch getan und berichten, wie uns die Fahrt gefallen hat.
Nichts für Zwischendurch
Collin McRae Rally war bereits in den letzten Veröffentlichungen sehr simulationslastig. Mit dem tragischen Ableben des Namensgebers wurde es erst still um die Serie, welche jetzt ohne den Namenszusatz des Fahrers erscheint. Dirt Rally ist ein Spiel, was in enger Zusammenarbeit mit der Race.net Community erstellt wurde und spiegelt genau deren Wünsche wieder.
Dirt Rally ist kein Titel, den man fünf Minuten einwirft und direkt der König der Piste ist, dies liegt nicht nur an den langen Ladezeiten, sondern besonders am hohem Simulationsanteil. Arcade-Raser müssen sich hier etwas zügeln.
Nicht nur auf der Piste, sondern auch daneben geht es sehr realitätsnah zur Sache. Direkt werdet ihr merken, es gibt etliche Einstellungen von Rennhilfen über das Fahrverhalten bis hin zum gesamten Finetuning eures Boliden. Nach wenigen Minuten sollte jedem klar sein, Dirt Rally ist ein Simulations-Racer mit Onlineanbindung und einem sehr komplexen Karrieremodus.
Klein anfangen
Das Herzstück des Titels ist die Karriere oder auch Meisterschaft. Direkt, wenn ihr den Titel startet, müsst ihr euch ein Profil anlegen und seid ab diesem Zeitpunkt teil eines Teams. Dieses Team besteht aus AI, die nur in eurem Auftrag handelt, euch aber ständig beratend zur Seite steht.
Ihr fangt als Niemand an, dass bedeutet, ihr habt auch nicht viel der virtuellen Währung und ein Auto habt ihr schon gar nicht. Aus den zahlreichen Fahrzeugen, welche nach Jahren und Qualität sortiert sind, dürft ihr euch auch gerne die Super-Racing Wagen anschauen, doch leisten werdet ihr euch diese nicht so bald können.
Also fangen wir als Rookie bei den guten alten Wagen der 70er Jahre an und nehmen einen Renault, für mehr reicht es erstmal nicht. Viele Leute beschweren sich, dass der Aufstieg zu neuen Wagen sehr lange dauert, dies ist nur bedingt war. Ihr werdet kaum innerhalt einer Meisterschaft genug Geld erwirtschaften, um einen neuen Wagen zu kaufen. Das heißt, ihr müsst schon Stunden spielen, auf der anderen Seite ist dies aber nur realistisch. Ein echter Rally Fahrer kauft sich auch nicht nach drei Rennen wieder einen neuen Wagen, ich empfinde das Fortschrittstempo als angemessen und vor allem glaubwürdig.
Ich kann aktuell nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis man wirklich bei den High-End Autos angekommen ist. Je nachdem wie gut und wie wirtschaftlich ein Spieler ist, denke ich aber schon, es sind sechs bis acht Stunden notwendig und dabei muss man einige Neuwagen auf der Strecke auslassen, sonst wird es sicher noch länger dauern. Für Langzeitmotivation ist so aber gesorgt.
There is no I in Team
Das Team, hinter dem Fahrer gerät oft in Vergessenheit, besonders wenn es um Videospiele geht, in Dirt Rally kann man das nicht sagen. Direkt zu Beginn müsst ihr einen Teamleiter engagieren, der sich um das Wesentliche kümmert. Hier gibt es natürlich je nach Qualität Personal für den kleinen oder auch den großen Geldbeutel. Die Vertragslänge könnte ihr aushandeln und so später mit besseren Mitgliedern fortfahren.
Das Team erweitert sich Stück für Stück, so ist zu Beginn der Mechaniker euer wichtigster Mitarbeiter, denn nach den Rennen habt ihr nur eine vorgegebene Zeit, welche ihr für Reparaturen investieren dürft. Je nachdem was für einen Techniker ihr habt, schafft dieser in der Zeit viel oder wenig. Selbstverständlich könnt ihr auswählen, welche Reparaturen euch wichtig sind und welche ausgelassen werden sollen, auch hierfür gibt es Empfehlungen vom Team.
Man sieht also schnell, es geht hier nicht einfach darum, in den Wagen zu steigen, etwas Staub aufzuwirbeln und am Ende mit Champagner übergossen zu werden, hier müsst ihr an allen Fronten arbeiten, um Erfolg zu haben.
Fazit
Simulationsfans, welche gerne abseits fester Rennstrecken fahren möchten, finden jetzt in Dirt Rally einen der besten Vertreter des Genres. Das Rally-Gefühl wird perfekt vermittelt und auch zwischen den Rennen gibt es genug zu tun. Trotz einiger Einschränkungen ist die Grafik ansehnlich ausgefallen und der Soundtrack ist passend zum Titel gewählt.
Zwar macht die Online-Anbindung durchaus Spaß, ich vermisse aber den Splitscreen Modus sehr. Dieser hätte dem ohnehin guten Titel die Krone aufgesetzt.
Dirt Rally ist kein Spiel für Zwischendurch, wer aber eine Herausforderung sucht und gerne virtuelles Finetuning vornimmt, der wird hier etliche Stunden Spaß haben.
Wir vergeben einen XBoxUser Special-Award für das besonders realistische Fahrgefühl auf verschiedenen Untergründen.
Bewertung
Pro
- Schöner Karrieremodus
- Abwechslungsreiches Fahrgefühl
- Gute Online-Andbindung
Contra
- Kein Splitscreen Modus
- Gelegentliche Grafikfehler


10 Kommentare
XBU electrofists Di, 12.04.2016, 13:18 Uhr
Ich liebe das Spiel :D Ich liebe den Quattro :D
Reddevil Do, 07.04.2016, 18:23 Uhr
Kann die obigen meinungen nur bestätigen . Spiel ist Sackschwer , aber sehr gut . Von der Tendenz her weniger Dirt , mehr Colin Mcrae Rally ( wenn das noch jemandem was sagt ).
Es sieht wohl so aus als ob mein bitten endlich erhöhrt wurde und endlich mehr Simulationen auf die Konsole kommen .
XBU electrofists Do, 07.04.2016, 18:00 Uhr
Super Spiel, habe es auch kurz angetestet und muss sagen, das Spiel tendiert für mich zur besten Simulation, die es je gab.
Ruepel Di, 05.04.2016, 19:29 Uhr
Also wenn es wie das erste Dirt ist dann ist es super. Das es schwer ist macht mir nichts aus, es darf nur nicht langweilig sein. Und ich Empfang Forza 2 auf Grund seiner simulationslastigkeit sehr dröge und langweilig. Das hatte seiner Zeit Dirt in meinen Augen besser und spannender gemacht.
dayX Di, 05.04.2016, 18:53 Uhr
Wenn dir Forza schon zu stark Simulation ist, solltest du von Dirt Rally wohl eher die Finger lassen. Das Spiel ist bockschwer, und ohne sich 100% zu konzentrieren und vor allem auf die Ansagen vom Beifahrer zu hören wird man nicht weit kommen. Das Spiel verzeiht keinen Fehler.
Ich persönlich finde es genial, aber länger als höchstens 2 Stunden am Stück kann ich es nicht spielen, weils mir dann einfach zu anstrengend wird.