Review zu Chivalry 2

In Chivalry 2 erwarten uns große Teamschlachten wie in Battlefield – nur eben im Mittelalter. Burgen müssen verteidigt, Dörfer vernichtet werden. Egal ob mit dem Bogen oder im Nahkampf mit dem Zweihänder – wir kämpfen auf einer von zwei Seiten behäbig um den Sieg. Ob das Mittelalterspektakel auch bei uns zünden konnte, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Vom Knappen zum Ritter

Bevor wir uns ins Getümmel werfen, empfiehlt sich aber das Tutorial. Denn Chivalry 2 ist nur auf den ersten Blick ein chaotisches Aufeinander zweier Fraktionen. Im Kern steckt viel mehr im Kampfsystem, als wir es erwartet hättet. Keine Bange aber, so komplex wie in For Honor wird es nie. Ihr müsst also keine Kombos auswendig lernen, Chivalry 2 ist arcadiger.

Dennoch: Uns stehen drei verschiedene Schläge zur Verfügung. Wir können unser Schwert schwingen, zustechen oder es von oben auf den Gegner herabfallen lassen. Spannend ist, dass dabei auch die Drehung oder Bewegung unseres Charakters eine Rolle spielen. Schlagen wir beispielweise zur selben Zeit zu, wie unser Kontrahent, können wir mit einer geschickten Drehung unseres Körpers trotzdem den ersten Treffer landen.

Auch Blocken und Parieren wird von uns verlangt, wenn wir siegreich Duelle überstehen wollen. Hinzu kommen Kombinationen verschiedener Schläge und auch das Antäuschen bestimmter Attacken, um den Gegner zu überlisten. Das Tutorial macht dabei einen guten Job, wir fühlen uns bereit für das erste echte Aufeinandertreffen…

Für Agatha… oder Mason… oder wen auch immer

Haben wir das Tutorial absolviert, müssen wir uns für eine Seite entscheiden. Treten wir den noblen Rittern Agathas bei oder schlagen wir uns lieber auf die Seite der berüchtigten Order von Mason? Ganz egal, wie wir uns entscheiden, uns erwartet eine seltsamerweise tonlose Cutscene und eine Trainingsschlacht gegen Bots, auf der wir dann auf Seiten von Agatha kämpfen, obwohl wir Mason unterstützen wollten.

Am Ende ist die Entscheidung aber auch völlig egal. Wir werden im Multiplayer immer auf eine der beiden Seiten verfrachtet, Fortschritt machen wir nur für uns, nicht unsere Seite. Schade, denn eine Art Community-Wettstreit hätte zumindest etwas Sinn in die Wahl gebracht.

Übrigens: In Chivalry 2 gibt es keinen Singleplayer und auch keine Kampagne – von einer Story wollen wir hier gar nicht reden, obwohl ein paar Textfragmente Infos zu Hintergründen liefern. Es geht in dem Spiel also um simplen Spaß im Mehrspieler, bei Schlachten mit bis zu 64 Spielern.