
Dank dir Slowdown...
Es wird immer Grafikhammer wie die Call of Duty Reihe geben, doch es gibt genauso immer Fans der guten alten 2D Anime Optik. Verliebt gezeichnete Hintergründe und ausgefallene Gegner, das ist es was die Fans lieben und das ist es, was sie in Deathsmiles geboten bekommen. Man besinnt sich darauf, dass weniger mehr ist, das spiegelt auch die Steuerung wieder. Es gibt den Stick und drei Tasten, besonders ist dabei, dass ihr mit einer Taste nach links schießt, mit der anderen nach rechts und die dritte Taste eine Bombe zündet, die den ganzen Bildschirm von Gegnern reinigt. Im Prinzip sind es also nur 2 Aktionen, die ihr durchführen könnt. Die Spielfigur hat noch einen kleinen Begleiter (z.B. einen Raben), welcher auch schießt, aber in der Standard-Version nicht steuerbar ist. Ihr müsst euch also überlegen, wo ihr die Spielfigur positioniert, denn danach richtet sich die Begleitung.
Wer unter Epilepsie leidet, sollte einen Bogen um das Spiel machen, es ist bunt und pausenlos ist der Bildschirm voll von gegnerischen Geschossen. Das macht es auch schwer, nicht innerhalb von kürzester Zeit seine drei Leben zu verlieren. Hier kommt eine überraschende Hilfe ins Spiel, die Slowdowns. Sobald zu viel Action im Spiel ist, bricht die Framerate stark ein. Da dies auch von der Arcade Version in alle anderen Fassungen übernommen wurde, kann man davon ausgehen, dass dies beabsichtigt ist. Zum einen wird das Spiel dadurch authentisch, zum anderen hätte man sonst stellenweise keine Chance. Es geht hier also nicht um High Performance, sondern um Fingerspitzengefühl und Highscores.
Suchtfaktor und Gamerscore
Das Spiel bietet ja prinzipiell nicht viel Abwechslung, auch wenn der Xbox Live Modus wenigstens für guten Coop Spaß sorgt. Doch das was es will, erreicht das Spiel. Man legt es immer wieder rein, je nach Difficult dauert ein Walkthrough zwischen 20 Minuten und 2 Stunden. Man versucht es aber immer wieder, denn zum einen locken die Achievements, für welche man mit jeder Figur durchspielen, jedes Ende erreichen muss und noch mehr. Zum anderen ist es aber auch die Kurzweiligkeit, die einfache Zugänglichkeit und besonders die Highscore-Jagd, die immer wieder an die Konsole lockt. Da die Musik nicht dödelig ist, sondern atmosphärisch, wie man es auch aus Castlevania Spielen kennt, wird man auch nicht schnell genervt.
Wer am Ende wirklich alles im Spiel erreichen möchte, der muss Bloddy Jitterbug besiegen. Doch dieser taucht nur in Mega Black Label auf, wenn ihr im Level 999 Modus zum Ende kommt, ohne Schaden zu nehmen. Es gibt weltweit wohl nur eine handvoll Spieler, die das geschafft haben, wenn ihr also Prestige wollt, dann übt und schaltet den Erfolg frei. Denn für solche Spieler ist Deathsmiles, für die, welche wirkliche Hardcore spielen wollen.
Fazit
Wer auf Side-Scroller im klassischen Gewand steht und einen fordernden Schwierigkeitsgrad als Motivation sieht, ist mit Deathsmiles: Deluxe Edition wirklich gut bedient.
Auch wenn es nur wenige Level gibt, so spornen die vielen verschiedenen Versionen an, immer und immer wieder zu spielen. Zugegeben, man muss auf so ein Spiel stehen, Technik-Fetischisten werden hier sicherlich nicht befriedigt.
Die kurze Spieldauer wird durch Boni und vor allem durch den Preis des Spiels wieder vergessen gemacht. Import-Freaks und Oldschool Gamer dürfen hier sehr gerne zugreifen.
Bewertung
Pro
- Unendlich Wiederholungen machen das Spiel leichter
- Viele Versionen inklusive der MBL Fassung
Contra
- Story sehr kurz
- Einige Aufgaben nur für knallharte Profis machbar

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