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Simples Spielprinzip mit großer Wirkung


Spielerisch hat sich nicht viel geändert in der Diablo Welt. Böse Zungen behaupten sogar, Diablo III ist nur ein neuer Aufguss des Vorgängers. Ganz falsch ist das auch nicht, doch das Spielprinzip war schon damals rund, warum es nun groß ändern.

Ihr wählt zwischen verschiednen Klassen. Mönch, Barbar, Dämonenjäger, Zauberer und Hexendoktor bieten hier nicht nur äusserlich Unterschiede. Jede Klasse kommt mit einer eigenen Ausrichtung, so kämpft der Dämonenjäger mit Distanzangriffen, der Barbar hingegen geht auf Vollkontakt. Doch mehr als das, unterscheiden sich die Skilltrees der Klassen, so muss man unter Umständen mit jeder Figur etwas Zeit verbringen, um zu sehen, welcher Spielstil passt. Recht linear schnetzelt ihr euch mit dem gewählten Helden durch 5 Akte und sammelt dabei Erfahrung und Loot. Dies ist auch der Hauptreiz an Diablo III. Den Charakter auf Level 60 zu bringen und dabei möglichst mächtige Items sammeln. Es gibt wirklich unzählige Items unter denen es gilt, die Raren zu erlangen. Natürlich ist für Solisten die Story und die Vernichtung der großen Endgegner auch ein Fokus, doch seien wir ehrlich, schon immer stand leveln und looten für alle Online-Fans im Vordergrund der Diablo Erfahrung.

Es ist wieder möglich, die Schwierigkeitsgrade anzupassen und alle Quests erneut zu spielen, um euren Charakter zu trainieren um die höheren Gegner einfacher zu besiegen. Farmen gehört in Diablo III zur Tagesordnung, wenn ihr euch nicht von Online-Spielern ziehen lassen wollt. Insgesamt fühlt sich die Xbox 360 Version aber einen ticken leichter an als die PC Fassung, ob es an Items liegt oder an Gegnern, kann ich nicht sagen, jedoch komme ich auf der Konsole schneller voran als noch auf meiner Mac-Version.

Eine wirklich gute Portierung

In diesem Test kommen wir nicht drumherum zu analysieren, was sich im Vergleich zur PC/MAC Version geändert hat. Nun das grundsätzliche Spiel ist noch das selbe, es gibt jedoch eine handvoll kleinerer Änderungen, die alle ihren Sinn erfüllen. Typisch für Konsolenversionen ist die Auflösung etwas niedriger als noch auf dem PC, das fällt im direkten Vergleich auf, stört sonst aber nicht. Um diesem Problem entgegen zu wirken, hat man die Kamera etwas weiter vom Geschehen weg platziert. Dieses wird später im lokalen Coop Modus dann noch gesteigert, um die Übersicht zu halten.

Die Steuerung empfinde ich auf der Konsole tatsächlich besser als auf einer PC Keyboard. Grundvoraussetzung hierfür ist schon, sich mit seinem Pad auszukennen, denn jede Taste des Xbox 360 Pads wird für eine Fähigkeit genutzt. Die einzelnen Belegungen sind auch jeder Zeit im HUD zu sehen. Dieses hat wohl die größte Änderungen erfahren. Auf dem Rechner gibt es ein großes HUD, was die untere Seite des Bildschirms einnimmt. Die Position ist jetzt in die untere linke Ecke gewandert und auch die Icons wurden verkleinert. Anstatt der roten Kugel für Energie und einer weiteren Kugel für Mana steht jetzt quasi die Mana Kugel alleine im Blickpunkt. Die Energie wird in einem handlichem Balken angezeigt. Wieso ist das so, mag man sich fragen, denn die meisten TV Geräte sind doch größer als der durchschnittliche Computer-Monitor. Nun dies war wohl eine notwendige Änderung, für alle die Gebrauch vom vier Spieler offline Coop machen wollen, denn hier müssen nun vier HUDs untergebracht werden, was in dieser Größe mit den vier Ecken vom Screen wunderbar funktioniert.

Die Framerate is geringfügig instabiler, für die meisten Spieler ist dies unwichtig, für die Pros, welche einen Hardcore Charakter durch die letzten Höllengänge führen wollen, kann das bei aller Action schon die Sekunde sein, die über alles oder nichts entscheidet. Insgesamt ist Diablo III jedoch eine saubere Portierung, die weitaus besser auf die Konsole passt, als die meisten Skeptiker es angenommen haben und das Beste ist, in unserer Version sind schon alle bisherigen Updates vorhanden.
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Fazit

Diablo III bietet wenig Neues, dies ist aus zwei Gründen ausnahmsweise zu vernachlässigen. Erstens ist das, was Diablo von seinem Vorgänger übernommen hat, eben das, was den Spaß ausmacht, und zweitens kennen Konsolen-Spieler Teil zwei nicht und erleben so vieles jetzt zum ersten Mal.

Technisch solide mit einem starkem Soundtrack weiss vor allem die große Anzahl an Items und Leveln zu überzeugen. Profis dürften anderer Meinung sein, ich empfinde aber den für die Konsole angepassten Schwierigkeitsgrad als positiv. Das größte Plus bekommt aber nach wie vor der Multiplayer Modus, eindeutig is dieser über Xbox Live besser, jedoch ist auch der offline Modus gut integriert und macht ordentlich Spaß.

Diablo III ist damit eine wirklich gute Portierung geworden, welche endlich die Tore zur Hölle für die Spieler öffnet, welche keine Gelegenheit oder Lust haben am PC/Mac zu zocken.


Bewertung

Pro

  • Viele Items sorgen für Langzeitmotivation
  • Lokaler Coop mit bis zu vier Spielern möglich
  • PC Steuerung gut umgesetzt

Contra

  • Auflösung geringer als in der PC Version
  • Bildschirmaufteilung im lokalen Coop nicht immer optimal

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
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