
Die Macher von BioShock 1&2 haben nun ihr neuestes Werk mit Bioshock Infinite veröffentlicht. Das erste BioShock schrieb ein bedeutendes Stück Shootergeschichte. Wird der neue Titel an den Erfolg anknüpfen können? Wir lassen die Unterwasserwelt von Rapture hinter uns und erkunden für euch die Wolkenstadt, um dies herauszufinden.
Auf zum Propheten
Wir schlüpfen in die Rolle von Booker DeWitt. Viel wissen wir noch nicht über seine Vergangenheit. Nur das er eine Schuld begleichen Muss und deswegen Elizabeth aus Columbia befreien soll. Das Spiel beginnt mit der Szene in wir zu einem einsamen Leuchtturm gebracht werden. Dort angekommen müssen wir eine Melodie auf den uns vorliegenden Glocken nachspielen. Doch entgegen den ersten BioShock-Spielen werden wir nicht nach unten, sondern buchstäblich in die Luft geschossen. Dort erblicken wir durch unsere Kapsel die fantastische Stadt Columbia. Sie besteht aus mehreren schwebenden Plattformen. Auf diesen stehen alle Gebäude und Statuen sowie ganze Märkte. Untermalt wird die Szenerie von der Musik des anfänglichen 19 Jahrhunderts.
Doch wir dürfen noch nicht loslegen. Wir kommen zunächst in einer mysteriösen Kirche an und müssen uns einem Taufritual unterziehen, bei dem man besser seine Taucher-Ausrüstung mitgenommen hätte. Der Priester nimmt seinen Job derart ernst, dass wir Ohnmächtig werden und auf einer Parkbank aufwachen. Naja gut immerhin scheint die Sonne hoch über den Wolken, also auf zu frischen Taten!
Wir stehen gerade auf einer neuen Plattform und da schwebt auch schon ein Laden herbei, in dem man sich die Schuhe putzen lassen kann sowie erste Hinweise zu der seltsamen Stadt via Voxophone bekommt. Voxo-was? Die Voxophones ähneln den Tonbändern der ersten beiden Teile von BioShock und geben wichtige Hintergrundinformationen zur Storyline. Man begegnet gleich zu Anfang bereits zahlreichen Hinweisen über den Propheten der Stadt: Comstock. Wie uns ein mysteriöses Paar zu verstehen gibt, gilt es ihn nicht auf sich aufmerksam zu machen. Er scheint uns irgendwie nicht so gut gesonnen zu sein. Der Grund wird im Laufe des Spiels noch ausreichend erklärt.
An der Flasche hängen
Es gibt auch in Bioshock Infinite ein Pendant zu den Plasmiden der ersten beiden Teile. Im Gegensatz zu den Vorgängern werden die Kräfte einfach durch Tränke freigeschaltet. Man bekommt gleich zu Anfang auf dem Jahrmarkt eine Flasche gereicht und nimmt sofort die Eigenschaft des Vigors an. Vigor ist nun die Bezeichnung für die neu gewonnenen Kräfte. Die Vigors sind zum Teil den Plasmiden ähnlich, aber unterscheiden sich dennoch in ihrer Auswirkung. So gibt es beispielsweise erneut eine Elektro-Schock-Kraft und Feuer ist ebenfalls mit dabei. Neu ist hier die Übernahme-Kraft. Sie ersetzt die ehemalige Fähigkeit hacken und kann kurzweilig Geschütztürme oder auch Verkaufsautomaten übernehmen. Die Minispiele fürs Hacken entfallen somit leider.
