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Aufgaben und Lebensinhalt eines Skaters

Natürlich treibt das Spiel eine gewisse Story immer weiter voran. Ihr, der berühmte Skater von damals, müsst nach eurem Gefängnis-Aufenthalt wieder Ruhm ernten und die Stadt zu einem neuen Skater-Paradies werden lassen. Dennoch: Die Story ist karg und hält sich sehr dezent im Hintergrund. Ihr müsst hauptsächlich dauernd irgendwelche Foto-Sessions oder kranke Tricks hinlegen. Rennen, S.K.A.T.E. Wettbewerbe und Wettkämpfe stehen weiterhin auf eurem täglichen Stundenplan. Positiv zu bemerken ist hier, dass sehr viele Aufgaben ständig parallel zur Verfügung stehen. So kann man mal eine schwierigere Aufgabe auslassen, um sich später damit zu beschäftigen.

Man kommt dank dem Abschließen anderer Herausforderungen dennoch weiter. Man sollte jedoch generell erwähnen, dass die Aufgaben einen teils sehr knackigen Schwierigkeitsgrad haben, den wir allerdings sehr begrüßen. So müssen auch Veteranen des ersten Teils öfters eine Aufgabe wiederholen, um sie zu schaffen. Neulinge werden vielleicht etwas Probleme haben, doch hat man sich bis an die Steuerung gewöhnt, sollte auch für Anfänger das Ganze keine allzu große Hürde darstellen.

Neu ist auch euer Handy, welches ihr mit LB aktiviert. Hier könnt ihr Dienste von Kollegen in Anspruch nehmen (dies ist z.B. das Abhalten von Security indem ihr für 5 min Big Black anheuert, oder das Ablassen von Wasser aus Pools, um sie skatebar zu machen), Profis zu S.K.A.T.E. Challenges herausfordern (und Geld einsetzen um Kohle zu verdienen) oder auch Film-Challenges abschließen.

Eine weitere große Neuerung in Skate 2 ist die Tatsache, dass ihr nun nicht mehr die Metro Stationen benützen müsst, um so nah wie möglich an euer Ziel zu gelangen und dann ein Ereignis zu starten. Nun könnt ihr euch mit einem Klick zu der gewünschten Aufgabe teleportieren. Dies hat allerdings auch wieder seine Vor- und Nachteile. Positiv ist es, da nun der Spielablauf schneller vor sich geht und man nicht mehr eine halbe Stunde durch die Stadt hetzt. Negativ ist aber eben, dass man nicht mehr eine halbe Stunde durch Stadt hetzt. In Skate 1 hatte San Vanelona noch eine Bedeutung und war wie eine Stadt voller Leben und Skatern. Nun teleportiert man sich nur noch zu der nächsten Aufgabe und lernt die Stadt nicht richtig kennen. Nur wenn man mal einfach so frei skatet, kriegt man etwas mehr von der Stadt mit. Aber San Van ist nun etwas mehr in den Hintergrund gerückt.

Eine neue Art von Mission, die es aber bereits teilweise so schon in eine frühen Form im ersten Teil von Skate gab, ist die Hall of Meat. Hier geht es darum, die halsbrecherigsten Stunts durchzuführen, wie es nur möglich ist. Aber mit einfachen Stürzen ist es nicht getan. Ihr bekommt Vorgaben, welche Körperteile ihr euch brechen müsst, oder ob ihr gegen ein Fahrzeug oder einen Fußgänger knallen müsst. Wer hier erfolgreich ist, wird mit neuen Spots und viel Geld belohnt!

Heute präsentieren wir euch...

Leider nicht viel. Denn die Präsentation von Skate 2 lässt Wünsche offen und Kritik zu. Grafisch wurde leider nicht viel verändert. Für ein Spiel, welches 2 Jahre Entwicklungszeit hinter sich hat, kann man sich mehr erhoffen. Natürlich sehen die Bewegungen der Skate-Moves klasse aus, aber es ist das Umfeld und die Stadt, die uns ins Auge gefallen sind.

San Van ist abwechslungsreich, das muss man zugeben. Es gibt viele verschiedene Spots, die in den Farben und den zur Verfügung stehenden Objekten unterschiedlicher nicht hätten sein können. Vom blauen Leuchtturm-Park bis zu den düsteren Steinskulpturen von Downtown ist alles verfügbar. Teils sieht es so aus als würde man verschiedene Orte auf der Welt nachmachen wollen (z.B. Kanada, Barcelona oder Manhattan). Dennoch bleibt die Umgebung irgendwie immer etwas steril und manchmal nicht besonders vielfältig (verschiedene Objekte wie Mülltonnen oder Autos sehen immer gleich aus). Am enttäuschendsten sind wohl die Wasser-Animationen. Wasser sieht einfach nur knall-blau aus und wenn man rein springt, spawnt man wieder vor dem Absprung. Es gibt keine Wasserspritzer - nichts dergleichen.

