Review zu Kinect Sports: Season Two

Am kommenden Freitag geht es mit Kinect Sports in die nächste Runde, schon der erste Titel war ohne Frage eines der besten Spiele für die Bewegungssteuerung der Xbox 360 bis dato. Da uns Microsoft bereits vorab in die Arenen ließ, können wir euch schon heute berichten, welche Sportarten dabei sind und wie sich diese spielen lassen. Natürlich gibt es auch Infos, was sonst noch neu im Spiel ist.

Bunter Sport-Mix in Season Two

Nachdem im ersten Teil Fußball, Bowling, Boxen, Tischtennis, Beachvolleyball und Leichtathletik angesagt waren, gibt es nun sechs neue Sportarten für euch. Die Entwickler der Microsoft Studios, Rare und BigPark bieten euch American Football, Baseball, Darts, Golf, Skifahren und Tennis. Da die Sportarten das Herzstück des Spiels sind, stellen wir euch diese mit ihrer Spielmechanik und den Möglichkeiten kurz vor. Generell sind alle Sportarten alleine gegen verschieden starke Gegner oder aber auch im Multiplayer mit bis zu vier Spielern offline möglich. Gleichzeitig sowie online sind maximal zwei Spieler möglich, dazu aber später noch einmal mehr. Ihr sammelt Fans für das Erreichen von bestimmten Aktionen, die euren Rang erhöhen und so zum Beispiel Avatar-Gegenstände freischalten.

Die Sportarten mit den Bewegungsabläufen im Einzelnen:

