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Bereits für fast alle Konsolen erhältlich kommt Rocksmith, das Spiel zum Lernen vom Gitarrenspielen, nun auch für Next Gen und Xbox One. Was hat sich verändert? Eigentlich nicht viel - außer vielleicht die Auflösung. Wir haben uns das Spiel erneut angeschaut und erzählen euch in unserem Review vom alten, neuen Spiel.

Gitarre ran, Songs importieren, los geht's!

Wir werden hier keinen großen Testbericht von Rocksmith 2014 schreiben, da das Spiel praktisch identisch bereits auf der 360 erschien und sich alle Details dort befinden (zum Review der 360-Version). Aber blicken wir noch einmal genau auf das Spiel und was es kann. Rocksmith 2014 für die Xbox One spielt sich weiterhin einwandfrei. Zum Spielen benötigt ihr eine echte E-Gitarre (oder Bass!) mit einem1/4 Zoll-Ausgang, was aber klassischerweise jeder Gitarre hat. Passend dazu benötigt ihr das Verbindungskabel von Rocksmith, das aber im Grunde immer dabei ist (von der Gitarre auf USB). Bei der Xbox One ist der Anschluss der Gitarre dann hinten (weil hinten die USB-Ports sind) etwas umständlicher als bei der 360, schlaue Köpfe haben sich für die One aber eh schon eine kleine USB-Verlängerung nach vorne angeschlossen.

Danach ist Rocksmith 2014 gewohnt unkompliziert. Ihr könnt sofort einsteigen und alle Songs spielen, auf die ihr Lust habt, oder folgt dem ,,Rocksmith empfiehlt" (die einzige Leitung, ,,Story" oder ,,Kampagne", wenn man so will), um neue Gegenstände wie Verstärker oder Locations freizuschalten - alles aber Boni, die an sich keinen wirklichen Nutzen haben, sodass auch Spieler, die einfach drauflos musizieren, nichts verpassen.

Das Schöne an der One-Version: Songs, die ihr für die 360 vielleicht schon gekauft habt, könnt ihr kostenlos wieder aus dem Store herunterladen. Von Sony auf Microsoft und umgedreht geht aber leider nicht... Und Songs aus dem ursprünglichen Rocksmith, insofern ihr sie nicht bereits für Rocksmith 2014 importiert hattet, müssen weiterhin gegen eine Gebühr von 10EUR runtergeladen werden. Rocksmith 2014 profitiert aber mittlerweile von einer sehr großen Song-DLC Auswahl - wer das Spiel also zu Weihnachten zum ersten Mal kauft kann direkt in den großen Store und sich zusätzlich viele Lieblingssongs runterladen (zwar meist recht teuer, aber hey - man will halt seinen Lieblingssong lernen).

Gameplay wie gewohnt: Ein einfacher Weg um Gitarrespielen zu lernen!

Im Gameplay gibt es nichts Neues, alles ist beim Alten geblieben. Das ist aber weiterhin 1A. Der Riff-Repetitor zum langsamen Üben der Songs ist weiterhin genial, die Guitarcade-Games schaffen es auf eine lockere, einfache Art, Techniken zu üben und das Spiel leitet einen sehr nett durch die verschiedenen Modi.

Rocksmith rühmt sich mit dem Titel ,,Der schnellste Weg um Gitarrespielen zu lernen" und belegt das mit einer einzigen Studie in den Vereinigten Staaten. Naja... Sagen wir so: Ein guter Lehrer, der Hand anlegt und einem seinen genauen Fehler anzeigt, wenn man die Hand falsch hält und auch mal auf Fragen antworten kann, ist durch nichts zu ersetzen. Rocksmith korrigiert keine falsche Fingerhaltung und kann auch nur minimal bei anderen Fehlern helfen. Zum Üben und Lernen bleibt es aber weiterhin eine geniale Möglichkeit, weil sehr viele Techniken bis ins kleinste Detail mit Videos und Übungen enthalten sind.

