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Eine ganze Flut an Kinect-Titeln will sich direkt zum Start des neuen Spielerlebnisses behaupten, darunter auch viele Sport-Titel. Einer davon kommt aus dem Hause Rare und ist der offizielle Microsoft Sport-Titel. Wir haben Kinect Sports für euch getestet und sagen euch, was funktioniert und was nicht.

Fröhlichkeit bis zum Muskelkater

Kinect ist generell mehr als nur das controllerlose Spielen, es ist auch körperliche Ertüchtigung und wer nicht gerade regelmäßig Sport betreibt, wird ganz schön ins Schwitzen kommen. So bleibt auch der Muskelkater nicht aus, wenn man sich einige Stunden mit Kinect Sports beschäftigt hat und der Titel gibt definitiv Anlass dazu.

Das Spiel bietet euch sechs verschiedene Wettkämpfe an, die abwechslungsreich sind und eine Menge Spaß machen. Beim Boxen kommt es vor allem auf eure Arme an, die Schläge austeilen oder vermeiden sollen. Verschiedene Schwierigkeitsstufen sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird und man sich bis hin zum Champion messen kann, was allerdings ein sehr schwieriges Unterfangen sein dürfte. Nicht so gelungen ist allerdings die sehr behäbige Umsetzung der Schlagfrequenzen, d.h. ist man selber voll in Action und teilt mächtig Schläge aus, kommt der eigene Avatar nur mäßig in Fahrt und lässt viele Schläge aus.

Bei der Leichtathletik gibt es mehrere Disziplinen über Speerwurf, Diskuswurf, Weitsprung, Sprint bis hin zum Hürdenlauf. Letzteres kann man schon fast eine Art Königsdisziplin nennen, denn wer bei beim Sprinten und Springen nicht aus der Puste kommt, dürfte wohl sonst selber häufig auf dem Sportplatz stehen. Hier gibt es also innerhalb eines Wettkampfes noch einmal weitere Abwechslung durch fünf verschiedene Sportarten, die recht fordernd aber von der Technik her nicht zu schwierig sind. Etwas merkwürdig erscheinen nur die Wurfdisziplinen, da hier schwer erkennbar ist, nach welchem Kriterium die Wurfweite und -genauigkeit berechnet wird. Bei den anderen Dreien ist es einfach, weil es da nur zu rennen und/oder zu springen gilt. Da macht Kinect einen soliden Eindruck.

Zu schnelle Bewegungen unerwünscht

Eine weitere Sportart ist Volleyball, genauer gesagt Beach-Volleyball, denn hier geht es bei herrlichem Wetter am Strand mit zwei gegen zwei zur Sache. Hier muss die Technik keine Höchstleistung bringen, da es "nur" zum richtigen Zeitpunkt zu baggern, zu pritschen oder zu schmettern gilt. Das einfache Spielprinzip macht Laune und sorgt für interessante Matches.

Wer lieber kleinere Bälle mag, ist beim Tischtennis gut aufgehoben. Man kann wahlweise als Links- oder Rechtshänder den Schläger in die Hand nehmen und an der virtuellen Platte zeigen, was man drauf hat. Kinect erkennt recht gut, wie weit man den Körper dreht oder den Arm zieht, um Bälle möglichst präzise in die Ecken der Tischtennisplatte zu spielen, ab und an sind aber mal ein paar krumme Dinge dabei, wo der Schlag nicht erkannt wurde bzw. der Schlag beim Rückschwingen des Armes gerade noch zu ausgeführt wird. Noch schwieriger wird es für Kinect, wenn man das Minispiel "Schläger-Schlacht" in Angriff nimmt und dort sehr viele schnelle Bewegungen mit beiden Armen ausführt, die sich dann noch überkreuzen, weil man halt Vor- und Rückhand links und rechts (man hat dort 2 Schläger) spielt. Da gehen leider ein paar Bewegungen unter und werden nicht erkannt.

Völlig ohne Probleme geht es dann bei den größten und schwersten Bällen vonstatten, besser gesagt bei den Kugeln. Beim Bowling geht es sehr ruhig und gemütlich zu, macht aber nicht minder Spaß. Das Spiel bietet sich auch prima für eine gemütliche Runde zu zweit an, um sich von den actionreichen anderen Spielen etwas zu erholen, denn übertreiben sollte man seinen Körpereinsatz auf Dauer ja auch nicht.

Zum Schluss gibt es noch den Lieblingssport der Deutschen: Fußball. Von der Spielmechanik her muss man entweder passen oder einen Pass abblocken, in dem man sich für eine Richtung entscheidet. Eure Mitspieler zeigen mit Smileys an, ob sie anspielbar sind. Vor dem Kasten gilt es dann natürlich, zu schießen oder als Torwart die Bälle aufzuhalten. Ein komplett freies Spiel ist es nicht, aber bietet deutlich mehr als Motion Sports in dem Bereich und macht durchaus auch alleine Spaß.

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Fazit

Kinect Sports macht seine Sache richtig gut, weil es optisch prima aussieht und viele abwechslungsreiche Sportarten bietet.

Durch die unterschiedlichen Anforderungen und den zusätzlichen Minispielen wird man an diesem Spiel sicher länger seinen Spaß haben und kann es auch immer wieder raus holen, um es mit der Familie und Freunden zu spielen.

Außer beim Boxen gibt es nichts auf die Ohren, denn die Kommentare oder die Musik sind der Schwachpunkt des Titels, was aber im Vergleich zur Wichtigkeit der anderen Kategorien nicht so deutlich ins Gewicht fällt, zumal man vermutlich selbst für passende Laute im Wohnzimmer sorgen wird.

Aufgrund des Umfangs und der vielen Möglichkeiten hat es gegenüber Kinect Adventures und vor allem gegenüber Motion Sports die Nase deutlich vorn. Davon wollen wir noch mehr!


Bewertung

Pro

  • Spaß alleine oder auch mit Freunden
  • Herausfordernde Minispiele und Erfolge
  • Abwechslungsreiche Wettkämpfe
  • Fröhliche Atmosphäre

Contra

  • Soundbereich als Stiefkind der Entwickler
  • Schwierigkeiten bei schnellen Bewegungen

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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