Review zu Devil May Cry 4

Wie schon erwähnt ist die DMC-Steuerung ziemlich simpel zu erlernen. Keine Taste ist überbelegt. Mit Y schlagen wir mit unserem Schwert, mit X schießen wir, A ist der ,,Hüpfknopf" und B wird für verschiedene Dinge gebraucht. Zum Beispiel schlagen wir mit Nero's Dämonenarm ,,Devil Bringer" zu und mehr wollen wir vorab nicht verraten. RB dient zur Anvisierung des nächsten Feindes, wobei es besonders im Nervös-Teil von Vorteil ist, da wir so den Devil Bringer leichter einsetzen können. Wer noch ganz cool sein möchte, kann mit ,,Back" den Gegner verhöhnen.

Wie war das mit der Altersfreigabe? Nun ja, Devil May Cry ist kein Kind von Traurigkeit in Sachen Blutspritzen und ,,Abstechen". Besonders in den Videos geht's gut zur Sache. Die Tatsache, das im Spiel die Schwerter proportional mit Coolness und Sprüche wachsen, sei nur nebenbei erwähnt. Oft spießen die Charaktere andere an einer Wand auf und ziehen das Schwert mit einer großen Blutfontäne heraus. Trotzdem bekommt es den USK 16 Stempel. Da man ja hauptsächlich gegen utopische Monster kämpft, ist das wohl auch berechtigt.

Es gibt im Spiel Massen von Untoten, aber keine lebenden Massen. DMC 4 besitzt leider nur eine einzige Online-Funktion, das wäre die Möglichkeit nach einer Mission seinen Highscore hoch zu laden und zu sehen, wie gut man in der Welt ist. Einen Co-Op oder Multiplayer-Modus sucht man leider vergebens. Die Erfolge sind zudem ziemlich schwer und langlebig, im Gegensatz zur Spiellänge.

Die helle und die dunkle Seite

Devil May Cry 4 hat Stärken und Schwächen, diese sind zwar klein, aber sie sind da und sie sind dort, wo sie einem auffallen. Kleinen Abzug z.B. gibt esbei den Untertiteln. Die Texte sind ziemlich schlecht zu lesen, bei hellem Hintergrund muss man schon mal raten, was da gerade gesagt wurde. Selbst wenn man alles lesen kann, muss man oft zwei Mal lesen, denn wirklich gut wurden sie nicht übersetzt. Oft erwischt man sich dabei, das man gar nicht mehr liest, weil es kaum Sinn ergibt oder einfach nicht gut zu erkennen ist.

Capcom hat auch daran gedacht, dass es Menschen gibt, die noch nie einen DMC-Titel gespielt haben. So heißt es bei der Wahl des Schwierigkeitsgrades: ,,Mensch- Für DMC Neulinge". Also für Anfänger ist gesorgt. Sollte man doch einmal sterben, wird man eher unpassend zurück gesetzt. Es kann passieren, dass man 2 Meter gehen muss, um dann den Raum zu wechseln und dem Endgegner gegenüber zu stehen. Eine direkte Auferstehung kurz vor dem Endgegner gibt es nicht. Sollte man im Kampf gegen den Bossgegner öfter sterben, verschlechtert sich die KI des Gegners zu unserem Vorteil. Dies wird allerdings negativ in unserer Abschlussbewertung aufgeführt. So erreichen wir zwar den nächsten Level, aber keine hohe Wertung.

Eine nicht ganz so kleine Schwäche ist die Kameraführung. Oft sieht man nicht, wo ein Gegner ist oder wo man hinschlägt, weil die Kamera nicht optimal positioniert ist. Ähnlich Capcoms berühmten Zombie-Shooter suchen wir oft den Punkt, an dem die Kamera endlich wechselt. Besonders wenn die Perspektive zu einem Nachteil wird, kann es schnell frustrierend werden.

Zu DMC-Stärken gehören aber die Kämpfe. Allein die Tatsache. dass man Stilpunkte für seine Fights bekommt, sagt schon aus, das man nicht nur ein ,,Hack & Slay"-Game spielt. Wenn 4-5 Gegner um dich herum stehen, kombiniert man seine Angriffe zwischen den einzelnen Gegnern. Spaß ist garantiert, denn durch das Kombo- und Bewertungssystem hat das Spiel auch noch einen hohen Wiederspielwert.

Ein kleines Problem gibt es noch mit dem Missionsablauf. Zwar haben wir einen kleinen Radar am unteren rechten Bildschirmrand, aber der ist viel zu selten hilfreich. Es passiert einfach zu oft, dass man nicht weiss, welchen Weg man nehmen muss und somit Minutenlang umherirrt. Nach einer Weile kann man aber erahnen, welchen Weg man nehmen muss, da man den Missionsaufbau intus hat.