Review zu Plants vs. Zombies: Garden Warfare

Als 2009 das Tower-Defense Spiel Pflanzen gegen Zombies auf dem PC das Licht der Welt erblickte, dauerte es nicht lang, bis jeder davon gehört hatte. Geniale witziges Konzept mit komplexem und lustigem Gameplay. Nun geht es weiter und EA hat sich die Serie unter den Nagel gerissen und etwas ganz anderes draus gemacht: Einen Multiplayer-Shooter! Wir haben uns die Gartenkriegsführung auf der Xbox One angeschaut und verraten euch unsere Eindrücke in unserem Testbericht...

Aus starken Wurzeln hervor

Das Vorgänger- und Urspiel des Kampfes der Pflanzen gegen die Zombies haben wir bereits 2010 auf der Xbox 360 als Arcadespiel getestet (Pflanzen gegen Zombies). Hier musste man ohne direkt ersichtlichen Grund mit süßen Pflanzen seinen Garten von Scharen von Zombies beschützen. Das Konzept wurde aufgegriffen und weiterentwickelt - das was wir mit Garden Warfare haben ist ein ganz anderes Spiel geworden.

Wir haben nun einen Multiplayer-Shooter, der NUR (!) über Xbox Live funktioniert (also Gold-Mitgliedschaft zwingend erforderlich), drei verschiedene Spielmodi und einiges an freischaltbaren Extras beinhaltet. Mit der Marke wurde gut umgegangen und es wurden sehr gute 3D-Modelle der ursprüngliche 2D-Artworks erstellt. Die Portierung in das neue Genre klappt auch sonst ganz gut: Man versucht der Serie treu zu bleiben. Die Sonnenblumen können nun heilen, Erbsenkanonen schießen, Kakteen sind Scharfschützen und können Kartoffelminen oder Wallnüsse platzieren, die Schnapper sind fähig mit einem Mal einen Zombie zu verschlucken und sind dann kurze Zeit außer Gefecht.

Hat EA bei Battlefield abgeschaut?

Die Spielmodi wirken von Anfang an stark begrenzt. Es gibt ein klassisches Team-Deathmatch, bei dem das Team (Pflanzen oder Zombies), das als erstes 50 Punkte/Kills hat, gewinnt (ein Wiederbeleben eines Teammitglieds zieht, ähnlich wie bei Battlefield, einen Punkt beim Gegnerteam ab). Der große Team-Modus ist ,,Garten und Friedhöfe", der sich fast identisch mit Battlefields ,,Rush"-Spielmodus spielt. Die Zombies versuchen Gärten zu erobern, welche die Pflanzen verteidigen müssen. Ist eine Basis zerstört, geht es zur nächsten (die Pflanzen müssen sich dann immer weiter zurückziehen). Dieser Spielmodus macht Spaß und erlaubt es am meisten den einzelnen Charaktern und Klassen sich in ihren Fähigkeiten auszutoben. Anders jedoch als Battlefield kommt einem dieser Spielmodus etwas schleppend und langsam vor, da sich die Figuren langsamer bewegen, es nach einem Spawn oft einige Distanzen bis zur Action sind und auch die Genauigkeit beim Schießen bei weitem nicht so präzise ist, wie bei einem First-Person-Shooter. Nichts desto trotz: Comic-Action und Spaß sind garantiert!

Der dritte Modus ist einer, der dem klassischen Pflanzen gegen Zombies am nächsten kommt. Er ist rein kooperativ (maximal 4 Spieler) und ihr müsst versuchen Welle für Welle mit euren Team-Kollegen euren Garten vor den Zombies zu beschützen. Eine Art reine Verteidigungsmission also. Diesen modus könnt ihr auch im Splitscreen mit bis zu drei Freunden spielen. Zwar ist es dann eine komplett lokale Runde, dennoch fahrt ihr über die EA-Server und Xbox Live. Ohne Internet nix los.

Wenig Interaktionen auf der Map

Schade ist, dass die Umgebung recht statisch ist. Ein paar Dinge wie geparkte Autos gehen kaputt, insgesamt bleibt die Umgebung aber bombenfest. Auch sonst gibt es wenig, mit dem ihr interagieren könnt. Nett ist, dass man euch auf jeder Map die Möglichkeit gibt, an bestimmten strategischen Punkten Einmal-Pflanzen in Töpfe zu platzieren (oder Einmal-Zombies aus Gräbern hervorzurufen), sowie Teleporter oder kleine Geschütztürme zu platzieren (nur Ingenieur-Zomvies). Diese Pflanzen/Zombies sind tatsächlich einmal nutzbar und müssen danach mit Ingame-Münzen wieder gekauft werden. Lohnt sich also das Platzieren der Pflanze jetzt oder soll ich lieber die nächste Welle abwarten? Ein kleiner Nervenkitzel entsteht.
Auch nett ist, dass der letzte zu erobernde Garten im großen Multiplayer-Spielmodus immer ein paar Extras beinhaltet. Sei es der zu erobernde Leuchtturm mit seinem gefährlichen Lichtkegel oder die einzunehmende Villa, die rollende Riesennüsse zur Verteidigung ausspuckt. Ansonsten gibt es aber auf den Maps nicht wirklich viel zu entdecken.