• American Football: Bei dieser in den USA sehr beliebten Sportart bedient man sich nur der Angriffsmethode oder anders formuliert: Ihr spielt im Singleplayer die Offense, die Defense wird simuliert. Zunächst einmal könnt ihr euch entscheiden, ob der Coach die Angriffszüge vorgeben soll, oder ob ihr diese auswählen möchtet. Für ein schnelles Spiel eignet sich die Coach-Auswahl sehr gut, sie bestimmen grundsätzlich eh nur die Laufwege der Teamspieler. Habt ihr als Quarterback das Ei in euren Händen, müsst ihr auf die grauen Symbole über den drei Running Backs achten. Werden diese grün, könnt ihr dorthin werfen und der Running Back wird ihn fangen. Werft ihr zu spät, wird euch die gegnerische Verteidigung zu Boden reißen, bei einem schlecht getimten Pass kommt dieser einfach nicht an. Fast wie im echten Sport habt ihr vier Versuche, um ein Touchdown oder Field Goal zu erreichen, gleichzeitig läuft aber auch noch die Zeit der Viertel ab. Ist euer Pass angekommen bzw. habt ihr den Kick Off der Gegner gefangen, müsst ihr auf der Stelle rennen und den Defense-Spielern ausweichen, um möglich viele Yards zu machen. Die Spielmechanik funktioniert gut, man muss nur bei den Sacks der Gegner immer eine gute Sekunde eher reagieren und auf deren Laufwege achten, um nicht niedergerissen zu werden. Cooles Gimmick am Rande: Man kann die Sprachsteuerung mit "Fertig, HIKE" nutzen, um das Ei als Quarterback beim Beginn des Spielzugs zugespielt zu bekommen.
• Baseball: Bei dieser Sportart spielt ihr auf beiden Seiten und seid sowohl Schlagmann & Läufer als auch Werfer und Fänger. Als Schlagmann müsst ihr zum richtigen Zeitpunkt den Ball treffen. Auch hier ist wieder eine Latenz spürbar, d.h. man sollte seinen Schwung wieder etwas früher ausführen, als man das von der Optik her eigentlich machen würde. Hat man sich darauf eingestellt, klappt das Treffen des Balles sehr gut. Je nach Weite und Präzision des Schlages, lauft ihr entweder zwei Bases oder einen Homerun automatisch weiter, oder aber ihr habt nicht so gut getroffen und müsst selber zu ersten Base rennen und ggf. dorthin rutschen. Seid ihr der Werfer, könnt ihr durch verschiedene Bewegungen des Wurfarmes entweder einen geraden Wurf oder einen Curveball ausführen. Mit einem Schritt nach vorne könnt ihr den Wurf noch fester ausführen und Infos über den gegnerischen Schlagmann verraten euch, welchen Wurf er nicht so gerne mag. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass ihr den Ball dann nicht treffen wird, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher. Trifft der Schlagmann und der Ball fliegt auf einen Fänger zu, übernehmt ihr diesen und müsst einfach nur euren Arm passend ausstrecken, um den Ball zu fangen... das ist in der Regel ein Kinderspiel. Insgesamt läuft die Spielmechanik ausgenommen der Latenz gut und bietet euch Abwechslung.
• Darts: Die Regeln von Darts sollten den meisten Spielern bekannt sein, so spielt ihr hier zum Beispiel im 501 Double Out, d.h. ihr müsst von 501 Punkten runter auf 0 und den letzten Pfeil mit einem Wurf auf den äußersten Ring für die doppelte Punktzahl beenden. Was sich einfach anhört, gestaltet sich technisch dann doch recht schwierig. Kinect erkennt zwar grundsätzlich die Bewegungen, aber die Genauigkeit einer Apotheke bietet der Sensor nicht. Beim Dart zeigt sich dann auch recht deutlich, dass die Genauigkeit bei der Erkennung, die hier nötig wäre um gezielte Würfe nachzuvollziehen, nicht gegeben ist. Hier wird es teilweise dann doch ein Geduldsspiel, bis man seinen "Marker" positioniert hat, um dann halbwegs treffsicher zu werfen. Ein freier Wurf wird euch hier selten auch nur annähernd den gewünschten Erfolg bringen. So macht das Spiel unter allen sechs auch am wenigsten Spaß.
• Golf: Beim Abschlag auf dem Grün geht es wieder deutlich besser zur Sache. Denn die Genauigkeit in Bezug auf die Schlagrichtung stellt man durch seine Position vor dem Sensor ein und kann sie anhand von einem Symbol oder der weißen Verfärbung eines Striches sehr gut feststellen. Nun noch den passenden Schwung ausgeführt, schon fliegt der kleine, weiße Ball in die gewünschte Richtung. Es stehen euch diverse Golfplätze zur Verfügung und ihr könnt entscheiden, wie lang eure Spielrunde werden soll. Umfangtechnisch ist das der Modus, wo am meisten Details von den Entwicklern umgesetzt wurden.
• Skifahren: Diese Sportart passt wohl am besten zu dem Wetter, welches uns in den kommenden Wochen erwarten wird. Im Riesenslalom geht es gegen die KI in verschiedenen Schwierigkeitsstufen oder gegen menschliche Gegner im Multiplayer zur Sache. Neben dem perfekten Start durch den Ruf "Los" oder durch entsprechende Armbewegungen, geht es darum, in die Hocke zu gehen, um Schwung zu holen und natürlich kein Tor zu verpassen. Hierzu müsst ihr euch nach links oder rechts lehnen, aber sollte das mal schief gehen, ist das Rennen nicht beendet, es gibt nur Strafsekunden. Etwas Zeit kann man dann bei den verschiedenen Sprüngen wieder gut machen, sofern man denn diese auch perfekt ausgeführt hat. Verschiedene Strecken und verschiedene Streckenführungen laden hier dazu ein, seinen Fahrstil stets zu verbessern. Die gute funktionierende Technik sorgt für den passenden Schneespaß.
• Tennis: Sich mal wie einst Boris Becker oder Steffi Graf fühlen? Kein Problem mit der letzten der neuen Sportarten in Kinect Sports: Season Two. Führt den Aufschlag aus, schlagt normale oder kräftige Bälle zurück oder entscheidet euch durch entsprechende Bewegungen dazu, den Ball langsam per Slice zu schlagen. Hier ist wieder eine deutliche Latenz spürbar, sprich: Ihr solltet euch wieder darauf einstellen, schon eine gefühlte Sekunde eher den Schwung auszuführen, um den Ball richtig zu treffen. Das findet man aber sehr schnell nach den ersten Ballwechseln heraus und kann sich prima darauf einstellen. Dem Spielspaß tut es keinen Abbruch, vor allem, wenn man gleichzeitig zu zweit im heimischen Wohnzimmer antritt. Aber Vorsicht: Haut euch die virtuellen Schläger nicht gegenseitig um die Ohren.