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Jetzt wird es rattig! In Tails of Iron spielt man Redgi, die kleine Ratte, die mit seinem Bruder um das Erbe des Rattenthrons buhlt. Alles kommt anders, als die boshaften Frösche das Land wieder in Angst und Schrecken versetzen. Also schleifen wir unser Schwert und ziehen in die Schlacht...

Ganz schön und brutal

Nachdem wir uns ein wenig mit der Steuerung und dem Königreich der Ratten vertraut gemacht haben, wird das stolze Land gleich durch einen Überfall der brutalen Frösche ins Verderben gestürzt. Viele Ratten sterben im Kampf und der kleine Redgi steht als Thronerbe vor einer riesigen Herausforderung. Es gilt, das Königreich zu einen, wieder aufzubauen und sich immer wieder den übermächtig erscheinenden Gegnern um den glibberigen Grünwarz zu stellen. Stets im Kampf um Leben und Tod.

Glücklicherweise dienen Bänke in der Rattenwelt zur Speicherung des Spielstands und es lohnt sich auf jeden Fall, jede Bank auch auszunutzen. Das liegt an den sehr schwierigen Kämpfen gegen teilweise übermächtig anmutenden Gegner. Tails of Iron ist kein Hack and Slash, indem man mit Button-Mashing weiterkommt. Das Ausweichen, Blockieren und Kontern von Angriffen ist das Mittel zum Sieg, welches vor allem bei mehr als einem Gegner dennoch sehr frustrierend werden kann.

Besonders herausfordernd wird es, wenn die Gegner aus Nah- und Fernkämpfer bestehen. Ein Schwertkämpfer und ein Frosch mit Pfeil & Bogen haben Redgi sehr viele Leben und Versuche gekostet, sie endlich zu besiegen. Wichtig ist, niemals eine ungeschützte Flanke anzubieten und vor allem, nie den Rücken zukehren. Also muss man permanent die Position wechseln, auf die Anzeichen eines Angriffs achten und sein Schild hoch nehmen oder im Nahkampf kontern. Das Gute an dem häufigen Ableben ist: Das Spiel sieht einfach zu jeder Zeit mit seiner handgezeichneten Grafik toll aus.

Alleine und doch nicht einsam

Tails of Iron ist ein Einzelspieler-Abenteuer, dennoch muss der kleine Rattenthronnachfolger seinen Weg nicht ganz alleine bestreiten. Im weiteren Verlauf der blutrünstigen Story schließen sich dem tapferen Redgi weitere Mitstreiter an, die man vor allem im Kampf aber auch für die Erlangung wertvoller Hinweise benötigen wird.

Der Titel hat einige Rollenspiel-Elemente zu bieten, wozu Pläne zur Herstellung von Waffen und Rüstungen aber auch Rezepte für Nahrung gehören. So kann Redgi später auch mit anderen Waffen als nur einem Schwert und Schild in die Schlachten ziehen, was die taktischen Optionen beispielsweise um Distanzangriffe etwas erweitert. In den Bosskämpfen kommt es dann auch auf den richtigen Mix von Rüstung, Geschwindigkeit und Waffen an.

Die Geschichte von Tails of Iron wird von einem Erzähle erzählt und mit deutschen Untertiteln versehen, einen Sound haben die tierischen Charaktere selber bis auf ein Piepsen oder Grunzen allerdings nicht. Was sie damit meinen, wird dann in Sprechblasen mit Symbolen gezeigt. Das ist zumindest eine charmante Lösung für nicht vorhandene Sprecher für einzelne Charaktere.

Fazit

Tails of Iron punktet vor allem durch seine wunderschöne, handgezeichnete Welt und eine gelungene Story in einer tierischen Fantasiewelt. Die Rollenspiel-Elemente sind nicht zu umfangreich, so dass man sie als Freund von Singleplayer-Adventures problemlos bewerkstelligen kann.

Kleine Abzüge gibt es beim Sound, hier wäre etwas mehr Lebendigkeit und musikalische Untermalung sowie zumindest Sprecher für die Hauptcharaktere schön gewesen. Frustrierend kann es bei den Kämpfen werden, hier ist etwas Übung, taktisches Geschick und Geduld notwendig.

Tails of Iron ist den Preis von 24,99 Euro und ein Blick für alle Freunde von Einzelspieler-Abenteuern durchaus wert.


Bewertung

Pro

  • Sehr schönes Design
  • Interessante Geschichte
  • Abwechslungsreiche Kämpfe

Contra

  • Teilweise frustrierende Kämpfe
  • Wenig Geräuschuntermalung

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
7

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