
Als Skate als erste wahre Konkurrenz für die Tony Hawk-Franchise 2007 bei den Skateboard Fans einschlug wie eine Bombe, so war klar, dass ab sofort neue Maßstäbe gesetzt werden müssen. Der zweite Teil von Skate will weiter ausbauen, aber nicht zu viel verändern, wie es die Tony Hawk Serie getan hat. Wir haben für euch einen genauen Blick auf den neuen EA Titel geworfen!
Willkommen zurück in San Vanelona!
Das Intro-Video zeigt in bekannter Skate-Manier eine Vorstellung aller im Spiel enthaltenen Profis in einem witzigen Filmchen. Schon spricht Slappy einem auf den Gefängnis-Aufenthalt an und stellt euch die neue Stadt vor: ,,In San Vanelona hat sich einiges verändert, seit du das letzte Mal hier warst. Nachdem man dich eingebuchtet hat (warum, weißt du selbst am besten), ist in San Van das reinste Chaos ausgebrochen. Der Stadtrat und die Handelskammer hatten die Schnauze voll, dass irgendwelche Skater ihre schöne Stadt in ihr persönliches Skateboard-Paradies verwandeln. In ihrer unendlichen Weisheit hat die Obrigkeit deshalb sämtliche Skater zu Verbrechern erklärt. Seitdem ist einer der letzten sicheren Spots Slappys Skatepark. Wenn du wieder auf dein Board steigen und nach New San Vanelona zurückkehren möchtest, dann schau dort vorbei, um loszulegen!"
Wie gewonnen so zerronnen also... Durch das düstere Intro dürft ihr euch aber nicht täuschen lassen. Die Stadt ist nicht von der Polizei besetzt und Sicherheitsleute gibt es genauso wie in Skate 1 wieder in einem geregelten Maße. Allgemein läuft alles erst mal so ab wie im ersten Teil: Ihr bekommt eine schnelle Einführung in die Steuerung (die ihr aber überspringen könnt), die mithilfe von Skate 1 Videos gezeigt wird. Danach steht euch an sich die ganze Stadt sofort zur freien Verfügung. Lediglich einige Skateparks oder Event-Spots bleiben euch zum freischalten übrig. Doch die freie Stadt zu erkunden hat es schon in sich!
Ferner ist euer Skater auch von Anfang an so gut wie ihr selbst es seid. Dies bedeutet, dass ihr nicht wie bei Tony Hawk ,,Status-Punkte" oder dergleichen habt. Auch mit Training verbessern sich die Fähigkeiten eures Alter Egos nicht. Wir finden das weiterhin positiv und denken, dass das den Spielspaß am meisten steigert, da auch Anfänger sofort alles beherrschen können.
Was gibt's Neues?
Natürlich ist die Frage, die einem bei einem Nachfolger immer am meisten beschäftigt, die der Neuerungen. Was wurde hinzugefügt, was wurde geändert und was entfernt? Eigentlich kann man sagen, dass praktisch keine Features verschwunden sind, nur welche hinzugekommen. Das ist schon einmal ein sehr positiver Aspekt, da wir Skate 1 sehr mochten. Sessions Marker sind weiterhin (glücklicherweise) vorhanden und erleichtern das Spielen. Aber werden wir, die Neuerungen betreffend, konkreter:
Das Trick-Arsenal, das wichtigste Element im Spiel, hat sich deutlich erweitert. Das Flick-it System aus dem Vorgänger wurde wieder genauso übernommen, wie es bisher auch war. An Flip-Tricks ist definitiv nichts hinzugekommen. Dennoch gibt es einige neue Moves. Unter anderem wären da aufzuzählen: One Foots (bei Grabs oder bei Ollies), Foot Plants, No Complies, Hippy Jumps (sieht lustig aus und hat Stil...), Inverts (also Handplants), Manual und Grind Grabs, Finger Flips.
Wenn man sich das neue zur Verfügung stehende Trick Arsenal so anschaut, ist das ein ganz netter Anblick, aber ehrlich gesagt sind es nur Details. Wirklich gebraucht hat man die Tricks nicht, es ist nur schön, dass sie auch noch zur Verfügung stehen. Und gerade das macht einen stutzig auf immer noch fehlende Tricks. Irgendwie sieht Skate 2 aus, als wollte man sich noch ein erweiterbares Trick-Arsenal für einen dritten Teil aufbewahren wollen. Denn Manuals gibt es immer nur noch in dieser einen Fassung. Dass es aber weitere Wheelies, bzw. Street Tricks gibt, scheint den Entwicklern unklar. Kein Wunder: Rodney Mullen ist nicht auf ihrer Liste der Profi-Skater. Dann wüssten sie nämlich, dass es noch Tricks wie den Darkslide, Truckstand, Casper, Primo usw... geben würde. Auch Tricks wie Kickflip-Underflip oder Kombinationen mit dem Hippy Flip sind nicht möglich (der Trick ,,Sex-Change" ist ein Kickflip bei dem sich nur der Skater um 180° dreht. Theoretisch wäre das ein Kickflip kombiniert mit einem Hippy Jump - dennoch so nicht in Skate 2 umsetzbar). Hinzu kommt, dass die Steuerung der One-Foots sehr gewöhnungsbedürftig ist und nicht sehr intuitiv umgesetzt wurde.