Verbessert: Kinectunterstützung und Auflösung

Die zwei großen Verbesserungen sind zwar nur kleine, aber immerhin. Die Auflösung wurde in Full HD umgsetzt und das Spiel sieht nun ein wenig schärfer aus. Das macht allerdings nur einen minimalen Unterschied, da die Grafik nicht der Fokus des Spiels ist und das Design allgemein recht schlicht gehalten ist.

Die Kinect-Sprachbefehle wurden aber deutlich verbessert und funktionieren nun fast einwandfrei! Das sorgt für ein Controller-loses Vergnügen, was echt praktisch ist. Jetzt kann man den Controller tatsächlich einfach zur Seite legen und alles recht schnell mit den Sprachbefehlen starten. Mit einer Gitarre auf dem Schoß ist das ein riesiger Vorteil. Das funktioniert nun so gut, weil zum einen die Spracherkennung von Kinect 2.0 besser ist und zum andern man nun nicht immer ,,Rocksmith" vor jedem Befehl sagen muss, sondern einfach die Menüpunkte vorliest. Gut gelöst! Nur ein paar Mal hat Kinect bei uns dazwischengefunkt und während eines Songs plötzlich den Riff-Repetitor geöffnet, wobei wir nichts gesagt haben. Naja, perfekt ist es nicht, aber fast. ;)

Verschlechtert: Latenz...

Was hat die Xbox One nicht, was die Xbox 360 hatte? Genau, analogen Audio-Output... Um also das Beste Ergebnis zu erzielen, muss man mit der One das Audio über ein optisches Kabel an eine externe Anlage anschließen (Rocksmith empfiehlt das auch). Allerdings ist selbst da deutlich spürbar mehr Latenz  als auf der 360. Einige Spieler berichten über den Vollanschluss über HDMI (d.h. Tonausgabe über TV, oder vom TV nochmal auf eine Anlage) über derartige Latenz, dass es unspielbar sei. Dies konnten wir beim Testen nicht feststellen. Der Unterschied HDMI und optisches Kabel war bei uns nicht wirklich spürbar - beides Mal allerdings gab es eine Latenz zwischen der Eingabe an der Gitarre und der Registrierung des Spiels der Note. Warum Ubisoft nicht stärker daran arbeitet, das zu verbessern, ist unklar. Das Spiel besitzt auch nur einen ganz kleinen, schlechten Regler, um die Latenz ein wenig zu verbessern. Rock Band z.B. hatte ein deutlich komplexeres Programm, das Lag, Verspätung usw. deutlich besser erkennen und mit dem man das Instrument konfigurieren konnte. Gitarreexperten, die Songs komplett spielen möchten, werden bei Rocksmith 2014 auf der Xbox One wohl keine 100% erreichen...

Fazit

Rocksmith 2014 ist auch Ende 2014 auf der Xbox One immer noch ein geniales Spiel. Es geht einen Schritt weiter als Guitar Hero oder Rock Band und zeigt euch wie man tatsächlich richtig Gitarre spielen lernt - und das mit einem ganz neuen, coolen System. Die Songs sind motivierend, Riff-Repetitor und Guitarcade weiterhin unterhaltsam.

Die One-Version unterscheidet sich nur minimal von der 360-Version. Es gibt nun 1080p (braucht man eigentlich nicht), Song-Importe von der 360 sind möglich und die Kinect-Sprachsteuerung wurde enorm verbessert, sodass ihr tatsächlich keinen Controller mehr braucht.

Nur die Latenz ist weiterhin vorhanden und wird durch die fehlende analoge Audioausgabe sogar etwas schlechter. Hier ist noch Luft nach oben. So oder so bleibt Rocksmith für alle Gitarren-Fans eine geniale Software mit einer riesigen Songbibliothek, die darauf wartet, erkundet zu werden!


Bewertung

Pro

  • Verbesserung von Kinect-Sprachsteuerung und Auflösung (1080p)
  • Weiterhin geniales Gameplay
  • Sehr große Songbibliothek zur Auswahl (DLC)

Contra

  • Weiterhin Multiplayer nur lokal
  • Keine Gameplay-Verbesserungen (identisches Spiel)
  • Latenz leicht verschlechter mangels analogem Audio-Output der Xbox One

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 10 von 10
10/10
Gameplay 10 von 10
10/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

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