Review zu Armored Core 4

Puh - hier beginnt ein objektives Review immer schwer zu werden. So leider auch in diesem Fall, denn die gebotene grafische Präsentation ist nicht sonderlich im Bereich NextGen einzuordnen. Zwar wurden die Mechs teilweise hervorragend modelliert und auch die Animationen laufen entsprechend der Modifikationen und Möglichkeiten der Mechs gut ab, aber die gesamte Umgebung wirkt eher lieblos und kantig.
Wer kein Mech-Fanatiker ist, wird dem Spiel aufgrund der Grafik leider nichts Positives abringen können. Die vorhandenen Render-Sequenzen vermitteln zwar bereits im Intro eher imposante Schlachten und ein tolle Grafik, im Kamapagnenmodus lässt sich dies jedoch leider nicht so ganz bestätigen. Man kann hier nicht von schlechter Grafik sprechen, aber die gebotene Atmosphäre kommt leider nicht wirklich gut rüber, denn dafür sind Konstruktionsbaueten und Häuser einfach zu langweilig und ohne jeden Charme.

Sound / Atmosphäre

Hier lassen es die Entwickler mächtig krachen. Klar, wenn zwei solcher Armored Core aufeinander treffen und sich mit ihren Missle Guns beschiessen, dann geht es richtig heiss her. Der Sound ist satt und fett. Explosionen gibt es reichlich zu hören und auch die Ortbarkeit im Dolby Digital Modus ist gegeben.

Darüberhinaus gibt es allerdings leider nichts erwähnenswertes. Die Sprachausgabe gibt es leider nur in Englisch. Da das Spiel ansonsten eher auf pure Action setzt, darf man auch hier keine sonderliche Atmosphärensprünge erwarten. Dennoch ist die rhythmisch ausgelegte Musik passend und unterstreicht die Action.

Gameplay / Steuerung /Customizing

Einer der Hauptaspekte in Armored Core ist das Aufbauen und Customizen des eigenen Armored Core. So kann man einen Armored Core aus unzähligen Teilen beliebig zusammen setzen. So besteht z.B. allein der Körper aus individuell zusammengesetzten:

• Kopf
• Arm
• Beine
• Kerne
• Generatoren
• Radiatoren
• Boostern

Dabei unterscheiden sich die unterschiedlichen Ausführungen teilweise sehr extrem. So gibt es bei den Gliedmassen jeweils die unterschiedlichsten Varianten von leicht bis schwer, viele Modelle wie Dual Laser, Schwertarme, "normale" Waffen-Arme wie Machinegun, Laser Gun etc. Auch all die anderen wählbaren Elemente haben eine schier endlose Auswahl an Optionen und Tuningmöglichkeiten. Hier ist also das Herz des Mech-Spezialisten gefragt, sich etwas individuelles zusammenzusetzen.

Es zeigt sich abermals deutlich die eher eingeschränkte Zielgruppe des Spiels, was ein offizielles Erscheinen in Deutschland auch nicht in Frage stellt. Das Spiel ist im normalen Handel als UK Fassung in englischer Sprache zu bekommen und auch die Versender haben das Spiel im Programm. Einziger Wehrmutstropfe: Aufgrund der nicht vorhandenen USK-Prüfung kann das Spiel nur an Volljährige abgegeben werden.

Multiplayer

Nun gut, zumindest der Multiplayer könnte den ein oder anderen für ein paar Stunden begeistern. Vorrausgesetzt, man findet die richtigen Spielpartner. Wer gerne oder nur mit deutschen Zockerkollegen online spielt, der wird hier ein Problem haben, auf Anhieb Leute zu finden.
Hat man sich jedoch einmal zusammengefunden oder nutzt man die Freundesliste mit den integrierten Rankings, kann ein schnelles Match auch schon mal ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, die man kurzweilig miteinander verbringen kann.