Page

Ein Ghost bricht niemals ab!

Wie zu Beginn schon erläutert, spielt Call of Duty Ghosts in Nord- und Südamerika. Südamerika, welches in dem Spiel als die Föderation auftritt ist der Bösewicht in dem Spiel. Die Föderation, welche sich aus den einzelnen Staaten Südamerikas gebildet hat, bricht die Waffenruhe mit den USA und begibt sich direkt in die Offensive. Nachdem man als Logan Walker gemeinsam mit Bruder Hesh und Vater Elias von einer Wanderung Richtung Heimat läuft, erschüttert ein gewaltiger Schlag den Boden. Zunächst vermuten die drei nur ein Erdbeben, was sich schnell als "Raketen-Angriff" darstellt. Der Vater erzählt in der Hektik von Odin, was auch in dem Moment nicht weiter erläutert wird. Elias weist seine Söhne an zum Haus zu gehen, während er einen anderen Weg einschlägt. Nach einiger Action wechselt die Szene und man befindet sich im Weltall. Hier geschieht dann die restliche Handlung, welche die Einleitung darstellt. Nach einem kurzen Cut findet man sich 10 Jahre später gemeinsam mit seinem Bruder und dem treuen Schäferhund Riley in einer Mission wieder. Nun beginnt die wahre Schlacht.

Dies nur als kleine Einleitung, damit man sich das ungefähre Szenario vorstellen kann. Die Story in Call of Duty Ghosts bietet viel Abwechslung, von heftigen Schießereien alá Barrikadenkämpfe bis hin zu purerer Ballerei mit großen Waffen ist für die Action Fanatiker alles dabei. Jedoch findet man auch Missionen in Ghosts, welche man eher in alten Splinter Cell-Teilen oder Ghost Recon vermutet hätte. Aber genau dieser Mix aus wilder Action und leisem Agieren macht die Story von Call of Duty Ghosts sehr abwechslungsreich und spannend.

Einen roten Faden im Spielverlauf bekommt man förmlich auf die Nase gebunden. Zwar fragt man sich manchmal nach dem Sinn der nächsten Mission, wartet man jedoch das Briefing vor jeder Mission ab, wird einem alles klar! Die Story zieht einen in seinen Bann, und am Ende ist man trotz eines Cliffhangers ziemlich bedrückt, dass es schon vorbei ist. Was nicht bedeuten soll, dass man zu kurz kommt. Sondern dass man immer mehr in das Geschehen abtauchen will, weil einen das Durchlebte in seinen Bann gezogen hat.

Logan, Merrick flankiert sie

Das Gameplay bei den Ghosts ist keine wirkliche Neuheit. Die Steuerung ist wie man sie von Call of Duty gewohnt ist. Die einzige Neuerung ist unter anderem, das aus der Deckung heraus ducken. Welches aber nicht sonderlich gut gemacht ist. Einen Indikator, wann das Herauslehnen möglich ist, hat man nicht wirklich. Und somit scheint es schon fast willkürlich zu sein.

Einzig die High-Tech Features und anderen Spielereien bessern somit das Gameplay noch etwas auf. Verschiedene Aufgaben in den Missionen werden mit unterschiedlichem Equipment erledigt. Der aus Modern Warfare bekannte Heartbeat-Sensor kehrt in Ghosts zurück als Armband. Auch der Einsatz von Thermal- und Nachtsichtgerät kommt in Ghosts vor. Insgesamt kann man sich also mal wieder auf eine Materialschlacht der feinsten Art freuen.

Die Ghosts, welche ja der Kern des Spiels sind, lassen einen, nachdem man einer von ihnen ist, auch nicht mehr in Ruhe. Man ist immer in Begleitung von mindestens einem, wenn nicht sogar mehreren Ghosts, auf deren Hilfe man immer bauen kann. Die KI der Ghosts sowie der Gegner ist zwar gut gelungen, jedoch auch nicht die Beste! Die Kameraden helfen einem tatkräftig beim Beseitigen der Gegner, stehen aber auch oft im Weg rum oder schieben einen förmlich zur Seite. Die Gegnerische KI hingegen ist jedoch stellenweise ziemlich nervig, da sie relativ unberechenbar ist. Was man eigentlich positiv auffassen könnte, wenn da nicht das ewige Campen wäre, was einen oft zu früh aus der Deckung hervor kommen lässt. Hier wünscht man sich mehr Dynamik!

Keine Gefangenen, Kameraden!

In Sachen Multiplayer hat Infinity Ward es geschafft, Altbekanntes mit neuer Verwirrung zu mischen. Betritt man den Online-Modus zum ersten Mal, wird man überhäuft mit Meldungen zur Ghosts App auf dem Smartphone, der Werbung für den Season-Pass sowie der Information, dass man Rang und alle Stände auf die neue Konsole portieren kann. Dies reißt auch nicht ab, nachdem man alles einmal gelesen hat. Die beiden letzten Meldungen erscheinen jedes Mal, was ziemlich nervig ist. Hat man sich erstmal im Hauptmenü des Multiplayers eingefunden hat man viele Möglichkeiten. Man kann direkt ins Game starten oder erstmal in die Quartiere etc. Also altbekannt! Neu ist jedoch, dass man seinen eigenen Soldaten aufstylen kann. Besonders sticht hervor, dass nun auch weibliche Figuren über die Schlachtfelder in Nord- und Südamerika stiefeln können. Dies ist ein Punkt, welcher neu ist und von der Community rege angenommen wurde. So trifft man bald mehr weibliche Charaktere als männliche auf der Map. Auf 14 Maps hat man die Möglichkeit, seine Waffen sprechen zu lassen. Zudem liegt vielen Spielen noch die Karte Free-Fall in Form eines DLC-Codes bei. So kommt man auf insgesamt 15 Maps im Multiplayer, was meines Erachtens nach ein solides Angebot an Abwechslung für den Multiplayer darstellt.

