
Die Geschichte
...die man aus dem Film kennen sollte da die Einleitung etwas knapp ist: Der Atomwissenschaftler Bruce Banner kommt bei einem Projekt mit Gammastrahlen in Berührung und verwandelt sich daher, wenn er unter Stress steht, in die Rolle des Hulks. Ein riesiges, grünes Monster in Jeans, dass unbesiegbar scheint. Doch das ist nicht sein einziges Problem, denn er ist unsterblich in Betty Ross verliebt und hat nebenbei noch jede menge Feinde. Auf der Suche nach dem Gegenmittel muss er so gegen die Armeen von vier Kriegsherren und US Soldaten kämpfen.
Groß und Knackig?
Hulk ja, das Spiel eher nicht. Nach der Einleitung, in der Dr. Banner auf einer Eisscholle der noch vorhandenen Antarktis sich zu ermorden versucht, die Szene dann aber umspringt und einen an einer wilden Hetzjagd zwischen Dr. Banner und den Spezialeinheiten teilhaben lässt, beginnt schon das erste Level. Dieses startet in einem großen Lagerhallenkomplex, in dem man ein wenig in das Spiel eingewöhnt wird. Die Steuerung macht keine Probleme und ist -wie zu erwarten- schnell gelernt. So dauert es auch nicht lange bis die ersten Gegner auftauchen. Zuerst nur winzige Armee-Soldaten und später, im Vergleich zu Hulk, nur halb so große Roboter die dem unglaublichen HULK genauso wenig antun können wie die später auftauchenden Elite-Kämpfer. Alles ziemlich langweilig und fad.. So langsam kam bei mir die Angst auf, ob sich das so weiterentwickeln wird? Nach gut fünf Minuten ist das erste Level auch schon beendet. Mal sehen was da noch kommt außer Button Mashing...
New York, kennen wir das nicht?!
Nun, ich mag vielleicht von einem neuen Actionspiel, dass auch in New York spielt, etwas verwöhnt sein, aber die Stadt in der HULK spielt, ist einfach altertümlich gestaltet. Die Straßen alle im gleichen Farbton, keine Höhenunterschiede und immer die gleichen Gegenstände am Fahrbahnrand. Zudem gibt es in der Stadt sehr viele Automodelle die etwas dümmlich durch die Gegend fahren, da geht es vom Betonmischer bis zur Limousine, aber alle mit so wenig Details und immer die gleichen Farben. Jedes Taxi mit der gleichen Werbung, jeder Bus nur blau weiß und wenig ausgestaltet. Das lässt sich leider auf die ganze Stadt übertragen. Viel zu wenig Details um zu glänzen. Die Passanten bewegen sich auch nicht besser, denn wenn HULK auftaucht zeigen sie kaum Reaktion und laufen weiter orientierungslos und ohne Ziel durch die Gegend. Da ginge viel mehr und man kommt zu der Frage, ob das Team so unter Zeitdruck stand um das Spiel vor Kinostart auf den Markt zu bringen?! Dazu kommt noch das die ganze Stadt die leider, wie auch in manch anderem Spiel, nur nach und nach aufpoppt und man nur erahnen kann, was die normalerweise hammermäßige Aussicht von den Wolkenkratzern bietet.
Die unteren Stockwerke der Hochhäuser sehen da schon besser aus. Von einer Wäscherei über ein Restaurant bis zum Marvel Comic Laden ist alles vertreten und auch gut, abwechslungsreich und nett gestaltet. Nach den ersten Missionen zeigt sich, dass die ganze Stadt, jedes Gebäude, jede Brücke und jedes Fahrzeug völlig zerstörbar ist. So kann man Wolkenkratzer in sich zusammensinken lassen und die dadurch entstehenden Trümmer als Wurfgeschoss oder Schutzschild verwenden. Gute Explosionen und Rauchwolken zeigen was grafisch möglich ist. Schatten und Licht sehen schön aus, eine wandernde Sonne gibt es aber leider ebenso wenig wie Wetterwechsel. Naja, da bekommt man wenigstens das Gefühl, draußen nichts zu verpassen...
Apropos Klimawandel, Wasser gibt es auch genügend ob aus den Hydranten der Stadt oder das Meer, überall fließt es üppig. Doch die Eigenschaften von Wasser waren den Entwicklern wohl nicht ganz bewusst: Keine unregelmäßigen Wellen, keine Spiegelung nicht einmal von den größten Gebäuden und jeder Gegenstand, ob Holz oder Auto der ins Wasser fällt, geht ohne viel Spritzer und Wellen unter. Hulk dagegen scheint, wenn er mit Wasser in Berührung kommt, richtig wahnsinnig zu werden. Schnell katapultiert ein das Spiel wieder aus dem Wasser und nach 2 Sekunden wieder hinein. Da scheint technisch was schiefgelaufen zu sein...
So merkt man schnell, dass viele tolle Ideen mit viel Potenzial verbaut wurden und doch fehlt überall das kleine Detail, das berühmte i Tüpfelchen. Das dies am Zeitdruck lag, unter dem das Edge of Reality Teams vielleicht stand, kann ich nicht ganz glauben, denn die Physik Engine wurde aus Spiderman übernommen und so konnte ohne viel Aufwand, gut auf die bestehende Engine aufgebaut werden.
Fazit
Grün angelaufen bin ich auf keinen Fall. So überzeugt HULK mit toller Grafik auf dem Boden und bei den Effekten.
Gebäudetexturen, Gegner, Fahrzeuge und das Wasser lassen mich dagegen schon etwas Grün werden und sind nicht das Allerfeinste.
Der Sound und das Gameplay sowie die Missionen hören sich gut an, machen Spaß und sind einfach zu erfüllen. Hier wurde gute Arbeit geleistet, wodurch die kleineren Defizite nicht so ins Gewicht fallen.
Durchgespielt hat man das Spiel nach spätestens 11 Stunden, da sollten dann auch alle Gamerscorejäger auf die 1000 Punkte gekommen sein.
Bewertung
Pro
- Große Stadt
- Einfache Steuerung
- Gute Grafik
- Top Sound
Contra
- Kurze Spielzeit
- Ladepausen
- Mehrere kleinere Bugs

1 Kommentar
die Badekappe Mi, 16.07.2008, 23:11 Uhr
Super Review Valle:smt023
Aber ich vertraue so Film "Verspielungen" nicht weil ich bis jetzt (fast) immer enttäuscht wurde. Eine der wenigen Ausnahmen war Riddick für die alte XBOX.