Review zu Assassin's Creed: Brotherhood

Die Bruderschaft wird dir helfen

Neben den vielen kleineren Änderungen im Gameplay, die meist der enormen Größe und der Dynamik gehuldigt sind, führten die Entwickler einen neuen Aspekt in Assassins Creed ein. Während man in den Vorgängern immer auf sich und seine eigenen Fähigkeiten angewiesen war, ist es Ezio mittlerweile möglich, weitere Assassinen für seine Belange einzusetzen - Die Bruderschaft.

Im Verlauf des Spiels wird es Ezio ermöglicht, unterdrückte Bürger zu befreien und für seine Bruderschaft zu gewinnen. Diese Assassinen sind jedoch zu Beginn Schüler und haben nur recht eingeschränkte Fähigkeiten und Kampfkünste. So ergibt sich im Verlauf des Spiels ein kleines parallel ablaufendes Rollenspiel, denn die Assassinen erlangen durch den Einsatz im Spiel aber auch durch das Ausführen von Missionen, die Ezio Ihnen zuweisen kann und die diese Assassinen Schüler an die unterschiedlichsten Orte wie Köln, Florenz oder Rom bringt, Erfahrungspunkte. Diese werden dann von Ezio in den unterschiedlichen Kategorien eingesetzt, bis man eine schlagfertige und allzeit Einsatzbereite Truppe sein Eigen nennt und im weiteren Verlauf des Spiels dem Helden Ezio oftmals unter die Arme greift.

Der Einsatz dieser Hilfe ist effektiv und schnell, denn mittels RT wird der Gegner markiert und mit einem Tipp auf LB tauchen die Assassinen wie aus dem Nichts auf und kümmern sich um das Opfer. Dabei sollte man seine Schüler jedoch immer im Auge behalten und wenn notwendig unterstützen, denn auch sie können verletzt werden oder gar sterben.

Das Animus Netzwerk

Neben dem Singleplayer bietet Assassins Creed Brotherhood erstmals einen Mehrspielermodus. Bereits zum ersten Teil wünschten sich die Spieler einen entsprechenden Mehrspielermodus, aber die Frage nach dem WIE konnte anno 2007 noch nicht so recht beantwortet werden. Zumal das Projekt eh schon sehr ehrgeizig war.

Mittels eines ,,Animus-Netzwerk" werden nun bis zu acht Spieler in insgesamt vier Spielmodi aufeinander losgelassen. Dabei bieten die acht unterschiedlich designten Karten für jeden das passende Areal. Als Spieler in diesem Animus Netzwerk ist man Jäger und Gejagter zur gleichen Zeit. So gilt es, entweder allein oder in einem kleinen Trupp einen bestimmten Spieler ausfindig zu machen und diesen zu eliminieren.

Neben den eigentlichen Spielern tummeln sich auch reichlich Passanten auf den Karten und sorgen für lebhaftes Treiben. Da auch Passanten der gesuchten Person zum verwechseln ähnlich sehen, sollte man sich sicher sein, sein Opfer korrekt identifiziert zu haben. Liegt man daneben, verliert man den Auftrag. Zur Suche und Orientierung wird der gesuchte Charakter sowie ein Kompass, der Richtung und mittels Größe die Nähe zum Opfer anzeigt im Bild eingeblendet. Wer es schafft, den Gegner unentdeckt zu eliminieren, erlangt das höchste Preisgeld pro Auftrag. Somit wird verhindert, dass es in den Matches zu so genannten Rushes kommt, bei denen einfach die Gegner frontal gemeuchelt werden.

Von Perks, XPs und Fähigkeiten

Wer jedoch glaubt, dass es im Mehrspielermodus nur gemütlich vor sich hergeht, der irrt gewaltig. Ubisoft spendierte dem Mehrspielermodus ein aufwendiges Rankingsystem. So können neben privaten auch Ranglistenspiele gespielt werden, die den Spieler mit Erfahrungspunkten (XP) belohnen. Diese können im weiteren Verlauf für Fähigkeiten und Perks sowie ,,Streaks" eingesetzt werden.

Der Spieler kann insgesamt fünf unterschiedliche Profile anlegen, dessen Fähigkeiten ganz auf den Spielmodus sowie die eigene Spielweise angepasst werden. Der Mehrspielermodus bekommt damit die gleiche Tiefe, wie sie derzeit von diversen Action Shootern eingesetzt wird und endet gar in einem Rangsystem, dass zusätzlich spielbare Charaktere frei schaltet. Wer Spaß am Gameplay hat, der dürfte auch gerne einige Stunden im neuen Mehrspielermodus verbringen, denn der Kampf gegen und/oder mit menschlichen Gegnern bietet völlig neue Facetten und Möglichkeiten.