Leider hat man es geschafft, das relative überschaubare Menü sowie die freischaltbaren Gegenstände wie z.B. Aufsätze oder Killstreaks in ein unübersichtliches Menü zu quetschen. All diese Gegenstände kann man für im Kampf errungene Punkte erwerben. Kennt man das System vorheriger Titel, so war man relativ zufrieden, dass diese Gegenstände nach und nach durch das Aufsteigen in höhere Ränge freigeschaltet worden sind. Dies hat man nun in eine Art "Online-Kiosk" verwandelt, in welchem man mit den errungenen Punkten bezahlen kann. Dies mag eine Langzeitmotivation sein, jedoch für den ein oder anderen Casual Gamer zu happig. Auch für mich als Anti-Prestige Spieler im CoD Online Modus bringt dies wohl keinen Spaß mit sich.

Das Match-Making ist eine super Sache. Man wartet kaum auf die nächste Session und auch die Server-Performance während des Spiels kann sich sehen lassen. Bislang konnte ich keine Lags oder ähnliches verzeichnen, was wohl daran liegt, dass hier wieder ein einzelner Spieler der Host ist.

Kein Bestandteil vom Spiel, aber dennoch erwähnenswert ist die Call of Duty Ghosts App für iPhones und Android Smartphones. Hier kann man seinen Charakter anpassen, aber auch mit dem Clan chatten oder die Ausrüstungssets bearbeiten. Leider gestaltet sich diese App trotz aktuellem Android Smartphone mit Quad-Core und einer 100Mbit/s W-LAN Anbindung nicht als besonders performant. Hier besteht definitiv Nachbesserungsbedarf, aber der Weg ist schon mal der Richtige in Richtung Multimedialem Gaming. Man kommt aber natürlich auch wunderbar ohne App aus.

Seite

 

Fazit

Call of Duty Ghosts stellt, als zehnter Titel der Serie und nach 8 Jahren auf der Xbox 360, einen würdigen Schlusstitel der Ego-Shooter Reihe für die aktuelle Konsolengeneration dar. Man kann nur hoffen, dass die angesprochenen Minuspunkte in Sachen Grafik auf der Xbox One besser werden. Sonst ist das Ganze jedoch auch Meckern auf hohem Niveau.

Grafisch und Soundtechnisch bekommt man ein ordnungsgemäßes Call of Duty präsentiert, was sich grafisch leider nur leicht von den Vorgängern abhebt. Aber was will man auch erwarten? Kritiker würden behaupten, dass die Xbox 360 bereits an ihr Limit geraten ist, was ich verneinen würde. Jedoch ist diese Diskussion, in Anbetracht der kommenden Next-Gen, sowieso Gegenstandslos.

Außer der angepriesenen, und dann doch fehlenden Funktion die Original-Vertonung zu wählen, ist auch in Sachen Sound alles bestens. Die Story zieht einen in seinen Bann und lässt am Ende nach mehr betteln. Das Gameplay ist solide, so wie man es von CoD erwartet. Und auch im Multiplayer-Modus kann man ordentlich rumballern.

Für Fans der Serie ist der Teil ernüchternd, da man sich mehr erhofft hatte. Für Neulinge bietet CoD Ghosts noch einen anständigen Ego-Shooter auf der "alten" Xbox, bevor es dann ab dem 22.11 mit der nächsten Generation weiter geht.


Bewertung

Pro

  • Gut gelungener Mix aus actiongeladenen Kampfszenen und leisem Agieren
  • Intelligente Kontrollpunkte in der Story
  • Der Atmosphäre angepasste Dialoge
  • Packende und abwechslungsreiche Story

Contra

  • Grafisch ist das Spiel kein wirklicher Fortschritt zum Vorgänger
  • KI zwar sehr hilfreich, aber auch oft im Weg
  • Original Sprachausgabe (englisch) auf Xbox 360 nicht verfügbar
  • Level oft unübersichtlich, Laufrichtung nicht klar erkennbar

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

27 Kommentare

XBU Razor Fr, 17.01.2014, 09:08 Uhr

Dafür gibt es nen extra Bereich im Forum. Hier gehts ausschliesslich um das Review

Bieberpelz Fr, 17.01.2014, 09:04 Uhr

Suche auch noch Leute zum lockeren daddeln Abends
Bieberpelz

Lagonan Do, 16.01.2014, 18:02 Uhr

Einfach adden wer mit mir cod gohst spielen will ich habe mir wieso überlegt clan aufzumachen addet mich und seit dabei nehme jeden an unter Lagonan adden

Blaslinho Sa, 11.01.2014, 00:33 Uhr

Meiner Meinung nach der schlechteste Teil aller Zeiten.

Lausige Grafik und noch ödere killstreaks. Kommt nicht an bf4 vorbei. Ich werde mir nächstes Jahr call of duty nicht mehr zum release holen.

Ich möchte endlich wieder einen World war Shooter. Weiß man schon was zum neuen Teil in 2014?

Lagonan Do, 09.01.2014, 17:00 Uhr

Spiele mit jeden einfach adden Lagonan

Alle Kommentare anzeigen