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Vor rund 5 Jahren begann das Prison Break Abenteuer in den USA und hat wenige Jahre später auch in Europa voll eingeschlagen. Die TV Serie, die inzwischen 4 Staffeln umfasst, hat etliche Fans und möchte nun auch mit einem Videospiel erfolgreich werden. Was sich hinter Prison Break: The Conspiracy verbirgt, ob Fans der Serie überhaupt Spaß haben und worum es eigentlich geht, erfahrt ihr in unserem Review.

208980 Sekunden, 58.05 Stunden oder 0.345536 Wochen

Das ist die Zeit, die ein richtiger Prison Break Fan inzwischen vor dem TV verbracht hat, um die 81 Folgen in 4 Staffeln anzusehen, ohne Werbung - versteht sich... Kein Wunder, dass so mancher Zweifel daran hat, das ein Videospiel die Story von so vielen Folgen beinhalten kann, oder gar noch ergänzen soll. Doch der Zweifel verfliegt nach dem ersten Intro des Spiels wieder.

Die Story von Publisher Deep Silver und dem slowenischen Entwicklerstudio ZootFly spielt parallel zur ersten Staffel von Prison Break. All zu viele Details gibt es trotzdem nicht, wir wollen euch aber die Geschichte ein wenig näher bringen. Lincoln Burrows sitzt seit einigen Monaten fest im Fox River Staatsgefängnis und ist angeklagt wegen Mordes am Bruder der Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten. Sein Bruder Michael Scofield ist aber von der Unschuld Burrows überzeugt und strikt einen komplexen Plan, um seinen Bruder aus dem Gefängnis zu holen. Als ausgelernter Statiker und beteiligter am Bau des Fox River Gefängnisses hat er dazu auch gute Chancen.

Er überfällt eine Bank und lässt sich daraufhin absichtlich schnappen, um selbst in das Gefängnis zu seinem Bruder zu kommen, um mit ihm zu fliehen. Hier steigt das Spiel in die Story ein und fügt einen zusätzlichen Handlungsstrang parallel zur TV-Serie ein. Agent Tom Paxton, von der ominösen Company - welche sich aus hohen Tieren von Regierung und Wirtschaft zusammensetzt -, wird ebenfalls in das Staatsgefängnis eingeschleust. Er soll Michael Scofield undercover auf die Schliche kommen und den Ausbruch der Brüder verhindern.

Hinter schwedischen Gardinen

Im Knast angekommen übernehmt ihr die Rolle von Paxton und bekommt erstmal eine saftige Ladung Knast-Feeling aufgebrummt. Gehässige Wärter, Pöbeleien und tätliche Angriffe begleiten euch bis in die Zelle. Schon auf dem Weg dorthin kommen die ersten Instruktionen zur Steuerung und alles sieht nach ein paar Button-Mashing geprägten Spielstunden aus. Doch wir wollen nicht zu früh entscheiden und folgen weiter dem Handlungsstrang.

Der erste Hofgang gibt der Stimmung weitere Anlaufpunkte. Um bei den Wärtern nicht als schwarzes Schaaf zu gelten, müsst ihr unbeliebte Häftlinge in einen Streit verwickeln, sodass diese wenigstens mit Grund in den schrecklichen Bunker von Fox River gesteckt werden können. Kleinere Keilereien sind ein Weg, um an Geld und Ansehen im Gefängnis zu kommen. Die Mini-Map auf dem HUD zeigt euch alle Personen an, die ihr in eine solche Boxerei verwickeln könnt, zudem zeigt sie -was vor allem für den späteren Verlauf wichtig ist- Wärter und Kameras an. Solltet ihr Lust auf einen kleinen Schlagabtausch bekommen, könnt ihr diesen sofort beginnen und dann mittels A und X Taste leichte und harte Schläge verteilen. RB versetzt den Agent in die Deckung und mit Y leitet ihr dann einen Konter ein. Ein simples System, aber auch ZU simpel! Die Kämpfe werden echt langweilig, immer nur X dann RB, dann ein Konter und wieder X... Das ist zu eintönig für ein paar müde Dollars, von denen ihr euch dann lässige Knast-Tatoos stechen lassen könnt.

Eiserne Muskeln und die perfekte Schlagtechnik sind natürlich Pflicht für jeden Knasti und deswegen könnt ihr im Hof immer mal wieder an den Boxsack und eure einfachen Schlagkünste ,,verbessern". Neben dem Sandsack gibt es dann auch noch ein paar Gewichte, die ihr mit Button-Mashing in einer Art Minispiel stemmen könnt, um stärker zu werden. Als kleinen Zusatz findet ihr im Hauptmenü noch den Zweikampf-Modus, wo ihr gegen einen Freund in einen drei Runden langen Kampf steigen könnt. Mehr als 2 Spieler können aber nicht in den Ring und online gegen andere Spieler antreten geht schon gar nicht.

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Fazit

Deep Silver spricht mit dem Prison Break Spiel vorrangig nur richtige Fans der Serie an. Sie können eine kleine Parallel-Story zur ersten Staffel spielen, in welcher das Gameplay sehr Stealth-lastig ist. Die Kämpfe mit den anderen Knastis sind zu einfach gestrickt und werden nach ein paar gewonnenen Runden langweilig.

Die Story führt den Spieler in etliche Bereiche des Detailgetreu dargestellten Fox River Staatsgefängnisses, lässt allerdings zu wenig Platz für eigene Entscheidungen oder Aktionen, die mal aus der Reihe fallen. Die Aufträge, die immer wieder das gleiche Prinzip aufweisen, werden die meisten Spieler wohl rund 8 Stunden lang beanspruchen. Immer wieder müsst ihr schleichen, klettern und mit ein wenig Taktik an Wachen vorbei huschen. Das wars!

Grafisch schafft Prison Break den Ausbruch aus der Mittelklasse nicht und kann so nur noch mit den englischen und deutschen Originalstimmen der meisten Charaktere der Serie auftrumpfen.


Bewertung

Pro

  • Detailgetreue Nachbildung des Fox River Gefängnisses
  • Viele Original Stimmen für die Charaktere

Contra

  • Grafik mit zu vielen Schwächen
  • Langweiliges Kampfsystem
  • Niedriger Wiederspielfaktor

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

1 Kommentar

Hardcore Mi, 07.04.2010, 00:04 Uhr

Das Spiel ist enttäuschend, vor allem ist es zu eintönig.
3/10 Punkten