Page

Auf deutschen Autobahnen gibt es jetzt zur Sommerzeit wieder traditionell viele Baustellen, so dass es heißt: Fuß vom Gas! Prima, dass uns Activision da mit blur nun den passenden Ausgleich liefert, denn in dem Spiel sollte man die Bremse nur im Ausnahmefall benutzen. Ob das Spiel selbst auch ausnahmslos begeistern kann, haben wir auf den unterschiedlichen Strecken getestet.

Wer ist hier der Boss?

Das Spiel "blur" ist in zwei Bereiche aufgeteilt, auf der einen Seite gibt es den Multiplayer-Bereich, auf der Anderen den Singleplayer. Das Herzstück dessen ist eine typische Arcade-Racer-Karriere, wie wir sie so ähnlich schon aus vielen anderen Rennspielen kennen. Starte auf einem niedrigen Level, gewinne Rennen um neue Strecken und Fans um neue Autos freizuschalten und besiege letztlich einen Level-Boss, um aufzusteigen. Da ist im Grunde die Story von blur auch schon erzählt, aber wer will hier auch schon eine echte Hintergrundgeschichte erwarten, denn es geht vor allem um spaßige Action-Rennen.

Um einen Boss in einem Level überhaupt erst einmal herausfordern zu können, sind unterschiedliche Ziele zu erfüllen. Da reicht es überhaupt nicht, nur die Rennen zu absolvieren und zu gewinnen, sondern die Nebenaufgaben machen das Salz in der Suppe aus. Schmeckt das grundsätzlich gut, gibt es aber auch einige versalzene Stellen, die nicht so schmackhaft sind. So kann es durchaus sein, dass man selbst auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe auch nach mehreren Anläufen ein Boss-Ziel, wie das Erreichen von zum Beispiel 1800 Fans in einem Rennen, nicht erreicht. Diese Frustmomente hätte man durch geringere Ziele auf der leichtesten Spielstufe ausgleichen sollen, denn ansonsten ist blur durch das arcadelastige Gameplay sehr einsteigerfreundlich.

Die weiteren Nebenaufgaben variieren von Boss zu Boss, so dass zum Beispiel beim Hummer-Liebhaber nur das Demolieren anderer Autos zählt, darunter zum Beispiel eine etwas kniffligere Aufgabe mit dem Abräumen eines Fahrzeugs ins Meer, was natürlich nur an wenigen Stellen und in einem bestimmten Rennen dann möglich ist. Diese Varianten sorgen grundsätzlich für zusätzliche Abwechslung und Motivation in der Singleplayer-Karriere. Die Bosskämpfe selbst sind relativ einfach zu gewinnen und bringen euch neben dem Auto des Bosses auch seine Modifikation, die ihr fortan in eure Autos einbauen könnt. Damit lassen sich Schilde oder Waffen noch einmal verbessern.

Social-Networking auf der Überholspur

In blur geht man neue Wege, um seine Freunde auch am Singleplayer teilhaben zu lassen. So gibt es Schnittstellen im Spiel, um bestimmte Erfolge und Ergebnisse über Facebook oder Twitter mitzuteilen. Dann können die Freunde die Ergebnisse kommentieren oder sich über ein schwaches Ergebnis auch mal lustig machen. Ebenso lädt ein Fotoalbum dazu ein, auf der Rennstrecke zu pausieren und Schnappschüsse ins Internet hoch zuladen. Übrigens gibt es zusätzlich noch ein Sticker-Album, welches den Gamerscore-Jäger immer bestens über den aktuellen Stand der erreichten (Teil-)Ziele informiert. Perfekt!

Noch viel besser und absolut vorbildlich ist die Einbindung der Xbox LIVE Freunde in den Singleplayer. Hat man einen Freund, der ebenfalls mit blur auf die Piste geht, kann man ihn als Rivalen eintragen und so permanent seinen eigenen Karrierestand mit dem des Freundes vergleichen. So geht die Motivationskurve noch mal noch oben, wenn man nicht nur seine Aufgaben erfüllt, sondern diese auch noch besser als der Kumpel erledigt.

