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Agent Paddy berichtet von seinen Einsätzen als Scharfschütze in den verschiedensten Regionen. Mit Sniper Ghost Warrior Contracts hat der polnische Entwickler CI Games gerade den neuesten Teil der Shooter-Reihe rausgebracht und versucht, den Fehltritt des Vorgängers aus der Welt zu schaffen.

Irgendwas fehlt doch?

Bevor wir auf den ersten Einsatz gehen, schließen wir ein Tutorial ab. In diesem lernen wir wie gewohnt die grundlegende Steuerung des Spiels kennen. Das ist zwar nichts Besonderes, aber eines fällt auf: Es gibt später viele Möglichkeiten seine Aufträge zu erledigen. Besonders die Bullet-Cam, welche die abgeschossene Kugel auf dem Weg in ihr Ziel zeigt, weiß zu beeindrucken. Aber viel mehr lernen wir nicht. Es fehlen einfach so manche Sachen, die nicht erklärt werden. Im Tutorial lernen wir nur wenig vom Spiel selber und nur die einfachsten Sachen.

Agent 47 Light ist jetzt im Einsatz

Nach dem Tutorial begeben wir uns zu unserem ersten Auftrag, dieser führt uns hoch in die Berge. Wir kämpfen uns durch einen Schneesturm in die Richtung unseres Feindes. Dabei haben wir nur unsere Ausrüstung bestehend aus unserem Scharfschützengewehr, einer Pistole und dem Knopf im Ohr. Der Sturm ist so stark, dass wir kaum was sehen. Ein ideales Wetter um ein Attentat zu verüben.

Auf dem Weg zu unserem Ziel durchschreiten wir verschiedene Teile einer Militärbasis und erledigen einige Wachen, bis wir an einem geeigneten Ort sind, um unser Ziel zu erledigen. So oder so ähnlich verläuft das Spiel weitestgehend. Zu den verschneiten Bergen kommen im späteren Verlauf Häfen, Wälder oder auch Villen dazu, in denen wir uns dann begeben müssen, um die Aufträge zu erledigen. Wo es im Vorgänger eine Open World gab, gibt es nun mehrere verschiedene große Gebiete, welche auch etwas Abwechslung bringen. Aber nicht nur die wechselnden Gebiete bringen ihren Reiz mit sich, sondern auch die vielen Möglichkeiten, wie man seine Ziele erledigt.

Ob wir nun alle Wachen in Ruhe mit dem Scharfschützengewehr ausschalten, diese leise erdrosseln oder uns wirklich nur auf die Mission konzentrieren, bleibt uns überlassen. Aber egal bei welcher Herangehensweise sollten wir stets ein Auge für patrollierenden Wachen haben. Denn auch entdeckte Leichen können für Aufruhr sorgen. Sobald man entdeckt ist, regnet es förmlich Kugeln. Selbst auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe bekommt man dann Probleme, das Ganze auch zu überstehen.

Am meisten Spaß macht aber trotz allem die Bullet-Cam. Es ist immer wieder ein Augenschmaus zu sehen, wie die abgeschossene Kugel über mehrere hundert Meter fliegt und genau sein Ziel erreicht. So gut die Kugelanimation ist, ist jedoch der Effekt beim Einschlag etwas zu simpel gehaten und es fehlt der nötige Effekt.

Endlich mal lohnende Nebenaufgaben

Das Geld, welches wir durch unsere Missionen verdienen, können wir in uns und unsere Ausrüstung investieren. So kann man seine Talente erweitern und zum Beispiel das Schleichen oder auch unsere Waffen aufrüsten. Allerdings gibt es nicht nur eine Währung für all das. Es gibt verschiedene Währungen, die man durch verschiedene Aufgaben bekommt.

Zu den Hauptaufgaben gibt es verschiedene Nebenaufgaben wie das Finden von Sammelobjekten oder Ausführen von Kopfgeldjagden. Oder schlicht weg das Erledigen des Ziels auf eine bestimmte Art und Weise. Das Spielprinzip von Scharfschützen-Action, Schleichtötungen und Sabotagen ist bei Contract grundsolide, doch es gibt leider viele Macken.

Besser, aber noch zu vieles nicht gut

Beim Durchstreifen fällt gleich was auf:Es wurde sich Mühe gegeben, jedoch ist die Grafik nicht das, was sie zu sein scheint. Der Schneesturm ist nicht gut animiert, die Umgebung wirkt oft matschig und generell die Effekte in der Umgebung könnten besser sein. Die Grafik entspricht nicht ganz dem Jahr 2019 und das trotz der vielversprechenden Cryengine, welche bspw. bei Far Cry benutzt wird.

Auch die KI ist trotz aller oben erwähnten Sachen zu simpel gehalten. Oft verliert diese nämlich die Aufmerksamkeit nach einer kurzen Zeit, sodass man sich nur etwas anders positionieren muss. Auch auf der höchsten Schwierigkeitsstufe der drei Wählbaren ändert sich das nicht wirklich. Genauso störend sind die Soundbugs. Im Schneesturm hört man nichts, nicht mal den Wind des Sturms. Gegner dank der Akustik ausfindig machen ist so fast unmöglich.

Schlecht ist das Spiel aber dennoch nicht wirklich. Es hat eindeutig seine Stärken und baut diese weiter aus, aber hängt seinen direkten Konkurrenten wie Sniper Elite in einigen Sachen noch hinterher, besonders in Sachen Technik.

Fazit

Grundsätzlich ist das Spiel für die ausgelegte Zielgruppe in Ordnung trotz der Makel, welche besonders in der Technik auftreten. Wenn man nach Preis-Leistungs-Verhältnis geht, ist das Spiel ok, denn der Preis liegt nur bei knapp 40 Euro. Jedoch vermisst man einige Sachen im Laufe des Spiels und man hätte viel mehr rausholen können.

Das Skillsystem und die Bullet-Cam sind in meinen Augen die großen Highlights. Wenn man bei Sniper: Ghost Warrior Contracts keine Technik-Granate erwartet, kann man seinen Spaß haben.


Bewertung

Pro

  • Ordenltliches Skill-System
  • Tolle Bullet-Cam
  • Varriation in den Missionen

Contra

  • nicht so gute Grafik
  • zu simple KI
  • Soundprobleme

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 5 von 10
5/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Schwierigkeitsgrad 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
6

1 Kommentar

Schwobaseggele5 Fr, 20.12.2019, 22:32 Uhr

Ok, hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Sniper Elite ist zwar bisher immer meins gewesen, aber wenn dieses Game hier mal günstig zu schießen ist im Sale wird's ausprobiert.