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Spielspaß im Weltall

Die mehr als 300 Sternensysteme bieten eine große Anzahl an Missionen und etliche Stunden Spielzeit. Leider ähneln sich die einzelnen Missionen im Ablauf enorm und können den Spielspaß durchaus bremsen. Auf der Sternenkarte wählt ihr das nächste Reiseziel aus, springt mittels Hyperraumsprung ins angewählte System, liefert euch Weltraumscharmützel mit Piraten und leitet den Landeanflug auf die Raumstation ein, um neue Aufträge anzunehmen und Handel zu betreiben. Zumeist verlangen die Aufträge das wiederholte Aufstöbern und Vernichten von Piratenstützpunkten in anderen Systemen, das Transportieren von Frachtcontainern oder ein Geleitschutz für Frachtkonvois.

Einige Raumstationen bieten zwar etwas anspruchsvollere Quests, die zum einen erheblich mehr Geld einbringen und zum anderen Schlüssel zu unbekannten Systemen freigeben, aber unterhaltsame Abwechslung mit Tiefgang wird nicht jeder Raumschiffpilot erfahren, so dass wohl nur die ganz hartgesottenen Weltraumpiloten in eine Art Spielspaßgenuss von Dauer gelangen werden, in dem sie gegen immer wiederkehrende Piratenhorden in den Kampf ziehen. Das Handelssystem ist eine eher geringe Herausforderung für virtuelle Handelsprofis und sehr einfach und simpel aufgebaut. Ihr könnt Handelsware kaufen und gewinnbringend weiterverkaufen, aber da das Handelssystem enorm einfach gehalten ist, eignet es sich nur als schlichtes Geldverdienen.

Weltraumschlacht in der Egoperspektive

Die Darkstar One steuert ihr in der Egoperspektive durch die unendlichen Weiten des Weltalls. Die Flüge zu den einzelnen Weltraum-Schlachtfeldern sind leider wenig unterhaltsam sowie abwechslungsreich, da sie einfach viel zu lang und öde präsentiert werden. Umso mehr Freude kommt auf, wenn zum hundertsten Mal Piraten zum Angriff ansetzen.

Die Feinde können über eine Liste ins Fadenkreuz genommen werden oder einzeln per Tastenbefehl anvisiert werden. Erworbene Geschütztürme zielen und feuern automatisch, die restlichen Waffen reagieren ausschließlich auf euren Tastenbefehl. Euer Raumschiff lässt sich nach einiger Übungszeit gut steuern, so dass das Rollen und Wenden des Schiffes locker von der Hand geht. Schade, dass die Gegner mit wenig Intelligenz in die Schlachten ziehen und nur in großen Gruppen einigermaßen herausfordernd sind. Wer allerdings heiß auf Weltraumgefechte ist, kann sich über 40 Stunden richtig austoben und die Laser sowie Geschütztürme zum Glühen bringen.

Im Weltall hört dich keiner schreien

Ganz so still geht es bei Darkstar One: Broken Alliance jedoch nicht zu, denn der Soundtrack ist durchaus bemerkenswert ausgefallen. Die abwechslungsreiche Orchestermusik passt sich jederzeit gekonnt dem Spielgeschehen an und erzeugt eine gelungene Atmosphäre. Von beruhigenden Tönen bis hin zu aufpushenden Takten wird jede Aktion passend begleitet.

Während der vielen Zwischensequenzen könnt ihr zwar des Öfteren feststellen, dass diese nicht lippensynchron ist, aber die sprachliche Präsentation bietet insgesamt wenig Angriffsfläche. Die Funksprüche während der Weltraumschlachten lassen da schon größeren Spielraum für Kritik. Sprüche wie "Jetzt krieg ich dich", "Das werden wir sehen" oder "Du kriegst mich nie" wiederholen sich immer wieder und können auf die Dauer nicht wirklich überzeugen. Auch die Soundeffekte der Waffen und Explosionen sorgen für wenig Begeisterung.

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Fazit

Darkstar One: Broken Alliance ist ein Spiel für echte Weltraumballerei-Fans. Spieler mit hohen Ansprüchen in Sachen Technik und Präsentation dürften sich kaum bis gar nicht angesprochen fühlen, denn Darkstar One: Brocken Alliance ist eines ganz gewiss: Veraltet, lieblos und detailarm. Darkstar One: Broken Alliance hätte auch gut und gerne in die Sparte Xbox LIVE Arcade gepasst.

Da der Titel aber eine echte Genre-Lücke stopft und von daher kaum bis keine Xbox 360 Konkurrenz zu fürchten braucht, können die Freunde des Genres viele Stunden Baller-Spaß genießen, ohne sich tiefgründig mit zeitaufwendigem Handel und umfangreicher Inventarpflege beschäftigen zu müssen.

Darkstar One: Broken Alliance ist zwar im Vergleich zu vielen anderen Xbox 360 Titeln etwas günstiger zu erwerben, aber ob ein veraltetes Spiel -welches für den PC für unter 5 Euro erhältlich ist- einem Kaufpreis von rund 45 Euro gerecht werden kann, darf durchaus bezweifelt werden. Wir können diesen Titel nur bedingt empfehlen, da zwar die Grundidee durchaus lobenswert ist, aber die Umsetzung zu viele enttäuschende Macken aufweist.


Bewertung

Pro

  • Solide Synchronisation
  • Schneller Einstieg
  • Gelungene Musikuntermalung
  • Große Spielwelt

Contra

  • Lieblose, veraltete Grafik
  • Peinliche KI-Intelligenz
  • Äußerst schwache, detailarme Präsentation
  • Lange Ladezeiten während der Reisen zu anderen Systemen
  • Einfallslose Nebenmissionen

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 5 von 10
5/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
7

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