Die Entwickler von Bizarre Creations gingen aber noch einen Schritt weiter und bauten einen Herausforderungsmodus für den Singleplayer ein. Hier kann man nach einem Rennen in der Karriere -ähnlich wie beim Singspiel Lips- eine Herausforderung mit dem eigenen Ergebnis an einen Xbox LIVE Freund schicken. Dieser kann dann ablehnen oder annehmen und versuchen, das Ergebnis zu toppen. Natürlich gibt es rund um dieses tolle Feature auch noch Gamerscore-Punkte zu verdienen.

Seite

 

Fazit

Bei der Wertung von blur kann man die Wertungs-Kategorien in zwei Bereiche einteilen:

Während vor allem die Präsentation mit  durchschnittlicher Hausmannskost aufwartet, so stehen der Spielspaß und der Multiplayer ganz oben auf dem Treppchen, denn trotz nicht umwerfender Grafik macht das Spiel vor allem ganz viel Spaß.

In blur hat man aber auch keine Zeit, sich schöne Sonnenuntergänge anzusehen, sondern will vor allem tolle Rennaction erleben. Bei dieser Art von Gameplay kann der geneigte Käufer durchaus über die nur befriedigende Präsentation hinwegsehen, denn für reichlich Abwechslung ist im teilweise knackigen Singleplayer, aber vor allem im Multiplayer gesorgt.

Wem das Gameplay von Burnout Revenge gefallen hat, der wird sicher auch blur lieben. Hier kann man ohne viel Übung und ohne viel Nachzudenken absolut kurzweilige Zockerstunden mit seinen virtuellen Boliden verbringen.

Also ab auf die Piste und sich den Weg freischießen!


Bewertung

Pro

  • Fun, Fun, Fun
  • Absoluter Gameplay-Knaller online
  • Herausforderungen an Freunde auch im Singleplayer
  • Einsteigerfreundliches Setup
  • Abwechslungsreiche Rennen
  • Lizensierte Autos und bekannte Orte
  • Rasanter Actionspaß

Contra

  • Kein vollendetes dynamisches Wettersystem
  • Frustmomente durch knnackige Aufträge im Singleplayer möglich
  • Soundtrack bringt zu wenig Abwechslung
  • Grafische Wow-Effekte fehlen
  • Lange Wartezeiten im Multiplayer durch unglückliches Matchmaking

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

19 Kommentare

BVBCHRIS So, 13.06.2010, 15:31 Uhr

bloodhunter schrieb:
Habs jetz auch mal nen wenig angefangen, macht schon tierisch spass das Game.Hätt ich nicht gedacht. Werds später erstmal weiter zoggn.

@Joshua
Habe Split/Second zur hälfte durch und ich muss sagen, dass jetz blur nach den 5ten renn mir schon schneller vorkommt als Split/second nach der hälfte.

Also ich hab es auch schon gezockt und das macht mir schon viel mehr Spass wie Need for Speed.
Also besseres Rennspiel gibt es nicht und leichte Strecken sind es ja auch

bloodhunter So, 13.06.2010, 15:01 Uhr

Habs jetz auch mal nen wenig angefangen, macht schon tierisch spass das Game.Hätt ich nicht gedacht. Werds später erstmal weiter zoggn.

@Joshua
Habe Split/Second zur hälfte durch und ich muss sagen, dass jetz blur nach den 5ten renn mir schon schneller vorkommt als Split/second nach der hälfte.

Joshua So, 13.06.2010, 11:15 Uhr

Super, dann werd ich Blur mal ne Chance geben. Ich liebe Rennspiele mit brachialem Speedfeeling.:D

XBU Böhser Onkel So, 13.06.2010, 08:51 Uhr

Ja also Split Second ist am Anfang wesentlich langsamer als Blur.

CosmoConnor Sa, 12.06.2010, 20:29 Uhr

Das kann ich nicht bestätigen! Im Gegenteil ich finde die ersten Fahrzeuge bei S/S fühlen sich träger an als bei Blur. Schon die D Klasse bei Blur legt ganz schön los, bei der A Klasse finde ich die Geschwindigkeit dann schon fast etwas übertrieben :smt003

Die Multiplayer Demo müsste doch noch auf dem Marktplatz sein, teste es einfach mal selbst :smt023

Alle Kommentare anzeigen