Review zu GTA V - Xbox One

Nachdem Trevor, Michael und Franklin auf der Xbox 360 einen riesen Erfolg feiern durften, machen sich die drei Ganoven ab sofort auch auf der Xbox One ans Werk. Im Gepäck haben die Drei eine aufpolierte Grafik, neue Waffen, neue Autos, ein größeres Ego(-Perspektive) und die bekannte Story. Ob die Entwickler damit auch alteingesessene GTA V-Spieler hinter dem Ofen hervorlocken können, verraten wir euch in unserem neuen Review auf XBoxUser.de.

Der Weg auf die Xbox One

Das der mittlerweile schon fünfte Ableger der erfolgreichen Grand Theft Auto-Reihe nun schon etwas mehr als ein Jahr auf dem Buckel hat, ist jedem GTA-Fan hinreichend bekannt. Doch für die meisten Spieler ist es gerade so lange her, dass sie sich immer noch an das flaue Gefühl in der Magengegend erinnern können, dass Rockstar Games den Titel nicht gleich für die NextGen-Konsole veröffentlicht hat. So lagen zwischen dem Release von GTA V für die Xbox 360 und dem Launch der neueren Konsole Xbox One, lediglich zwei Monate. Doch die erhitzten Gemüter haben sich schnell wieder beruhigt, denn Rockstar Games hat die mittlerweile hohen Erwartungen wieder einmal erfüllen können. Selbst mit der schon in die Jahre gekommenen Hardware, sah das Open-World-Spiel fantastisch aus. Zudem bot Grand Theft Auto V wieder einen gigantischen Umfang, der unzählige Stunden Spielspaß garantierte. Es ist also kein Wunder, dass das Spiel innerhalb kürzester Zeit zum Verkaufsschlager aufstieg.

Ob nun als Werbespot im TV oder bei dem wohlverdienten Feierabendbier mit den Arbeitskollegen - GTA V war in diesen Tagen allgegenwärtig. Doch den schottischen Entwicklern war das noch lange nicht genug. Deshalb ging es Schnurrstracks wieder zurück an den Computer, um das neue Ziel zu verwirklichen: GTA V für NextGen!

Seitdem sind etwas mehr als vierzehn Monate verstrichen und nun ist der langersehnte Augenblick gekommen. Endlich legen wir das mittlerweile auf Blu Ray gepresste Spiel in das Laufwerk der Xbox One ein und drücken aufgeregt auf Start. Wie schon letztes Jahr auf der Xbox 360, muss auch bei der Xbox One-Variante das Spiel erst installiert werden. Zusätzlich lädt vor dem Start noch ein Day One Patch herunter. Je nach Bandbreite, kann sich die Installation also gut und gerne auch ein Weilchen in die Länge ziehen. In solchen Augenblicken denkt man doch gern an die gute alte Zeit zurück, wo die Spiele schon nachdem einlegen der Disc startbereit waren.

Ein GTA mit mehr Ego

Willkommen in der neuen Welt von Grand Theft Auto. Naja, eigentlich nicht, denn storytechnisch ist es immer noch dasselbe Spiel. So starten wir abermals mit dem Bankraub im verschneiten Ludendorff. Natürlich sind auch wieder die beiden Hauptprotagonisten Michael Townley und Trevor Philips am Start. Kenner von GTA V wissen, wo die beiden Gangster aufkreuzen, ist eine wilde Schießerei mit den Gesetzeshütern nicht fern. Und so kommt es, wie es kommen musste. Der Coup geht schief und im nächsten Augenblick befinden wir uns schon mitten in einem Schusswechseln.

Jetzt besteht auch erstmals die Möglichkeit in die neue Egoperspektive zu wechseln, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen lassen müssen. Per Knopfdruck kann die Kamera zu jedem Zeitpunkt in verschiedene Positionen gebracht werden. Entweder kann dem Protagonisten ganz GTA-like über die Schulter geblickt werden, wobei hier noch die Entfernung zur Person ausgewählt werden kann, oder der Spieler entscheidet sich für ein hautnahes Gangsterfeeling, indem er einfach in die neue Egoperspektive wechselt. Ab sofort können die Cops also auch im Stile eines Egoshooters aufs Korn genommen werden. So etwas gab es bisher bei einem GTA-Spiel noch nie! Zwar mussten wir uns anfangs erst an das neumodische Spielgefühl gewöhnen, doch mit der Zeit ging das immer besser von der Hand und macht obendrein auch noch Spaß.

Doch GTA bringt auf der Xbox One nicht nur ein neues Shooter-Erlebnis mit, sondern setzt mit der ebenfalls integrierten Cockpitansicht noch das i-Tüpfelchen. Ab sofort kann bei jedem Fortbewegungsmittel, vom Motocross über den teuren Sportwagen bis hin zum Helikopter, jederzeit auf die neue Cockpitperspektive umgeschaltet werden. Besonders schön fanden wir, dass die Entwickler nicht einfach ein schnödes und immer wieder kehrendes Innenleben verwendet haben. Ganz im Gegenteil. Sie haben sogar Liebe zum Detail bewiesen und die unterschiedlichsten Armaturen in die Vehicle eingebaut.

Welche Ansicht der Spieler im Endeffekt nutzt, ist jedem selbst überlassen. Wir hatten vor allem mit der Cockpitperspektive jede Menge Spaß und finden es gut, dass Rockstar Games damit einen neuen Weg eingeschlagen hat. In unseren Augen haben sich die unzähligen Arbeitsstunden auf jeden Fall gelohnt, denn damit erreicht GTA einen neuen Grad der Spieltiefe.