Auch sonst ist die Stadt irgendwie seltsam animiert. Die Autos sehen sehr flach aus, die Skater vollführen komische Sprünge und die Fußgänger gehen, wohin sie wollen. Besonders letztere nerven im Spiel extrem, da sie teilweise minutenlang vor einem Spot lungern, den man in einer Aufgabe aber bewältigen muss. Was genau ein Fußgänger vor einer Rail verloren hat und vor allem warum er dauernd im Kreis dort hin und her geht ist uns schleierhaft. Nervig sind sie aber allemal.

Auch der Sound ist sehr zwiespältig. Auf der einen Seite haben wir die sehr gute Musikbegleitung mit dem fabelhaften Soundtrack der einen guten Mix für alle Geschmäcker darstellt. Auf der andern Seite haben wir die absolut grauenhafte deutsche Synchronisation. Und das ist noch untertrieben... Es wurde versucht den englischen ,,Skater-Slang" ins Deutsche zu übernehmen und dies ist katastrophal daneben gegangen. Manchmal kommt man sich echt bescheuert vor, wenn ein Skater zu dir sagt ,,Later, dude." Wie bitte was? Bei Sachen wie ,,Boa, die Line hast du echt geownt! Jetzt musst du sie nur noch killen!" sowie ,,Da bist du aber tight über Slope gebailt." verschlägt es einem komplett die Sprache. Ich gebe euch einen Rat: Haltet euch eure Ohren bei Zwischensequenzen fest zu!!

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Fazit

Skate 2 ist ein würdiger Nachfolger von Skate. Dennoch darf man nicht vergessen, dass die Ansprüche hoch waren und sie teilweise nicht erfüllt wurden. Einige Neuerungen sind leider nicht optimal umgesetzt worden und auch die Präsentation ist nicht auf dem Niveau, wie wir es erhofft hatten.

Dennoch... nach so langem Skate-Entzug tut es gut, sich wieder durch ein frische San Vanelona zu bewegen. Das Trick-Arsenal wurde erweitert und es macht immer noch Spaß verrückte Tricks und coole Sprünge hinzulegen. Als sehr negativ empfinden wir das Existieren von einer ,,normalen" und einer deutschen Version des Spiels. Dies macht die Online-Erfahrung sehr negativ - so wie sie es eigentlich nicht verdient hatte.

Alles in allem wirkt Skate 2 bodenständig, aber nicht vollendet. Uns scheint es, als würde man sich die Tür für einen dritten Teil offen halten wollen und nicht gleich das ,,perfekte" Spiel präsentieren wollen. Kleine Macken da, kleine Mängel hier - der Gesamteindruck stimmt, doch irgendwie findet man immer noch etwas zu nörgeln.


Bewertung

Pro

  • San Vanelona ist groß
  • Einzigartiges Skate-Gefühl
  • Viele Missionen und Aufgaben
  • Großes Trick-Arsenal

Contra

  • Schreckliche Off-Board Kontrolle
  • Grausame deutsche Synchronisation
  • Deutsche Version über XBL nicht mit internationaler kompatibel
  • Mit Absicht nicht perfekt? (DLCs oder dritter Teil?)

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

23 Kommentare

Phil1994 Sa, 14.02.2009, 12:27 Uhr

Dann lässt man besser die finger davon aber ich spiele shooter lieber als skate spiele aber tony hawk hat mich damals auf der psone gefesselt

XBU PuRpLe HaZe Sa, 14.02.2009, 10:58 Uhr

wenn das Spiel nich so verdammt realistisch und dementsprechend komplex und schwierig wäre,hätt ichs mir auch ma zugelegt. Aber ich weis schon anhand der Demo,dass ich da früher oder später nen Controller gg die Wand schmeiß oder ihn aufess...kein Plan... und ich hab nur noch einen der zu 95% funktionier :( ;)

Cr4nk Sa, 14.02.2009, 10:24 Uhr

Die Kamera kann man wechseln, sieht dann aus wie bei Tony Hawk !

Psychokruemel Fr, 13.02.2009, 18:54 Uhr

die UK Version hab ich seit ca. 3 Wochen und bin hell auf begeistert von skate 2. Um welten besser als Skate 1!:smt023

Phil1994 Do, 12.02.2009, 13:27 Uhr

top bewertung ich glaube ich muss mir das mal hohlen . Blos die kamera stört aber dar kommt man schon rein ;)

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