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Funcom und The Outsiders bringen mit Metal: Hellsinger einen richtig coolen Rhythmus-Shooter für die Xbox Series X|S, der euch unter Begleitung von bekannten Metal-Stars gegen Horden von Dämonen kämpfen lässt. Also die Boxen aufgedreht und schon geht es höllisch los.

Mit dem falschen Beat in den Tod

Zum Start heißt es zunächst mal, den Ton und das Bild kalibrieren, da die Latenz jeweils zur passenden Aktion im Spiel eine ganz besondere Rolle spielen sollte. Kurioserweise war das Ergebnis bei jeder Kalibrierung ein völlig Anderes, aber gut, schaue ich doch erst einmal, wie es im Spiel läuft. Also nach den Startsequenzen rein ins Gemetzel und mit dem Beat die Gegner angreifen. Das ist alles Andere als einfach.

Pulsierende Zeichen neben dem "Fadenkreuz" geben euch an, wie der Beat gerade ist und wann man einen Angriff starten sollte. Ich habe mich immer wieder darauf konzentriert und versucht, die Angriffe darauf abzustimmen, um die so genannten "Taktschlagserie" zu erhöhen. Zeitgleich strömen aber Gegner aus allen Winkeln auf euch zu und benötigen zur Vernichtung mehr als einen Treffer. Also versuchte ich immer wieder, auszuweichen und im richtigen Moment anzugreifen.

Warum auch immer gelangen mir einige Angriffe im Takt, dann aber wieder nicht mehr und die Taktschlagserie findet ihr Ende. Entweder, weil man nicht mehr im Takt war oder Schaden erlitten hat. Somit steigt der Bonus-Multiplikator nicht an, der auch zentral den Gesang steuert. Erst bei einem Multiplikator ab 16 kommt zur coolen Musik auch der Gesang vieler bekannter Metal-Stars dazu.

Frustriert war mein erster Lauf nach einigen Toden beendet und ich startete das Spiel von vorne mit neuer Taktik...

Pfeif auf den Takt!

Nach den erfolglosen Versuchen, eine lange Taktschlagserie und somit erhöhten Bonus-Multiplikator zu erhalten, habe ich bei den folgenden Durchläufen den Beat außen vorgelassen und mich auf die Gegner sowie meine Gesundheit konzentriert. Damit kommt man gleich viel weiter in den Missionen und zum Glück gab es dann auch für den sehnsüchtig erwarteten Gesang der Stars Entwarnung:

Sowohl bei heftigen "Mini-Boss"-Kämpfen während der Mission sowie zum Abschluss beim jeweils großen Endkampf warten 16-fach Multiplikatoren darauf, aktiviert zu werden. Einfach durchlaufen und dann gibt es neben höheren Punkten vor allem das, was ich auf die Ohren bekommen wollte: Den Gesang der Stars, der das Spiel zusätzlich antreibt.

Zufrieden mit der Aktivierung der Multiplikatoren an diesen besonderen Stellen konnte ich mich ganz auf die unterschiedlichen Gegner und den Endkämpfen mit der Roten Richterin konzentrieren. Verschiedene Waffen, die man nach und nach freischaltet und über das Steuerkreuz auswählen kann, helfen ebenso im Kampf, wie grüne Kristalle an den Wänden oder nach dem Vernichten von Gegnern auf dem Boden, um die Gesundheit wieder zu erhöhen.

Von Punkten, Wut und Stars

Alles hängt irgendwie in Metal: Hellsinger zusammen: Angriffe mit dem Beat erreichen mehr Schaden und lassen eure Wut (den Multiplikator bis 16-fach) steigen. Auch das Ausweichen oder das Nachladen über den goldenen Takt bringt euch einen Bonus ein, so dass alles letztlich für mehr Punkte oder mehr Wut sorgt, die dann den Gesang freischaltet.

Ebenso kommen Waffen auch mit einem ultimativen Angriff, der sich mit der Zeit auflädt und dann verheerenden Schaden anrichten wird. Vor allem bei den Bosskämpfen bestens einsetzbar. Wenn Gegner besonders geschwächt sind, kann man sie für kurze Zeit mit RT niedermetzeln, was euch einen Bonus und Gesundheit verschaffen kann. Auch wenn das alles etwas kompliziert klingen mag, so spielt es sich grundsätzlich leicht und geht Shooter-Freunden schnell von der Hand. Einzig das richtige Treffen im Takt mag von der korrekten Einstellung abhängig sein.

Wer sich dann durch die Missionen spielt, kommt in den Genuss vieler bekannter Künstler und Künstlerinnen. Serj Tankian zu aktivieren wird ein besonderes Vergnügen sein, aber auch die anderen Stars machen richtig Laune, wenn man auf Rock und Metal steht.

Fazit

Metal: Hellsinger bietet ein Wellental der Gefühle. Zunächst war ich als Metalhead absolut neugierig auf den Titel, nach der ersten Stunde aufgrund der Schwierigkeit mit dem Takt schnell gefrustet, danach wieder freudig, im Spiel weiter voranzukommen. Am Ende geht dann die Welle aber auch wieder nach unten, da es - abgesehen bei der Musik - schnell an Abwechslung fehlt.

Es tauchen immer wieder die gleichen Gegner auf und die jeweils gleiche Endbossin, so das es schnell an Abwechslung fehlt. Da auch die Präsentation nicht außergewöhnlich ist, sieht man sich schnell satt. Positiv bleibt aber entgegenzusetzen, dass Metal: Hellsinger im mittleren Preissegment liegt und "nur" knapp 40 Euro kostet sowie zudem im Xbox Game Pass spielbar ist. Wer coole Metal-Musik und Shooter mag, sollte als Game Pass Besitzer auf jeden Fall reinschauen.


Bewertung

Pro

  • Coole Musik für Metalheads
  • Actionreiches Gameplay
  • Mid-Price Segment

Contra

  • Schnell eintöniges Gameplay
  • Höllisch minimalistisches Design
  • Wenig Abwechslung

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
7

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