Review zu Battlefield 4 - Xbox 360

Nach dem riesigen Erfolg von Battlefield 3 wollen EA und DICE die nächste Stufe Richtung nächste Generation gehen und eine komplett neue Spielerfahrung bieten. Battlefield 4 ist vor wenigen Tagen erschienen und die ersten Ränge sind erreicht. Ob DICE mit dem heiß erwarteten Battlefield 4 die Erwartungen stammen kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Was ist denn die ,,Kampagne"? 

Im Jahr 2013 kennen die jüngeren Spieler dieses Wort wahrscheinlich nicht mehr. Die s.g. ,,Kampagne" ist der Singleplayer Modus oder umgangssprachlich auch ganz simpel als ,,Story" genannt. Naja, wenn man ehrlich ist, erwartet man von einem Battlefield keine grandiose Geschichte, denn die Erwartungen sind eher im Multiplayer angesiedelt. Bisher hat kein Battlefield mit einer tollen Kampagne überzeugt (ausgenommen Bad Company), da das Hauptaugenmerk schon immer auf die Multiplayer-Komponente lag.

In Battlefield 4 spielen wir einen Soldaten, der mit seinem Trupp mitten im Konflikt zwischen den Großmächten Russland und China steht. Da wir die amerikanischen Soldaten spielen ist es keine Überraschung, dass sich die USA auch noch in den Krieg einmischen. Wir werden in diesen riesigen Konflikt geworfen, bekommen aber keine Hintergrundinformationen. Wie konnte der Krieg ausbrechen? Warum mischen sie die Vereinigten Staaten ein? Nichts, wir bekommen nur das Ergebnis serviert.

In 7 Missionen (und etwa 5h Spielzeit) schießen wir uns durch halb Asien und gigantischen Arealen, die man selten gesehen hat. Leider sind die Szenerien nicht so unterschiedlich und ausgefallen wie bei Call of Duty, was den Gesamteindruck noch weiter nach unten zieht. Die Geschichte bietet keine spannenden Twists oder Enden, aber wer hat das schon erwartet. Die Action ist ganz gut in Szene gesetzt und jeder Fan wird bestimmt seinen Spaß haben.  

Hier kommen die Neuerungen - Das Gameplay 

DICE hat spätestens mit Battlefield 3 bewiesen, dass sie wissen, wie sich ein Shooter steuern muss. Wenn man die Kampagne als langes Tutorial sieht, erlernt man fix alle neuen Features des Shooters. Für mich persönlich ist das Lehnen, was insgesamt nur ein kleines Feature ist, das sinnvollste Feature. Das Lehnen funktioniert automatisch und kann ständig eingesetzt werden. Die vielen Deckungsmöglichkeiten bieten immer mehrere Optionen. Für die Taktiker unter uns sind einige Markierungsfeatures eingebaut wurden, die im Multiplayer aber nur teilweise vorhanden sind. Das nimmt leider einige taktische Optionen aus dem Singleplayer, aber man weiß auch nicht, ob das Markieren von Gegnern von Mitspielern angenommen wird.

Spielt man mit und gegen die KI ist das Feature jedenfalls nicht schlecht. Insgesamt ist Battlefield 4 aber noch nicht perfekt. Die kleinen Anpassungen sehen vielleicht nach einem großen Update aus, aber der Sprung von BF2 auf BF3 war nur aufgrund der vielen Jahre so groß. Ich finde die Änderungen sinnvoll und zeitgemäß, da kann man als Shooter Fan nicht meckern.

An einigen Ecken und Kanten flimmert es noch gewaltig. Neben dem Kantenflimmern und den Grafikbugs gibt es noch einige Probleme mit den Servern, die aber in den kommenden Wochen behoben werden. Bislang sind kaum Bugs bekannt, die das Gameplay beeinflussen, also kann man von einem technisch guten Game sprechen.