
Meist nicht ganz so widerstandsfähig wie eure Gegner seit ihr selbst. Wie auch bereits von einigen anderen Shootern bekannt, färbt sich eure Bildschirm bei einem Treffer nach und nach rot ein und das Bild wird farbloser und verschwimmt zunehmend. Sollte es euch tatsächlich mal dahingerafft haben und ihr es aus eigenen Kräften nicht mehr auf die Beine schaffen, könnt ihr froh sein, dass ihr nicht alleine unterwegs seit. Ohne groß zu mucken kommt euch euer Kompagnon auf Befehl zu Hilfe und kann euch auf wundersame Weise wieder auf die Beine helfen. Hierzu hat dieser ca. vier Minuten Zeit. Schafft er es nicht, euch in dieser Zeit von eurem Leid zu befreien, kommt im wahrsten Sinne jede Hilfe zu spät und die Mission wird erfolglos abgebrochen. Ebenfalls gescheitert seit ihr, wenn euer KI-Kollege auf dem Weg zu euch selbst in Gras beißen muss.
Traut ihr diesem nicht zu, den Weg zu euch rechtzeitig zu bewältigen, könnt ihr auch selbst Hand anlegen. Eines der interessantesten Features von Conflict: Denied Ops dürfte wohl die Hot-Swapping Funktion sein, mit der ihr auf Knopfdruck während des Spiels zwischen den beiden Hauptcharakteren wechseln könnt. Bei Hot-Swapping wechselt die Kamera von der First-Person in die Third-Person Ansicht und "fliegt" von einem Charakter zum Nächsten.
Dies ist einerseits ein netter visueller Effekt, andererseits zeigt es auch sehr deutlich die relative Position des Kollegen zu eurer eigenen. Liegt ihr also angeschossen irgendwo in der Landschaft rum, genügt ein einfacher Druck auf den B-Button und ihr schlüpft in die Haut eures Kompagnons und könnt euch förmlich selbst heilen. Der Wechsel zwischen den Charakteren ist an einigen Stellen im Spiel auch aus taktischen Gesichtspunkten sinnvoll.
Kampagne mal nicht alleine
Ein Next-Generation Shooter ohne einen separaten Multiplayer-Part ist heutzutage fast undenkbar. Leider haben Ko-Op Modi, bei denen die eigentliche Kampagne des Spiels mit einem oder mehreren weiteren Spielern durchgespielt werden kann, immer noch Seltenheitswert. Gears of War hatte es einst vorgemacht und auch Conflict: Denied Ops kommt nun mit einem eigenen Ko-Op Modus.
Solltet ihr also mit eurem virtuellen Kollegen mal nicht zufrieden sein, könnt ihr separat die Kampagne noch einmal in einer Ko-Op Variante durchspielen. Der Ko-Op Modus ist gut umgesetzt und bildet zusammen mit der Single-Player Kampagne den Hauptteil des Spiels.
Zusätzlich zur Ko-Op sind auch noch die klassischen Multiplayer-Spielmodi Deathmatch und Team-Deathmatch sowie ein Conquest Modus enthalten, bei dem es darum geht, bestimmte Flaggen einzunehmen und die Stellung möglichst lange zu halten. Diese zusätzlichen Multiplayer Spielmodi sind aber eher als nettes Beiwerk zu bezeichnen und dürften wohl für eine geringe Serverauslastung sorgen.
Fazit
Die Conflict Serie feiert mit Denied Ops ihr Next-Generation Debüt auf der Xbox 360. Leider wird der Titel auf Grund von grafischen und technischen Mängeln, sowie einer stupiden Gegner-KI der nächsten Generation nicht gerecht. Actionreiche Explosionen, tolle Raucheffekte, sowie eine Vielzahl an zerstörbaren Objekten können hier zwar einiges an Boden gut machen, bringen das Spiel im Gameplay aber nicht deutlich nach vorne.
Hot-Swapping sowie ein guter Ko-Op Modus sind dagegen schon eine Bereicherung. Die Spielzeit der Kampagne ist mit ca. 6 bis 7 Stunden eindeutig zu kurz, vor allem weil die weiteren Multiplayer-Modi Deathmatch, Team-Deathmatch und Conquer eher als Beigabe zu betrachten sind und nicht für eine Dauermotivation sorgen. Denied Ops, mehr ein Action- als ein Taktikshooter, ist somit nichts für eingefleischte Shooter-Fans. Der Freizeitschütze darf sich diesen Titel gerne etwas näher anschauen, jedoch ohne eine technische Meisterleistung erwarten zu können.
Bewertung
Pro
- Guter CoOp Modus
Contra
- Schwache Gegner-KI
- Kurze Spielzeit
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