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Film-Versoftungen sind mittlerweile des Gamers Täglich-Brot und daher auch bei XBoxUser. Dieses Mal testen wir für euch die Videospielversion eines Filmes, der auf einem Comic basiert. Ob es bei so einer langen Kette zu Verlusten kommt oder ob es gerade deswegen besser ist, als die gewohnten Umsetzungen, erfahrt ihr hier im Review.

Du musst lernen, wie es ist, wenn eine Kugel einen Körper trifft.

Für das Videogame Wanted wurde mit einem Comic der Grundstein gelegt und den Grundstein für euer Verständnis dieses Reviews legen wir jetzt auch mit etwas Nachhilfe zum Thema Wanted.

Ursprünglich handelte es sich um eine Mini-Comic-Serie in 6 Teilen. Der letzte Teil erschien 2005. 3 Jahre später gab es mit Wanted Eye Candy auf der Kinoleinwand, was nicht zuletzt an Angelina Jolie lag. Sowohl im Comic als auch auf der Leinwand ging es bei Wanted immer um eine erwachsene Handlung mit einem sehr hohem Style-Faktor. Der Gewaltgrad pegelte sich so auch inw recht anschaulichem Maße ein, was beim Film noch gerade so durch ging, der Videospielportierung aber eine, für Deutschland übliche, geschnittene Fassung bescherte. Diese erschein dann auch mit etwas Verspätung erst diesen Monat.

Dein Vater war der größte Killer aller Zeiten, sein Mörder steht hinter dir...

Die Story von Wanted Weapons of Fate nimmt sich Teile aus dem Film wie auch aus dem Comic als Vorlage und mischt das Ganze durch. Für alle, die den Film kennen, bietet es eine ähnliche aber auf jeden Fall neue Handlung. Ihr seid ein Versager, ein Peter Parker Typ, jemand der immer rumgschubst wird oder kurz: Ihr seid Wesley Gibson! Mehr wird euch im Spiel nicht zu eurer Identität gesagt. Wesley erwähnt nur, dass er ein Loser war und leitet damit das Tutorial ein, indem ihr die Grundbewegungen lernt.

Wesley träumt immer von dem Mord an seiner Mutter und findet raus, dass der Mörder in einer Organisation arbeitet, die auch Wesley nur zu gut kennt. Die Bruderschaft, wie sie sich selber nennen, sind eine Gruppe von hoch ausgebildeten Killern, die ihre Ziele von einem magischem Webstuhl erfahren. Als Wesley raus findet, dass irgendwas mit der Bruderschaft nicht stimmt und er seit jeher belogen wurde, wendet er sich ab, nicht ohne Folgen....

Die Story ist OK, kein Überhammer, wem die Tiefgründigkeit der Kino-Vorlage gereicht hat, der wird auch hier befriedigt werden. Pluspunkte gibt es aber dafür, dass die Geschichte und somit auch die Missionen sowohl in der Gegenwart mit Wesley als auch in der Vergangenheit mit Wesleys Vater spielen.

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Fazit

Wanted passt perfekt zur Zelluloid-Vorlage. Die Story ist zwischen Film und Comic angesiedelt. Vom Feeling her passt der Titel aber besser zur Kino-Vorlage. Dieser ist auch kurzweilig, jedoch im positiven Sinne. Das Game ist einfach nur kurz und bietet hingegen kaum Umfang. Schade, denn das einfache Gameplay macht Spaß, die wenigen Stunden mit Wanted vergingen aber zu schnell.

Grafik und Action sind leider nur Mittelmaß und bieten nicht das, was man bei einem Ableger aus dem Wanted-Universum erwartet hätte. Mehr Waffen, mehr Moves, mehr Level, manchmal kommt es doch auf die Menge an. Die Steuerung geht -trotz eigentlich komplexer Schüsse- leicht von der Hand, was eine gute Voraussetzung für einen Multiplayer Modus gewesen wäre.

So bleibt Wanted ein kurzes, aber dennoch spaßiges Erlebnis, dem es technisch an Details und spielerisch an Inhalt fehlt.


Bewertung

Pro

  • Einfache Steuerung
  • Story auf Filmniveau

Contra

  • Viel zu kurz
  • Viel zu einfach
  • Kein Multiplayer

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

10 Kommentare

ReinMan So, 29.08.2010, 18:19 Uhr

Habs heute angefangen und heute durchgezockt innerhalb 4 Stunden (mit Pause) hab leider die Deutsche Version gespielt trotzdem...hätte man mehr draus machen können die Steuerung ist sehr ungenau meiner Meinung nach ansonsten mehr Waffen und joa die Story ist bisschen kurz hätte locker doppelt solange sein können.

bloodhunter Di, 24.11.2009, 18:16 Uhr

Ich hab es jetz seit langer Zeit mir kammen immer andere Games dazwischen. Hab es jetz auch durchgezoggt. Mir gefällt das Spiel sehr. Die Story war richtig cool, wurde gut Erzählt. Gameplaymäßig fand ich es auch top.

