Page

Der große Brüller

Zu Beginn des Spiels sieht man aus einer kleinen Seitengasse, was auf der Straße vor sich geht. Autos fliegen, Panzer fahren vorbei und die Passanten flüchten. Das alles sieht nicht nur nett aus, sondern klingt auch gut. Dann knallt es, ein Auto fliegt durch die Wand und Hulk springt ins Blickfeld. Ein Brüller, ein Staunen! Das sah nicht nur gut aus. Das kann man aber nicht auf das ganze Spiel verteilen. So sind die Umgebungsgeräusche in der Stadt etwas ungewöhnlich und klingen eigenartig. Wenn Häuser zusammenbrechen und Autos explodieren, ändert sich das wieder schlagartig und solche Effekte klingen gut und wirken auch noch besser mit dem Ton.

Das Spiel ist komplett deutschsprachig und so müssen wir auf die Originalstimmen der englischen Version und des Films verzichten. Dazu kommt noch, dass die deutsche Aussprache und der deutsche Untertitel, der sich aber deaktivieren lässt, keineswegs übereinstimmen. Da wurde sich nicht viel Mühe gegeben. Entweder steht nur der halbe Satz da oder es wird was völlig anderes gesprochen, als im Untertitel steht. Das fällt vor allem in den Zwischensequenzen der Story auf. Diese bestehen aus einem ruhenden Bild mit einem Handy/Laptop im Hintergrund und man hört nur die Stimmen. Nur selten sieht man animierte Sequenzen, die sich aber keineswegs verstecken müssen.
HULK kann nur Offline und so findet man im Hauptmenü weder einen Splitscreen noch eine Xbox Live Funktion! Etwas schade, denn für Multiplayer-Spiele wären die Minispiele, eine gute Basis für lustige, kleine Spielerunden.

Gegner oder Opfer?

Vier große Kriegsherren, die alle ihren eigenen Plan mit Hulk haben und so versuchen mit ihren Einheiten Hulk zu töten bzw. gefangen zu nehmen, zeigen sich als die Gegner von HULK. So kommen einem praktisch die ganze Zeit feindliche Einheiten entgegen, um einen Straßenkampf zu eröffnen. Zuerst wieder nur kleine Soldaten, dann Roboter, Humvees und leichte Panzer und zum Schluss Raumschiffe. Überall kommen Gegner hinaus die einen angreifen, doch eine wahre Gefahr stellen sie alle nicht da, zumal Hulk nach Abschluss der zweiten Mission sich immer selbst heilen kann. Als Alternative bleibt auch noch abhauen, so wie Oma früher, wenn sie Schokolade geklaut hat. Als Hulk empfiehlt es sich aber nicht auf der Straße zu rennen, scheint mir etwas auffällig, daher begibt er sich lieber in die U Bahn und wählt dort dann aus, in welcher der 19 Stationen er landen will. Praktisch!

In den Missionen muss HULK das tun was er am besten kann, nämlich zerstören und beschützen. Aufgepeppt wird das ganze durch kleine Minispiele, die nach und nach freigeschaltet werden. Diese bestehen z.B. aus Aufgaben auf Bronze-, Silber- und Goldeinstufungen. Doch alles läuft auf das gleiche hinaus... Die A+Y+X Tasten betätigen, viel mehr braucht man nicht und so wird auch das viel zu schnell eintönig. Die Gegner zeigen keine Strategie und laufen einfach immer nur auf einen zu, bis sie niedergestreckt werden. Ganz rund läuft das Spiel auch nicht, denn immer wieder treten kleine Freezes auf und die Kamera hakt.

Unglaubliche Fähigkeiten, unglaublich viel zu Sammeln

Während die Gegner KI immer gleich doof ins Gefecht stürzt, gibt es für Hulk die Möglichkeit seine kompletten Fähigkeiten-Stats zu erhöhen. So kann man im Pausenmenü mehrere dutzend Aufgaben einsehen, die zu erfüllen sind. So muss man z.B. die höchsten Gebäude erklimmen um mehr ,,Rage" Kräfte zu bekommen.

Doch auch ohne diese Kräfte ist es möglich, mit Hulk jedes Hochhaus zu erklimmen, zu sprinten und große Sprünge auszuführen wie kein anderer. Im Pausenmenü gibt es neben einer Karte, den Aufgaben und den Standardeinstellungen noch mehr Statistiken. Diese zeigen so ziemlich alles an, von den zerstörten Autos bis zu bekämpften Gegner-Typen. Darüber hinaus befinden sich auf der Karte noch 100 Gammakanister und 100 Rage Kanister, die man einsammeln kann.

Im Hauptmenü warten dazu auch noch: Konzeptentwürfe: Welche Bilder von jedem Level zeigen sowie Wahrzeichen. Diese zeigen große Bilder von den Wahrzeichen der Stadt, wie beispielsweise den Time square. Versteckte Charaktere: Das sind Outfits für Hulk, so muss er nicht immer nur in Jeans rumlaufen. Comicheft Cover: Zeigen wieder große Zeichnungen von Cover aus der Marvel Reihe und Filme über vielen Szenen des Spiels. Das alles kann, wenn in der Story freigeschaltet, im Hauptmenü betrachtet werden. Sehr schön!

Seite

 

Fazit

Grün angelaufen bin ich auf keinen Fall. So überzeugt HULK mit toller Grafik auf dem Boden und bei den Effekten.

Gebäudetexturen, Gegner, Fahrzeuge und das Wasser lassen mich dagegen schon etwas Grün werden und sind nicht das Allerfeinste.

Der Sound und das Gameplay sowie die Missionen hören sich gut an, machen Spaß und sind einfach zu erfüllen. Hier wurde gute Arbeit geleistet, wodurch die kleineren Defizite nicht so ins Gewicht fallen.

Durchgespielt hat man das Spiel nach spätestens 11 Stunden, da sollten dann auch alle Gamerscorejäger auf die 1000 Punkte gekommen sein.


Bewertung

Pro

  • Große Stadt
  • Einfache Steuerung
  • Gute Grafik
  • Top Sound

Contra

  • Kurze Spielzeit
  • Ladepausen
  • Mehrere kleinere Bugs

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

die Badekappe Mi, 16.07.2008, 23:11 Uhr

Super Review Valle:smt023

Aber ich vertraue so Film "Verspielungen" nicht weil ich bis jetzt (fast) immer enttäuscht wurde. Eine der wenigen Ausnahmen war Riddick für die alte XBOX.