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Seit einigen Tagen ist Talent not Included, welches bereits auf dem PC erfolgreich vermarket wurde, auch auf Xbox One lauffähig und im Xbox Store zu erwerben. Wir haben uns dem klassischen Plattformer mal angesehen und geprüft, wie klassisch er wirklich ist.

Story – wir benötigen eine Story

Angesiedelt im Fantasieland Notthatmuchfurther erzählt Talent Not Included die Geschichte dreier Monster: Zordok, Derp und Kevin, alle drei große Freunde von Gemetzel, Blutbädern und Shakespeare. Eines Nachts waren die drei enorm gelangweilt und entschieden sich, ihr eigenes Theaterstück zu schreiben.

Leider lief nichts so wie geplant ... Hauptsächlich, weil Zot, dämonischer Kritiker und eigens für diese Gelegenheit angestellt, drei mittelmäßige Schauspieler mit Starallüren aussuchte, in der Hoffnung, zum Vergnügen für sich und das Publikum auf der Bühne Chaos zu verursachen. Hals- und Beinbruch!

Hier geht es zur Bühne!

Eine Story benötigt der Arcade Gamer ja nicht zwingend – aber ok – hier bestimmt die Story die Optik, die klangliche Kulisse und eben auch die Umgebung bzw. die Umsetzung. Da eine Bühne nicht mal eben scrollen kann, werden die Komponenten wie auf den Screens zu sehen auf einzelnen Zylindern bewegt.

Eine originelle Umsetzung, mit der der Rahmen des Spiels sich tatsächlich in einem gewissen Rahmen an die Bühne eines Theaterstückes orientiert.

Ich will diesen Helm!

Den drei unterschiedlichen Bösewichtern stehen drei unterschiedliche Protagonisten entgegen. Dabei spaltet sich jeder Akt in 15 Szenen und jede Szene besteht aus einer Unterzahl von Bildschirmen, die es zu meistern gibt. Jeweils eine Sonne schließt dieses Bühnenbild. Dazwischen gibt es jedoch reichlich zu tun. Neben viel Fingerfertigkeit bedarf es auch immer eines guten Timings – gerade beim Angriff der Bossgegener – um auszuweichen oder sie zu attackieren.

Dabei hat jede Spielfigur neben der klassischen Fähigkeit eines Sprung bzw. Doppelsprung auch zusätzliche Fähigkeit, die speziell in den Leveln angewendet werden muss. So gilt es, entweder durch Stachlsperren zu rollen oder sich mittels schneller Drehung weiter zu katapultieren und Gegner anzugreifen. Am Ende jedes Aktes wartet auf den Spieler ein Helm für seinen Protagonisten.

Langeweile? Nicht für Hardcore Gamer?

Das ganze System ist zudem auf einen Wiederspielwert ausgelegt. Dazu gilt es, die Level nicht nur zu meistern, sondern mittels des Punktesystems gilt es, die meisten möglichen Punkte und Belohnungen einzusammeln und so eine goldene Maske zu erlangen. Natürlich auch. um sich in den Bestenlisten nach oben zu katapultieren.

Wer auf Herausforderungen steht, wird hier also gut bedient – und das nicht nur aufgrund des Punktesystems. Das Spiel selbst ist schon fordernd und verlangt etwas Frustfähigkeit, denn Checkpoints innerhalb einer Szene sucht man vergebens. So kann es schnell mal sein, dass man im letzten Bühnenbild sein digitales Leben verliert und den höhnischen Spot der Zuschauer mit Buh Rufen erntet…und nochmal von vorne beginnt.

Nicht nur alleine gut anzusehen

Für Fans lokaler CoOp Sessions sei erwähnt, dass es möglich ist, das Spiel auch im lokalen CoOp Modus zu spielen. Das ist nicht nur eine Seltenheit der Aracde-Spiele, sondern auch ein positiver Aspekt. Gerade bei solch fordernden Spielen kann ein Partner an eurer Seite Gold wert sein – im wahrsten Sinne des Wortes.

Fazit

Talent Not Included wirft den Spieler schnell zu Boden und zeigt ihm, wer der Herr im Hause ist. Während die ersten Bühnenbilder noch entspannt zu spielen sind, so ändert sich der Schwierigkeitsgrade relativ schnell und zeigt euch, wo der Hammer hängt. Ich selber mag solche schweren Herausforderungen eher nicht, aber ich blieb dran und das zeigt, wie toll Talent Not Included umgesetzt wurde. Einfach das Spiel beenden und am nächsten Tag oder nach einer anderen Spielsession das Spiel wieder starten und nochmals beginnen.

So stellt man sich ein Arcade Spiel vor: Relativ günstig, aber eben doch mit Wiederspielwert und dem Quäntchen Herausforderung. Hier haben die Entwickler neben der grafischen Umsetzung auch im Bereich Gameplay nahezu alles richtig gemacht. Lediglich die Musik kann auf Dauer nervig werden, ebenso wie das manchmal etwas ungenaue Timing der Angriffe, aber auch darüber lässt sich hinwegsehen. Wer Plattform Games mag, sollte einen Blick auf Talent Not Included werfen. Es lohnt sich!


Bewertung

Pro

  • Sehr fordernd für ein Arcade Spiel
  • Schlüssige Optik
  • Klassischer Plattformer mit interessanter Umsetzung

Contra

  • Musik ist etwas nervig auf Dauer
  • Mehr Checkpoints könnten den Spielfrust verringern

Grafik 7 von 10
7/10
Sound / Musik 4 von 10
4/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Preis/Leistung 7 von 10
7/10
7

1 Kommentar

XBU Philippe Di, 11.04.2017, 16:30 Uhr

Ich hab irgendwo genug der sauschweren Plattformer im 2D-Stil... Mich hat damals schon Super Meat Boy oder N+ überfordert...