Eine große Neuerung, die aber bereits im Vorfeld der Demo für viel Diskussion gesorgt hat, ist die ,,Off-Board" Kontrolle. Also die Möglichkeit, vom Board zu steigen und so z.B. Treppen hinaufzulaufen. Dieses Feature ist natürlich sehr praktisch, da man so viel schwerer zu erreichende Spots schneller finden kann. Doch wurde dieses Feature, und ich übertreibe nicht, miserabel umgesetzt. Schlechter hätte man die Steuerung fast nicht programmieren können. Zum ersten sehen die Bewegungen des Skaters ohne Brett total verkrampft und schlecht aus. Zum zweiten ist die Kontrolle so schwer, dass man froh ist, wenn man die Treppen hinter sich gelassen hat und wieder auf sein Brett steigen kann. Bis der Skater das tut oder dorthin geht, wo man will, verbringt man schon seine Zeit. Da hätte man sich definitiv ein Beispiel an der Tony Hawk Reihe nehmen müssen!
Fazit
Skate 2 ist ein würdiger Nachfolger von Skate. Dennoch darf man nicht vergessen, dass die Ansprüche hoch waren und sie teilweise nicht erfüllt wurden. Einige Neuerungen sind leider nicht optimal umgesetzt worden und auch die Präsentation ist nicht auf dem Niveau, wie wir es erhofft hatten.
Dennoch... nach so langem Skate-Entzug tut es gut, sich wieder durch ein frische San Vanelona zu bewegen. Das Trick-Arsenal wurde erweitert und es macht immer noch Spaß verrückte Tricks und coole Sprünge hinzulegen. Als sehr negativ empfinden wir das Existieren von einer ,,normalen" und einer deutschen Version des Spiels. Dies macht die Online-Erfahrung sehr negativ - so wie sie es eigentlich nicht verdient hatte.
Alles in allem wirkt Skate 2 bodenständig, aber nicht vollendet. Uns scheint es, als würde man sich die Tür für einen dritten Teil offen halten wollen und nicht gleich das ,,perfekte" Spiel präsentieren wollen. Kleine Macken da, kleine Mängel hier - der Gesamteindruck stimmt, doch irgendwie findet man immer noch etwas zu nörgeln.
Bewertung
Pro
- San Vanelona ist groß
- Einzigartiges Skate-Gefühl
- Viele Missionen und Aufgaben
- Großes Trick-Arsenal
Contra
- Schreckliche Off-Board Kontrolle
- Grausame deutsche Synchronisation
- Deutsche Version über XBL nicht mit internationaler kompatibel
- Mit Absicht nicht perfekt? (DLCs oder dritter Teil?)

23 Kommentare
Phil1994 Sa, 14.02.2009, 12:27 Uhr
Dann lässt man besser die finger davon aber ich spiele shooter lieber als skate spiele aber tony hawk hat mich damals auf der psone gefesselt
XBU PuRpLe HaZe Sa, 14.02.2009, 10:58 Uhr
wenn das Spiel nich so verdammt realistisch und dementsprechend komplex und schwierig wäre,hätt ichs mir auch ma zugelegt. Aber ich weis schon anhand der Demo,dass ich da früher oder später nen Controller gg die Wand schmeiß oder ihn aufess...kein Plan... und ich hab nur noch einen der zu 95% funktionier :( ;)
Cr4nk Sa, 14.02.2009, 10:24 Uhr
Die Kamera kann man wechseln, sieht dann aus wie bei Tony Hawk !
Psychokruemel Fr, 13.02.2009, 18:54 Uhr
die UK Version hab ich seit ca. 3 Wochen und bin hell auf begeistert von skate 2. Um welten besser als Skate 1!:smt023
Phil1994 Do, 12.02.2009, 13:27 Uhr
top bewertung ich glaube ich muss mir das mal hohlen . Blos die kamera stört aber dar kommt man schon rein ;)