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Jetzt gibt´s was auf die Ohren

Damit Crash sich gegen die übermächtigen Mutanten behaupten kann, muss er sich schon ordentlich ins Zeug legen. Warum packt ihr euch dann nicht einfach einen Mutanten für unterwegs in die Tasche? Das haben sich offenbar auch die Entwickler gedacht und unserem Crash das Feature verpasst, einen gepatschten Mutanten einfach in die Tasche zu stecken und bei Bedarf, zum Beispiel in actionreichen Szenen, wieder auszupacken. Ein einfacher Druck auf den rechten Bumper genügt und schon nimmt Crash auf dem Rücken des Mutanten platz. Ein nützliches und äußerst unterhaltsames Feature, vor allem weil der Wechsel sehr schnell von statten geht. Einmal ausgepackt, könnt ihr auch von eurem Mutanten absteigen. Lasst ihr diesen jedoch zu lange unbeaufsichtigt in der Gegend rumstehen, wird sich dieser in Wohlgefallen auflösen und ihr müsst den nächsten Mutanten wieder von Hand patchen.

Diese Funktion scheint auch ein Grund mit dafür gewesen zu sein, dass man das Prinzip der Anzahl an Leben überarbeitet hat. Crash hat keine begrenzte Anzahl an Leben mehr. Gibt´s was auf die Glocke oder rutscht ihr einen Abhang unbeabsichtigt hinunter, geht es ziemlich genau an der gleichen Stelle wieder weiter. Dafür gibt es nun zwei Lebensenergie- sowie eine Mojoleiste. Eingesammeltes Mojo, diese bunten Kristalle die eure Gegner bei einer Niederlage fallen lassen oder verprügelte Pflanzen ausspucken, helfen dabei die Mojoleiste zu füllen. Ist diese einmal vollständig gefüllt, gibt es ein Upgrade für Crash. So erhaltet ihr unter anderem eine erhöhte Schlag- oder Sprungkraft. Beachten müsst ihr nur die Tatsache, dass das Mojo demjenigen gutgeschrieben wird, der aktuell gesteuert wird. Ist Crash auf seinen eigenen Füßen unterwegs, bekommt Crash das Mojo. Steuert ihr einen gepatschten Mutanten, geht das Mojo auf sein Konto.

Auf die Ohren gibt es auch einiges beim Sound von Crash: Herrscher der Mutanten. Die Sounds sind allesamt zum verspielten Gameplay passend abgemischt und auch die deutsche Sprachausgabe ist deutlich und nicht emotionslos.

Gemeinsam stark

Auch diesmal wieder mit von der Partie ist der KoOp-Modus, mit dem ihr gemeinsam mit einem Freund euer Unwesen auf Wumpa-Island treiben dürft. Offensichtlich hat man versucht einige Mängel aus Crash of the Titans zu beheben. Allerdings ist die aktuelle Lösung auch nicht optimal ausgefallen. Gemeinsam auf einem Bildschirm, ohne Splitscreen, zu zocken ist und war grundsätzlich eine nette Idee. Wenn aber bei der Steuerung von Coco die Steuerung konsequent auf dem Charakter Crash hängenbleibt, kann dies schnell mal zu einem Übersichtsverlust führen. Vor allem dann, wenn Coco weiter zurückfällt und plötzlich gar nicht mehr auf dem Bildschirm zu sehen ist. Steuert ihr die Aku-Aku-Maske, bleibt ihr zwangsweise immer in der Nähe von Crash. Eure Möglichkeiten, aktiv ins Spielgeschehen eingreifen zu können, sind so begrenzt, dass euer Koop-Partner schnell den Spaß an der Sache verlieren könnte.

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Fazit

Mit Crash: Herrscher der Mutanten nimmt euch Crash Bandicoot mit auf ein weiteres Abenteuer nach Wumpa-Island. Ein gewohnt schrill buntes Leveldesign entführt euch in insgesamt 16 Hauptmissionen mit diversen Nebenquests. Das Gameplay wurde durch Crashs neue Techniken, sowie der Möglichkeit, sich einen gepatschten Mutanten in die Hosentasche zu packen, verbessert. Nicht ganz optimal gelöst wurde dabei die angepasste Steuerung für beispielsweise den berühmten Doppelsprung.

Endlich gibt es auch eine Möglichkeit, an verschiedenen Punkten in einer Mission, seinen Spielfortschritt zu speichern. Crash verfügt über eine unbegrenzte Anzahl an Leben. Gesammeltes Mojo verhilft euch bzw. eurem gepatchten Hosentaschenmutanten zu diversen Upgrade. Wer sich nicht alleine auf die Insel traut, darf sich an dem Koop-Modus versuchen, der besser aber noch längst nicht optimal ist.

Alles in Allem ist Crash: Herrscher der Mutanten ein grundsolides Action-Jump´n-Run-Spiel mit einiger Abwechslung aber auch einigen technischen Mängeln. Besonders mit der sturen Kameraführung wird man schnell auf Kriegsfuß stehen.


Bewertung

Pro

  • Gute deutsche Sprachausgabe
  • Mutanten für die Hosentasche
  • Neue Crash-Moves
  • Speicherpunkte innerhalb von Missionen
  • Tolle Zwischensequenzen

Contra

  • KoOp-Modus mit Macken
  • Starre Kameraperspektive
  • "Doppelsprung-Steuerung" nicht optimal gelöst
  • Sich wiederholende Laufwege zu Crashs Haus, dem Hauptmenü

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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