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Knobelbecher

Was wäre ein Adventure ohne ein paar nette Rätsel? Hier hat Farm 51 wirklich gute Arbeit geleistet, denn die Rätseleinlagen sind vom Schwierigkeitsgrad getrennt vom Hauptspiel einstellbar. Die Rätsel sind selbst auf höchsten Grad zwar wirklich nicht schwer aber das müssen sie ja auch nicht sein.

Man fühlt sich wie Indiana- pardon wie Quatermain bei der Erkundung verloren gegangener Kulturen und sagenumwobener Schätze. Das Rätsellösen ist nett gemacht und sorgt für eine interessante Abwechslung beim Spielen. Auch gut: Das Notizbüchlein welches der gute Mann stets mit sich führt, gibt wichtige Hinweise wie die Rätsel zu lösen sind.

Die Knobeleinlagen sind optisch nett hinterlegt. Sie bieten zwar nur klassische Kost wie beispielsweise das Verstellen von Spiegeln, um die Lichtstrahlen zu einem bestimmten Punkt umzulenken, aber es macht trotzdem Spaß diese nebenbei zu erledigen. Für den kleinen Hobbyarchäologen reicht es allemal. Wer hier eine Herausforderung sucht, liegt allerdings falsch bei diesem Spiel.

Der Abenteurer in dir

Deadfall Adventures ist ein Action-Adventure. Das macht sich durch die Reisen rund um den Globus bemerkbar, sowie durch zahlreiche kleine Actioneinlagen wie dem Ausweichen von gefährlichen Fallen und tödlichen Gegnern.

Es kommt schon ein wenig Nostalgie-Gefühl auf und man kann durchaus ein Abenteuer nachempfinden. Leider ist nicht alles so poliert, dass es durchweg Spaß macht. Wir müssen euch daher auf das Haar in der Suppe an dieser Stelle hinweisen.

Zu einem guten Actionspiel gehört natürlich auch die Optik. Das Spiel überzeugt leider gar nicht im Vergleich zu den großen Konkurrenten. Wer zum Beispiel vorher das übrigens sehr geniale Spiel Tombraider gespielt hat, wird hier seine Ansprüche in allen Belangen gewaltig zurückschrauben müssen.

Die Texturen sehen verwaschen und langweilig aus. Der Detailgrad der Figuren ist halbwegs okay aber liegt auch nicht auf dem Niveau aktueller Produktionen. Das wäre in Ordnung gewesen wenn man das Spiel damals am Anfang der Xbox 360 auf den Markt gebracht hätte. So aber verschwindet es im Schatten der Titel, die das Genre definieren.

Des Weiteren sind die Animationen leider sehr hölzern. Das liegt unter anderem daran, dass man offensichtlich kein ausreichendes Budget hatte, um Motioncapturing einzusetzen. In den Cut-Scenes bekommt man einen besonders unfreiwillig komischen Eindruck davon. Alle Figuren bewegen sich wie im Kasperle-Theater. Arme werden unnatürlich hochgerissen und die Bewegung sind alle abgehakt. Die Gesichtsanimationen... sind nun ja vorhanden, wenn man es gutmütig ausdrückt.

Lieber gut geklaut

Ideen werden in der Branche ja gerne geklaut bzw. sorgen für neue Inspirationen. Das ist auch prinzipiell okay wenn sie denn sinnvoll eingesetzt werden. In dem Fall ist es das, auch wenn es nicht an das Original heranreicht.

Es gibt in dem Spiel Mumien, die euch attackieren. Ihr könnt sie allerdings nicht sofort zerstören, denn sie werden durch eine gewisse Dunkelheit geschützt. Hierfür habt ihr natürlich eine Taschenlampe. Mit ihr könnt ihr die Dunkelheit wegbrennen, um dann die Mumie mit tödlichen Schüssen zu ihrem Ende zu führen. Kommt euch bekannt vor? Ja, richtig Alan Wake lässt grüßen.
Diese Taschenlampe kann man so wie andere Fähigkeiten weiter optimieren. Wie genau der gute Mann mitten in einer Höhle mit attackierenden Mumien und zuschnappenden Fallen es schafft seine Taschenlampe auszubauen, lassen wir mal dahingestellt.

Im Gegensatz zu dem Spiel Alan Wake schafft es Deadfall Adventures leider jedoch nicht zu überzeugen. Wenn man sich schon beim Actionelement bedient hat, dann hätte man es doch auch bei der Präsentation tun können. Oder zumindest sich ein paar wirklich gute Autoren an Land ziehen können, um die Story etwas aufzupeppen.
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Fazit

Das Spiel Deadfall Adventures möchte gerne an die großen Träger des Genres anknüpfen. Leider stolpert es dabei über seine eigenen Füße. Da wäre zum einen der sehr mittelmäßige Egoshooter-Anteil, der zwar erträglich ist, aber nicht wirklich Spaß macht.

Darüber hinaus hat man verpasst, dem Spiel eine spannende Story mitzuliefern. Die Erzählweise reißt es leider auch nicht heraus und man bewegt sich dabei sowohl bei der Präsentation als auch beim Gameplay nur auf sehr mittleren Niveau.

Sieht man von den recht groben Schnitzern ab, erhält man aber ein kurzweiliges Actionspiel mit ein paar netten Rätseleinlagen. Es handelt sich dabei also um einen Titel, den man nebenbei an einem Wochenende spielt, wenn man gerade nichts anderes zur Verfügung stehen hat.


Bewertung

Pro

  • Man hat ein gewisses Nostalgie-Feeling
  • Rätsel sind nett

Contra

  • Animationen wirken sehr hölzern
  • Präsentation ist mittelmäßig
  • Story überzeugt nicht

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
6

6 Kommentare

Amani HT Mo, 18.11.2013, 16:07 Uhr

jaja, Archäologe am Ar..h, Grabräuber ist der richtige Terminus :smt003

kommst du dann auch so hölzern daher ;)

XBU TNT2808 Mo, 18.11.2013, 15:07 Uhr

Ihr seid ja drauf :smt003

Ne, ich hätte 59% verdient, gell Chris :smt023

TheGreenChris Mo, 18.11.2013, 15:00 Uhr

So langweilig ist er auch nicht :smt003

XBU MrHyde Mo, 18.11.2013, 14:57 Uhr

Amani HT schrieb:
p.S. wäre das nicht ein Spiel für Thorben gewesen ?

Es muss richtig lauten: Wäre das nicht besser ein Spiel ÜBER Thorben gewesen? :smt003

XBU TNT2808 Mo, 18.11.2013, 14:48 Uhr

Wieso denn das? Nur weil ich Archäologe bin? :smt003

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