
Gute Laune dank guter Technik
Wir haben bei bisherigen Kinect-Spielen schon einiges erlebt... von der hervorragend funktionierenden Technik wie bei Kinect Adventures oder Kinect Sports, bis hin zu peinlichen Ausfällen durch schlechte Programmierung wie bei Sports Island Freedom. Die frohe Botschaft des aktuellen Tests auf dem Jahrmarkt lautet: Es wird kein Frust aufkommen, denn der Sensor erkennt die nötigen Bewegungen sehr gut.
Hier haben die Entwickler es tatsächlich geschafft, dass der Avatar nicht etwas völlig anderes oder gar nichts macht oder man gar aus dem Sensorbereich dauernd aus- und wiedereintreten muss, damit die Bewegungen erkannt werden. Hier läuft alles rund wie auf einem Karussell, so muss es sein!
Die Wii hat mehr...
Zwanzig Minigames warten auf dem virtuellen Jahrmarkt von Carnival Games: In Aktion auf euch, wobei ein Spiel nur das Drehen des Glücksrads erfordert und ein weiteres Spiel der Besuch beim Zauberer Wodin beinhaltet. Die anderen Spiele erfordern dann schon deutlich mehr Körpereinsatz, ins Schwitzen wird man allerdings selten kommen. Alle Spiele sind maximal zu zweit an der heimischen Konsole spielbar, einen Online-Modus gibt es nicht. Habt ihr bestimmte Ziele erreicht, gibt es Geschenke für euren InGame-Avatar oder ihr bekommt Tickets, mit denen ihr solches Outfit einkaufen und anziehen könnt.
In den meisten Fällen erwartet man Bewegungen mit den Händen und Armen von euch, in vielen Fällen müssen Dinge geworfen werden. Kirmes-typisch gibt es so vor allem viele Ballwurfspiele, manchmal sind es auch Ringe oder Pfeile, die von euch bewegt werden müssen. Etwas mehr zur Sache geht es dann beim Boxevent, wo ihr auch euren Körper in Duckbewegungen bringen müsst.
Insgesamt sind die Spiele also eher ruhiger Natur und können durchaus mit ihrem Partyspielcharakter Spaß machen. Etwas schade ist allerdings, dass sich der Umfang in Grenzen hält. Die Wii hatte bei der ersten Version bereits 25 Minispiele und bei der neuesten Version gar 30 Spiele zu bieten. Der Aufbau des Menüs lässt beim Anblick auf die so genannten Richtungsschilder, die euch zu den Spielstraßen mit je 4 Spielen bringen, zumindest vermuten, dass Platz für DLCs gelassen wurde. Wie auch immer... einige Spiele mehr wären nicht verkehrt gewesen.
Fazit
Mit Carnival Games: In Aktion bietet uns 2K Play ein funktionierendes Kinect-Erlebnis, denn man kommt prima ohne Controller zurecht und die Bewegungen werden durchweg gut erkannt. Es handelt sich zwar nicht um sehr schwierige Bewegungen, dennoch ist man für eine so gute technische Umsetzung sehr dankbar.
Die Präsentation ist bunt und fröhlich, so wie man es für ein Familienspiel mit Jahrmarktfeeling erwarten würde. Etwas schwach ist es hingegen im Bereich Musik und vor allem Sprachausgabe, den auf Dauer nerven die ständig wiederholenden Sprüche des Jahrmarktschreiers schon.
Wer seine Kinect-Sammlung um Partygames erweitern möchte, kann bei dem Spiel zu einem günstigen Preis getrost zugreifen. Frust kommt höchstens bei der Gamerscorejagd auf, denn manche Erfolge sind ganz schön knackig. Das Spielerlebnis wird aber bei dem soliden Kinect-Titel dadurch nicht getrübt.
Bewertung
Pro
- Abwechslungsreiche Mini-Games
- Kinect-Technik funktioniert einwandfrei
Contra
- Minimaler Sprachschatz des Jahrmarktschreiers
- Keine Xbox LIVE Unterstützung
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