Page
Einmal volltanken bitte

Eine Energiekrise scheint es in Conflict: Denied Ops nicht zu geben. In der Landschaft sind dermaßen viele explosive Behältnisse wie beispielsweise Benzinkanister oder auch Gasflaschen verteilt, dass man sich durchaus schon mal die Frage stellt: "Wo kommen die alle her,...hier mitten im Wald?". Wie auch immer, in jedem Fall hilft uns der ein oder andere gezielte Schuss auf diese Objekte weiter, Widersacher schnell und effizient ins Jenseits zu befördern. Die jeweiligen Explosionen und die Raucheffekte sind gut umgesetzt und sorgen in grafischer Hinsicht für den ein oder anderen Lichtblick.
Ebenso zerstörbar, aber nicht ganz so explosiv, sind eine Vielzahl an Gegenständen innerhalb von Denied Ops. Egal ob Kisten, kleine Mauern, Bretterverschläge oder auch kleinere Hütten, keine Deckung bietet hier einen dauerhaften Schutz, so dass ihr bereits nach kurzer Zeit Ausschau nach einer neuen Deckung halten müsst. Zwar ist das ein Feature, wie wir es von neueren Next-Gen Shootern erwarten, zu mehr Realismus will es dem Spiel dann aber leider doch nicht verhelfen. Schade, dass die Umgebung nicht ganz so zerstörbar wie angekündigt zu sein scheint. Gemessen an dem visuellen Auftritt von Conflict: Denied Ops, dürfte die Hardware der Xbox 360 in den meisten Fällen nicht sonderlich gefordert werden. Leider kommt es dennoch häufig zu Slow Downs während actiongeladener Kämpfe.

Vielleicht könnte man die ganzen Benzinkanister ja einsammeln, um eure Panzer oder Luftkissenfahrzeuge zu tanken. In Conflict: Denied Ops seit ihr nämlich keineswegs ausschließlich zu Fuß unterwegs. Hin und wieder dürft ihr auch mal Platz in einem Panzer oder hinter dem Steuer eines Hovercraft nehmen. Die Steuerung dieser Fahrzeuge ist nur dermaßen schwammig, dass man deren Abwesenheit in der zweiten Spielhälfte nicht vermissen wird. Der Weg ist das Ziel und damit ihr eure Wege nicht immer wieder von vorne beginnen müsst, gibt es eine Vielzahl an fair gesetzten Speicherpunkten, sowie die Möglichkeit den Spielstand zu jedem gewünschten Zeitpunkt zu sichern.
 
 
Brain-Update vs. Waffen Upgrade

Interessant und an einigen Stellen motivierend zugleich ist die Tatsache, dass ihr nach jeder abgeschlossenen Mission automatisch weitere Waffenupgrades erhaltet. Wo sowohl Lang als auch Graves zu Beginn des Spiel noch mit einer Standardausrüstung daherkommen, erhaltet ihr im Spielverlauf beispielsweise erweiterte Magazine für eure Waffen, einen Shotgun-Aufsatz für Graves Sniper oder einen Granatwerfer für die MG von Lang. Haftminen, Brandsätze oder auch eine automatische Shotgun werden euch den Kampfeinsatz weiter erleichtern. Fast alle Upgrades finden ihre Einsatz bei der Zielerreichung der jeweiligen Missionen. Spannend ist die Sache vor allem, weil man vor Beginn einer Mission noch nicht weiß, mit welchem Upgrade man den nächsten Einsatz beginnen wird. Für ein wenig Abwechslung ist somit gesorgt.
Im Gegensatz zu euren persönlichen Waffenupgrades wären Brain-Updates für die Gegner KI eine gute Erfindung gewesen. Eure Gegner haben die hohe Schule der Kampfkunst scheinbar bereits während des Einführungsblocks abgebrochen. Regelmäßig stellen sich diese wie magisch angezogen neben oder teilweise sogar auf explosive Fässer, um den Kampf mit euch aufzunehmen. Ein Schild mit der Aufschrift "Bitte erschieß mich!" wäre hier die letzte Bestätigung gewesen, dass es sich bei der Gegner KI um einen suiziden Programmcode handelt. Eine solche Einladung lehnt man natürlich nicht ab und sorgt kurzerhand für ein paar schöne und actionreiche Explosionen.

Läuft euer Gegner von einer Deckung zur nächsten, nimmt dieser häufig den Weg des größten Widerstandes und huscht nicht schnell hinter die nächste Kiste, sondern ortet ganz genau die am weitesten entfernte Deckung. Auf seinem Weg dorthin habt ihr dann ausreichend Zeit, ihm ein paar zusätzliche Löcher in seinen Anzug zu schießen. Dabei wird euch auffallen, dass eure Gegner zwar meist dumm, aber recht wiederstandsfähig sind. Diese laufen auch, nachdem sie mit Langs´ MG perforiert wurden, oftmals noch recht munter vor euch her. In Bezug auf den Schwierigkeitsgrad des Spiels gleicht sich für euch die schwache Gegner KI mit der Widerstandsfähigkeit der Gegner annähernd aus.

Seite

 

Fazit

Die Conflict Serie feiert mit Denied Ops ihr Next-Generation Debüt auf der Xbox 360. Leider wird der Titel auf Grund von grafischen und technischen Mängeln, sowie einer stupiden Gegner-KI der nächsten Generation nicht gerecht. Actionreiche Explosionen, tolle Raucheffekte, sowie eine Vielzahl an zerstörbaren Objekten können hier zwar einiges an Boden gut machen, bringen das Spiel im Gameplay aber nicht deutlich nach vorne.

Hot-Swapping sowie ein guter Ko-Op Modus sind dagegen schon eine Bereicherung. Die Spielzeit der Kampagne ist mit ca. 6 bis 7 Stunden eindeutig zu kurz, vor allem weil die weiteren Multiplayer-Modi Deathmatch, Team-Deathmatch und Conquer eher als Beigabe zu betrachten sind und nicht für eine Dauermotivation sorgen. Denied Ops, mehr ein Action- als ein Taktikshooter, ist somit nichts für eingefleischte Shooter-Fans. Der Freizeitschütze darf sich diesen Titel gerne etwas näher anschauen, jedoch ohne eine technische Meisterleistung erwarten zu können.


Bewertung

Pro

  • Guter CoOp Modus

Contra

  • Schwache Gegner-KI
  • Kurze Spielzeit

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

0 Kommentare