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Die Präsentation ist ein Leckerbissen...

Die Grafische Präsentation gelingt dem Team von Electronic Arts sehr gut. Zumindest auf HD Wiedergabegeräten sind auch kleinste Details der Truppen und Fahrzeuge erkennbar. So erhält man zumindest nicht immer nur das Gefühl eine trockene Strategiesimulation zu spielen.
In grösseren Schlachten kann es schon mal richtig Spass machen, den Einheiten zuzusehen wie sie sich gegenseitg bekämpfen. Die Umgebung ist je nach Einsatzort passend mit Vegetation und Bodenbeschaffenheit versehen. Nichts erscheint fremd oder störend. Generell vermisst man auch in urbanen Gegenden nichts. So kann es schonmal sein, das eine ehemalige Autobahn den Weg kreuzt oder man vor dem weissen Haus kämpft.

Während der gesamten Mission ist die Kamera in verschiedenen Ebenen recht frei bewegbar. So kann man in das Geschehen hinein- oder herauszoomen. Zumeist erhält man eine gute Übersicht. Mir wäre ein wenig mehr Übersicht persönlich noch lieber gewesen, aber dennoch kommt man gut damit zurecht. Darüberhinaus ist die Kamera frei schwenkbar, eine Funktion die man gerade beim Plazieren von neuen Gebäuden nutzen sollte. So ist der vorhande Platz in der Basis besser nutzbar.

Die Grafikengine wurde nach Aussagen von Electronic Arts gegenüber der verwendeten Version bei Herr der Ringe: Schlacht um Mittelerde nochmals verbessert. So waren zumindest in meinen Testspielen nahzu keine Slow-Downs und Ruckler feststellbar. Erst bei bewusstem Herausfordern der Engine in einem Online Duell mit einer vollen Anzahl an Infanterie Raketentrupps und Fahrzeugen bis zum vollständigen Verbrauch aller Kommandopunkte konnte ich ein leichtes Ruckeln provozieren. Dies lag jedoch weit entfernt vom normalen Spielbetrieb. Leicht getrübt könnte höchstens die Stimmung bei den Spielern mit einem normalen PAL Fernseher sein, da übersieht man schon mal schnell den ein oder anderen Trupp, da er etwas in der Umgebung versumpft oder weil die Karte am linken Bildrand gerade eine wichtige Szenerie überdeckt.

Die gesamte Präsentation wird während der Schlachten von den passenden Sounds brachial unterstützt. Hinweise wie "Ihre Basis wird angegriffen" werden durch die Damenstimme dermassen sexy ins Spiel hineingehaucht, dass man schonmal vergisst auf den tatsächlichen Inhalt zu reagieren. Darüberhinaus sind die schnellen Beats passend zu den Kämpfen und bieten die passende nicht aufdringliche Untermalung. Ortung der Kampsounds bei 5.1 ist einwandfrei möglich - Aufgrund der Karte jedoch nicht notwendig. Dennoch aufdrehen und geniessen... 
 
Willkommen im Kino...

Der wirkliche Kracher im Spiel ist jedoch die mittlerweile zur absoluten Ausnahme gewordene Nutzung von FMV - Full Motion Video. Bereits wenige Minuten nach Einlegen der Spiele DVD und Starten der Kampagne fühlen sich "alte Hasen" irgendwie in die Wing Commander Zeiten zurück versetzt. Die Nutzung von mit echten Schauspielern gedrehtem Material als FMV ist mittlerweile nahzu aus der Spiele-Welt verschwunden, war zu damaligen Zeiten jedoch revolutionär und die Command & Conquer Reihe seit jeher davon begleitet.

So bekommen wir auch in Command & Conquer III: Tiberium Wars selbige in hervorragender HD Auflösung präsentiert und können uns über eine optische Präsentation erfreuen, die einer Vorabendserie locker das Wasser reichen kann.

Insgesamt hat man eine Vielzahl an hervorragenden Schauspielern für die Szenen, die die Story vorantreiben und erzählen verpflichtet. So sind mit dabei:

  • Billy Dee Williams - Star Wars
  • Michael Ironside - Starship Troopers, Top Gun, Total Recall
  • Grace Park - Battlestar Galactica
  • Jennifer Morrison - Dr. House
  • Joe Kucan - C&C
  • Josh Halloway - LOST
  • Tricia Helfer - Battlestar Galactica

und auch die eingebunden Nachrichtensprecher, die hier und da aus den Krisenregionen berichten, sind keine unbekannten Reporter:

  • John Huck - Nachrichtensprecher für FOX Las Vegas
  • Shannon Cook - CNN
  • Shauntay Hinton - Ehemalige Miss USA

Also lasst euch von den Wendungen überraschen und geniesst die Filmreife Präsentation der Story.

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Fazit

Für Strategiefans und Fans der Command & Conquer Reihe ist die Auswahl generell ja eher bescheiden und so bleibt die Wahl nicht allzu weit von einem Zugreifen entfernt. Dennoch kann man der Konsolenumsetzung klar ein positives Zeugnis bescheinigen. Schafft sie es doch mit einfacher und übersichtlicher Steuerung und nahzu immer vorhandener Übersicht den Spieler nicht zu überfordern und präsentiert nebenher auch noch die Story mit berauschendem HD Material. Und wem der Schwierigkeitsgrad einer Mission doch mal zu hoch ist, der kann gerne die Mission nochmals neu starten und vorab den Schwierigkeitsgrad auf leicht heruntersetzen. Ein gutes Feature, welches aber wohl bei den wenigsten Spielen zum Einsatz kommt.

Online Duelle sind exklusiv auf der Xbox 360 zu bekommen und machen einen sehr grossen Anteil am Spielspass aus. Wer unbedingt eine Atombombe statt einer Aurora Bombe nutzen möchte und anstelle der Sprengmeister, die eine Bombe ablegen und weglaufen, lieber Fanatiker, die sich selbst in die Luft sprengen, einsetzen möchte, muss gezwungenermassen auf die Kane Edition auf dem PC zurückgreifen. Diejenigen können dann jedoch auch nur die 38 Einzelspielermissioinen spielen. Denn für die Xbox 360 ist in Deutschland nur die "geschnittene" USK 16 Fassung verfügbar - dies waren aber auch schon die Unterschiede. Meiner Meinung nach tut das weder der Story noch dem Spielspass etwas ab - aber wer weiss... 


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9