
Vier Jahre nach dem die PC-Version das Licht der Spielewelt erblickt hat, erscheint Darkstar One: Broken Alliance auf der Xbox 360. Wir haben uns ins Cockpit des Raumschiffs gesetzt und wollen euch in unserem Review verraten, ob euch ein packendes sowie zeitgemäßes Weltraumabenteuer erwartet oder eher eine Reise ins dunkle Grauen zu erwarten ist.
Abenteuer Weltraum
In Darkstar One: Broken Alliance dreht sich alles um den jungen Raumschiff-Piloten Kayron, der von seinem Vater -einem verstorbenen Ingenieur und Erbauer der Darkstar One- das einzigartige Raumschiff Darkstar One erbt. Damit der junge Pilot Kayron nicht gänzlich überfordert wird, übergibt sein Mentor Robert nicht nur das Schiff, sondern weist den eifrigen Nachwuchs-Piloten Schritt für Schritt in außergewöhnliche Raumschiff-Technik ein. Zudem stellt Robert über den rätselhaften Tod von Kayrons Vater wichtige Nachforschungen an und stellt fest, dass es sich beim Ableben des Vaters nicht um einen Unfall gehandelt hat, sondern um Mord. Kayron will den Mord geklärt wissen und so macht er sich auf den Weg in die Unendlichen Weiten des Weltalls. Sein Mentor Robert lässt ihn nicht in Stich und so begibt sich Kayron auf die Suche nach dem Mörder seines Vaters, in dem ihr die Hauptquest sowie Nebenmissionen durcharbeitet.
Eine Reise durchs Weltall gibt es keinesfalls gratis und auch das Raumschiff will gepflegt und aufgerüstet werden, was wiederum enorm viel Geld kostet. Stärkere Waffen, neue Techniken und Hilfsmittel werden ständig benötigt und Verdienstmöglichkeiten wie Kopfgeldjagd auf Piraten, Geleitschutz für Frachtkonvois und verschiedene Handelstätigkeiten sorgen für das nötige Kleingeld. Sollte dies nicht ausreichen, können auch Raumkreuzer angegriffen werden, um anschließend wertvolle Ladung an sich zu reißen. Doch ihr müsst immer auf der Hut sein, denn in manchen Sternensystemen ist die Weltraumpolizei ziemlich schnell aus der Reserve zu locken. Entweder seid ihr furchtlose Weltraumschützen oder bestens gepanzert, ansonsten müsst ihr damit rechnen, über kurz oder lang ins (Weltraum-) Gras beißen zu müssen.
Raumschiff-Tuning
Euer Raumschiff basiert auf spezieller Alien-Technik und lässt sich mitunter durch eingesammelte Artefakte gewaltig aufrüsten. Diese Artefakte findet ihr auf Asteroiden oder erhaltet sie, sobald ihr ein Sternensystem von Piraten befreit habt. Mit den eingesammelten Artefakten könnt ihr die Triebwerke, die Flügel, die Plasmawaffen sowie den Rumpf der Darkstar One aufleveln. Nach einigen Levelstufen erhaltet ihr einen zeitlich begrenzten Schildboost, einen EMP-Blast zwecks Lahmlegung von gegnerischen Schiffen und sogar die Möglichkeit, kurzzeitig unverwundbar zu sein. Etwas sinnfrei und überflüssig erscheinen die käuflichen Waffenupgrades, denn im Grunde benötigt ihr ausschließlich Laserwaffen inklusive Railgun, denn diese glänzen durch einen erschwinglichen Preis und sind zudem weitaus effektiver als kostenintensive Raketenwerfer und die dazu nötigen teuren Raketen.
Fantasieloser Weltraum
Jeder Raumschiffpilot träumt von der Erforschung des unendlichen Weltraums, aber Darkstar One: Broken Alliance lädt nur bedingt dazu ein. Zwar wird eine riesige Spielwelt geboten, aber die über 300 Sternensysteme bieten viel zu wenig Abwechslung. Eine Raumstation, einige Forschungsstationen, ein paar umher gleitende Raumschiffe, ein paar Planeten die nicht mehr Abwechslung und Detail aufweisen als ein Blick in eine 6er Packung Ostereier. Weiterhin sind eine im Hintergrund befindliche Nebelbank, eine Gaswolkenansammlung oder eine Gruppe von Asteroiden vorzufinden. Das sieht auf die Dauer langweilig und ernüchternd aus, zudem die Grafik der Zeit um Längen hinterher hinkt. Die Planeten wirken unscharf und weisen matschige Texturen auf. Die Raumstationen sowie Raumschiffe präsentieren sich detailarm, kantig und die Explosionseffekte erinnern ein wenig an alte Spielhallenklassiker aus längst vergangenen Zeiten.
Während der vielen Video-Zwischensequenzen -die das Gerippe der durchschnittlichen Hauptstory ausmachen- kommen äußerst einfach gestaltete Charaktermodelle zum Einsatz, welche Detailtiefe und Identifikationsfähigkeit gänzlich vermissen lassen. Von einem Xbox 360 Game darf man eigentlich viel mehr erwarten, als Darkstar One: Broken Alliance dem erwartungsvollen Gamer in Sachen Story und Präsentation zu bieten hat.
Fazit
Darkstar One: Broken Alliance ist ein Spiel für echte Weltraumballerei-Fans. Spieler mit hohen Ansprüchen in Sachen Technik und Präsentation dürften sich kaum bis gar nicht angesprochen fühlen, denn Darkstar One: Brocken Alliance ist eines ganz gewiss: Veraltet, lieblos und detailarm. Darkstar One: Broken Alliance hätte auch gut und gerne in die Sparte Xbox LIVE Arcade gepasst.
Da der Titel aber eine echte Genre-Lücke stopft und von daher kaum bis keine Xbox 360 Konkurrenz zu fürchten braucht, können die Freunde des Genres viele Stunden Baller-Spaß genießen, ohne sich tiefgründig mit zeitaufwendigem Handel und umfangreicher Inventarpflege beschäftigen zu müssen.
Darkstar One: Broken Alliance ist zwar im Vergleich zu vielen anderen Xbox 360 Titeln etwas günstiger zu erwerben, aber ob ein veraltetes Spiel -welches für den PC für unter 5 Euro erhältlich ist- einem Kaufpreis von rund 45 Euro gerecht werden kann, darf durchaus bezweifelt werden. Wir können diesen Titel nur bedingt empfehlen, da zwar die Grundidee durchaus lobenswert ist, aber die Umsetzung zu viele enttäuschende Macken aufweist.
Bewertung
Pro
- Solide Synchronisation
- Schneller Einstieg
- Gelungene Musikuntermalung
- Große Spielwelt
Contra
- Lieblose, veraltete Grafik
- Peinliche KI-Intelligenz
- Äußerst schwache, detailarme Präsentation
- Lange Ladezeiten während der Reisen zu anderen Systemen
- Einfallslose Nebenmissionen
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