Schade das, dass Game hier durch die Deutsche Version so eine schlechte Bewertung bekommen hat.

Wurde ja ziemlich viel rausgeschnitten. In der Uncut hätte das Game locker noch 10-15 % in Sachen umfang kriegen können und in Spielspass auch noch paar %, da es in der Uncut einfach mehr Spass macht, durch das man mehre Moves, Zeitcam, etc hat.

Würde den Spiel 75% geben

Torres619 Di, 24.11.2009, 15:15 Uhr

omg was für eine, sorry ich kanns nicht anders ausdrücken, verf***te schei**e!

man kanns auch übertreiben mit der zensur,

ps: hab sowieso die uncut tz tz

Revolvermann Mi, 27.05.2009, 19:02 Uhr

Die deutsche Version ist, trotz 'Keine Jugendfreigabe'-Kennzeichen der USK, schwer zensiert.

Allgemeine Zensuren:

- Keine Bluteffekte.
- Leichen lösen sich auf.
- Keine Ragdoll-Physik (da Leichen sich auflösen).
- Beim Einsatz von 'Curved Bullets' zoomt die Kamera nicht mehr hinter die Kugel.
- Gegner können nicht mehr gepackt und als menschliches Schild benutzt werden.
- Kopfschüsse sind nicht länger tödlich (haben den gleichen Effekt wie Körpertreffer).
- Tödliche Nahkampfangriffe sind nicht mehr ausführbar (einzig verfügbarer Angriff: Kniestoß ins Gesicht des Gegners, der den Feind ausknockt, aber nicht tötet. Dies wird auch durch das Icon signalisiert: während in der unzensierten Version ein Messer-Icon einen Nahkampf-Kill einläutet, ist es in der deutschen Version eine Faust).
- Dass Wort 'Töten' wird im Spiel konsequent vermieden (und durch Worte wie 'besiegen' oder 'bekämpfen' ersetzt). Dies betrifft Levelnamen, Missionsziele, Achievements und die dt. Untertitel (was bei letzteren - in Zusammenhang mit der unzensierten englischen Sprachausgabe - zu sehr merkwürdigen Kombinationen von Wort und Text führen kann).
- Eine Gegnerart ('Nightmare') wurde entfernt.

Levelspezifische Zensuren:

- In den Tutorial-Levels kann man keine aufgehängten menschlichen Leichen mehr feuern, sondern nur noch auf Schweinskadaver.
- In der ersten Mission befindet sich Kathy nicht in ihrer Wohnung. Sie kann folglich nicht erschossen werden und es gibt kein Achievement dafür.
- Nachdem man den Boss 'The Russian' erledigt hat, wird diesem von Wesley der Arm abgehackt. Danach wirft er in der nächsten Szene den Arm, von dessen Stumpf noch Blutspritzer ausgehen, auf den Boden. In der deutschen Fassung ist der Arm zu keinem Zeitpunkt sichtbar - er wird von einem schwarzen Kasten überlagert.
- Sämtliche Deko-Leichen im Flugzeug-Level wurden entfernt (tauchen in Cutscenes, nicht aber im Spiel auf).
- In der fünften Mission befindet sich Janice nicht im 1. Stock des Bürogebäudes. Sie kann folglich nicht erschossen werden und es gibt kein Achievement dafür.
- Nach dem Bossfight mit Brummel wird in der folgenden Cutscene sein abgetrennter Arm auch schwarz überdeckt - außer bei einer Einstellung, welche den Zünder in dessen Faust zeigt. Allerdings wurde der blutige Stumpf auch hier schwarz überdeckt.

Außerdem wurden zwei komplette Spielmodi aus der dt. Fassung getilgt: Der 'Headshot Game Mode' sowie der 'Close Combat Mode'.

Die fehlenden Modi können auch nicht, wie bei der Originalversion, über Cheats ('Geheimcodes') aktiviert werden.

XBU Zwobby Mi, 27.05.2009, 12:32 Uhr

OK, dann habe ich mich getäuscht, habe keine Uncut Vergleichsversion hier liegen...

Wenn es die Zeitlupen Effekte gab, kann ich vorstellen das sie geschnitten wurden...

Mal gucken ob ich irgendwo Hand an die Uncut legen kann

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