Man hat in dem Spiel allerdings kein Adam zum Verbrauch, sondern man bedient sich der in der Welt gut verteilten Salze. Sie leuchten blau und machen allerdings nicht nur blaues Licht, sondern laden eure Kräfte wieder auf. Die Vigors lassen sich ebenfalls munter kombinieren. So ist es ohne weiteres möglich, zunächst den Gegner in die Luft zu heben und danach mit einem Feuerball zu beglücken. Für den besonders Pikanten Geschmack empfehlen wir dazu eine Prise Elektro-Schock. Eine der wirklich neuen Fähigkeiten sind aber die Raben. Werden sie auf den Feind losgelassen, werden sie in bester Alfred Hitchcock-Manier von den Vögeln zerstochen. Man kann auch mit jeder Fähigkeit Fallen legen. Tappt ein Feind hinein, löst er diese mit verheerenden Konsequenzen aus. Jede dieser Fähigkeiten lässt sich auch weiterhin ausbauen. Die sehr nützliche Raben-Fähigkeit kann zudem so ausgebaut werden, dass jeder Feind, der durch die Raben stirbt, in eine Falle umgewandelt wird. Dies ist also bei größeren Gegnergruppen eine hervorragende Methode, um diese zu beschäftigen, während man sie mit blauen Bohnen füttert.
Wie kommt man an diese Vigors? Im Laufe der Kampagne wird man zu einigen Kräften geführt, aber das sind längst nicht alle. Es lohnt sich also überall umzuschauen und auch entlegenere Räume gründlich abzusuchen. Hier und da gibt es auch eine geheimnisvolle Kiste, zu der man den Schlüssel finden muss. Dies ergibt dann eine optionale Miniquest, der ihr nach Belieben folgen könnt.
Ergänzend zu den Vigors gibt es Upgrades, die ihr in Form von Kleidung findet. Man kann sich diese am besten als Rüstung mit bestimmten Eigenschaften vorstellen. Beispielsweise erhaltet ihr bei einem angelegten Teil Nahkampf-Kill wieder etwas Leben zurück oder könnt mit einem Sniper mehr schaden austeilen. Es gibt insgesamt 3 Slots, die sich gleichzeitig nutzen lassen.
Fazit
Der neue Titel bietet weit mehr als man es von dem Shooter-Einheitsbrei gewohnt ist. Man wird von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Es gibt die unterschiedlichsten Fähigkeiten zu entwickeln und auszubauen, sowie sich den Gegnerschaaren zu stellen und Elizabeth zu retten. Das abgefahrene Setting in der Wolkenstadt bietet viel zu sehen und etliches zu erkunden.
Mit Elizabeth erhält man den Buchstäblich besten Begleiter, den man sich in der Welt von BioShock nur wünschen kann. Sie fügt eine emotionale Facette in das Spiel ein und versorgt einen mit hilfreichen Tipps und überlebenswichtigen Items.
BioShock Infinite ist wie ein guter Wein. Je mehr Zeit man den Spiel gibt, umso mehr weiß es sich zu entfalten und zieht einen unwiderstehlich in seinen Bann. Wer auf komplexe Storylines in Verbindung mit Ego-Shootern steht, kommt an diesem Spiel nicht vorbei.
Wir vergeben einen XBoxUser Special-Award für die absolut geniale Kombination von fantastischer Story und abwechslungsreichem Gameplay.
Bewertung
Pro
- Gute deutsche Synchro
- Gameplay ist sehr abwechslungsreich
- Tiefgreifende Story mit dramatischen Wendungen
- Geniale Begleiterin
- Spannende Welt
Contra
- Kann optisch nicht mit derzeitigen Top-Shootern mithalten
- Mini-Spiele wie zb das Hacken sind verschwunden
- Zu wenig unterschiedliche Gegner


9 Kommentare
Okey984 Sa, 11.05.2013, 09:46 Uhr
Echt ein super Spiel!
Hab es auf dem PC durchgespielt und muss sagen,das mir das Ding sogar besser gefallen hat als BioShock 2!
Ein Meisterwerk!
Xantos So, 21.04.2013, 14:03 Uhr
Genau das ist aber meist der Fall, da die Xbox-Architektur von den meisten Entwicklern bevorzugt wird.
XBU lasgo So, 21.04.2013, 12:59 Uhr
Im Prinzip sehen alle Games auf der PS3 etwas besser aus, wenn das Spiel nicht als Leadplattformer für die 360 entwickelt wurde.
Three Sixty So, 14.04.2013, 00:12 Uhr
ich habs heut bekommen, spiele morgen nach der F1, freue mich schon!
XBU H3tf1eld Fr, 12.04.2013, 17:39 Uhr
Also ich habe eine wahnsinns Grafik auf dem PC!!! Bin echt begeistert von dem Spiel und ein klasse Review :)