Page

Das neue Spiel Deadfall Adventures verspricht ein rasanter Mix aus Rätsel, Egoshooter und einem Action-Adventure zu sein. In dem neuen Titel des Entwicklerstudios The Farm 51 muss sich der Spieler gegen Mumien, Nazis und Sowjet-Kommunisten wehren, um zu überleben. Wir haben das Spiel für euch auf Herz und Nieren getestet.

Das Wiedersehen mit einem alten Bekannten


The Farm 51 ist ein polnisches Entwicklungsstudio, das zuletzt für die Umsetzung von dem Spiel Painkiller: Hell and Damnation verantwortlich war. Von Shootern sollten sie also etwas verstehen. Mit James Lee Quartermain hat das Team einen alten Protagonisten ausgebuddelt, der nur den reiferen Spielern bekannt sein dürfte. Für alle die ihn nicht kennen: Er ist der Klon von Indiana Jones. Die Filme waren auf sagen wir mal mittlerem Niveau und das ist noch nett ausgedrückt. Aber wo die Filme gefehlt haben, könnte das Spiel ja von Erfolg gekrönt sein.

Die Antwort hierauf ist wie so oft ein sattes jein. Doch fangen wir doch einfach mal von vorne an. Man schlüpft in die Haut von Quatermain, eines alten Haudegens der immer auf der Suche nach Artefakten und einen gehörigen Portion Ärger ist. Natürlich dürfen die Frauen zum Helden nicht fehlen. So verwundert es nicht, dass einem gleich zu Anfang ein Adventure-Babe zur Seite steht.

Wir landen direkt mitten in der Action und befinden uns in einem fahrenden Auto auf dem Weg zur Grabstätte. Wie steuert sich das Ding? Antwort: Gar nicht. Man sitzt also in dem Auto und schaut sich die Landschaft und die Stadt etwas an. Es gibt spannendere Anfänge aber nun gut.

Kaum kommen wir an die Ausgrabungsstätte, schon werden wir von Nazis unter Beschuss genommen und das  Spiel nimmt seinen Lauf.

Der Ego-Part

Deadfall Adventures will einem klassisches Shooterfeeling bieten. Die Betonung liegt hier auf "will", denn es macht leider einen ebenso klassischen Fehler in der Umsetzung: Die Haptik ist leider auf der Konsole sehr mittelprächtig. Es fühlt sich so an, als wäre die PC-Steuerung 1:1 auf Konsole übertragen worden. Das Resultat ist wie bei allen solchen direkten Portierungen von zweifelhafter Qualität. Die Steuerung ist schwammig. Das ist leider äußerst unschön, denn der Shooter ist ein wesentlicher Teil des Spiels.

Die KI der Gegner lässt hier ebenfalls zu wünschen übrig und kann nicht überzeugen. Wie Schießbudenfiguren tauchen sie hinter der Deckung auf und man muss nur genau an die gleiche Stelle halten, um die Gegner reihenweise umzumähen. Wer gut mit Shootern ist, braucht sich die meiste Zeit noch nicht einmal in Deckung zu begeben.

Es gibt immerhin aber verschiedene Trefferzonen. Zumindest macht es einen erheblichen Unterschied, ob man einen Kopftreffer landet oder nicht. Bei Kopftreffern kippen normale menschliche Gegner sofort um. Den anspruchsvollen Spielern fällt bei der Physik sofort auf, dass weder die Havok-Engine für realistisches verhalten manipulierter Objekte lizensiert, noch Ragdoll-Animation für die umgeschossenen Gegner abgewandt wurde. Sowas gehört bei modernen Shootern eigentlich zum Standard-Repertoire und fällt hier unangenehm auf.

Seite

 

Fazit

Das Spiel Deadfall Adventures möchte gerne an die großen Träger des Genres anknüpfen. Leider stolpert es dabei über seine eigenen Füße. Da wäre zum einen der sehr mittelmäßige Egoshooter-Anteil, der zwar erträglich ist, aber nicht wirklich Spaß macht.

Darüber hinaus hat man verpasst, dem Spiel eine spannende Story mitzuliefern. Die Erzählweise reißt es leider auch nicht heraus und man bewegt sich dabei sowohl bei der Präsentation als auch beim Gameplay nur auf sehr mittleren Niveau.

Sieht man von den recht groben Schnitzern ab, erhält man aber ein kurzweiliges Actionspiel mit ein paar netten Rätseleinlagen. Es handelt sich dabei also um einen Titel, den man nebenbei an einem Wochenende spielt, wenn man gerade nichts anderes zur Verfügung stehen hat.


Bewertung

Pro

  • Man hat ein gewisses Nostalgie-Feeling
  • Rätsel sind nett

Contra

  • Animationen wirken sehr hölzern
  • Präsentation ist mittelmäßig
  • Story überzeugt nicht

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
6

6 Kommentare

Amani HT Mo, 18.11.2013, 16:07 Uhr

jaja, Archäologe am Ar..h, Grabräuber ist der richtige Terminus :smt003

kommst du dann auch so hölzern daher ;)

XBU TNT2808 Mo, 18.11.2013, 15:07 Uhr

Ihr seid ja drauf :smt003

Ne, ich hätte 59% verdient, gell Chris :smt023

TheGreenChris Mo, 18.11.2013, 15:00 Uhr

So langweilig ist er auch nicht :smt003

XBU MrHyde Mo, 18.11.2013, 14:57 Uhr

Amani HT schrieb:
p.S. wäre das nicht ein Spiel für Thorben gewesen ?

Es muss richtig lauten: Wäre das nicht besser ein Spiel ÜBER Thorben gewesen? :smt003

XBU TNT2808 Mo, 18.11.2013, 14:48 Uhr

Wieso denn das? Nur weil ich Archäologe bin? :smt003

Alle Kommentare anzeigen