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Dieser Bullet-Hell-Shooter kommt aus der japanischen Ecke und wurde von dem dort ziemlich bekannten Entwickler Cave Entwickelt. Das Spiel verspricht bombastische Action im Arcadefieber. Wir schauen uns in diesem Review an, ob der japanische 2D-Scroller auch für uns westliche Xbox 360 Spieler taugt.

Ich gebe mir die Kugel!

Der Shooter kleistert den Bildschirm dermaßen voll, das sich die Genregattung Bullet-Hell-Shooter wie von selbst erklärt. Unter dieser Art Shooter versteht man, dass man den Rest des Spielfelds von Kugeln nur so überdeckt sieht. Und genau das kriegt man hier auch. Retro-Fans denken vielleicht noch an R-Type, aber das ist voll und ganz eine andere Dimension. Um hier zu überleben, darf man sich nicht von dem Hagel an Kugeln abschrecken lassen, sondern muss eine Zen-mäßige Coolness an den Tag legen. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn man innerhalb der ersten 10 Sekunden schon sein Leben verliert. Das liegt unter anderem auch daran, dass man nicht weiß welchen Kugeln man besser ausweicht und welche man aufsammeln sollte. Denn erklärt wird dem Spieler nichts.

Zunächst einmal zum Spielprinzip: Die Welt scrollt von links nach rechts und ist somit ein 2D Aracade-Sidescroller. Man bekommt ein altes Flugzeug was aber heftiger ballert als frisches Popcorn im Ofen. Man kann dazu noch einen weiteren Pod spawnen. Der schießt auch noch eifrig mit. Es gibt in dieser Welt immer wieder aufpoppende Gegner: Das sind Flugzeuge, Helikopter, Flugzeugträger, riesige alte Eisenbahnen, Luftschiffe und natürlich die Zwischen- sowie Endbosse des jeweiligen Levels. Das Prinzip ballern ist schnell klar, aber durch die totale Reizüberflutung sowie das komplette Fehlen eines zumindest kleinen Tutorials, muss man die Steuerung bei diesem Spiel auf die harte Tour erlernen. Try and Error ist hier angesagt.

Crash-Boom-Bang

Das beschreibt eigentlich ziemlich genau was man auf dem Schirm sieht. Es explodiert und flackert nur so jede Sekunde. Menschen mit Epilepsieproblemen sei hier also dringend von abgeraten. Selbst für diejenigen, die nicht darunter leiden, ist es schon eine arge Überforderung der Netzhaut. Immer wieder kommen riesige Gegnerhorden auf einen zu und so etwas wie eine Pause gibt es in dem Spiel nicht. Wie am klassischen Spielhallenautomaten gibt es beim Aushauchen des digitalen Lebens eine Continue-Möglichkeit, damit das Spiel nicht akut unterbrochen wird. Wer fleißig davon Gebrauch macht, kommt schon nach einer guten Stunde ans Ende der jeweiligen Storyline. Es gibt zwar 3 verschiedene Charaktere, aber der Spielverlauf ist bis auf die letzten Texte der Storyauflösung identisch und kann somit nicht als weiterer Inhalt gewertet werden.

Ihr könnt beim Spielen zwischen 3 unterschiedlichen Flugzeugtypen wählen die sich auch allesamt unterschiedlich spielen. Ein Tipp: Fangt mit dem Ersten an! Damit hat man schon genug zu tun. Es gibt einen Novice-Modus für Anfänger. Da wird das Spiel etwas leichter aber Anfänger oder solche die in Arcadeshootern unsicher sind, werden es trotzdem sehr schwer haben.

Der Entwickler Cave ist bekannt für solche Spielumsetzungen. Allerdings mehr im asiatischen Raum. Die bekanntesten Titel darunter sind Deathsmiles II und Dodonpatchi. Im Gegensatz zu diesem Spiel steuren diese sich aber vertikal und nutzen damit nicht die volle Bildschirmbreite aus. Dies ist bei dem Spiel Akai Katana besser umgesetzt, denn durch die seitliche Steuerung wird auch der komplette Bildschirm aktueller 16:9 Boliden gut gefüllt.

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Fazit

Akai Katana ist eine totale Reizüberflutung und wurde für japanische Zocker entworfen, die Spaß am ewigen Wiederholen bestimmter Sequenzen haben.

Es gibt zwar die Continue-Möglichkeit, aber die ist dann auch kein Ersatz für ausgeglichenes Gameplay. Der Look des Spiels wird dem Automaten gerecht, liegt aber nicht auf dem Niveau der 360.

Somit kann man das Spiel nur Spielern empfehlen, die wirklich Fans dieses sehr speziellen Genres sind. Alle anderen lassen lieber die Finger davon und freuen sich über nicht-schmerzende Handgelenke.


Bewertung

Pro

  • XBL-Leaderboards
  • Der volle Bildschirm wird genutzt
  • Der Sound ist dem Spiel angemessen
  • Keine Ruckler

Contra

  • Spiel ist extrem kurz
  • Keinerlei Tutorial
  • Für Neulinge des Genres schwer zugänglich
  • Visueller Overkill - weniger wäre mehr
  • Immer gleiches Gameplay und ödes Leveldesign
  • An vielen Stellen unfair
  • Co-Op nur lokal möglich

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

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