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Back to the Roots heißt es nun endlich in Call of Duty: World War II. Nachdem man in der Vergangenheit mehrfach in die Zukunft geschickt wurde, geht es nun wieder zurück zum zweiten Weltkrieg. Wie sich das neue WW II anfühlt und ob Call of Duty Verteranen dieses mal auf ihre Kosten kommen, erfahrt ihr in unserem Test.

Back to World War II

Es sind bereits 14 Jahre seit dem ersten Teil der World War Serie vergangen und nun kommen wir dorthin zurück, wo alles seinen Anfang nahm und zwar an der Westfront des Zweiten Weltkrieges. Schon damals kämpften wir als Alliierter Soldat in der Normandie und lieferten uns hitzige Schlachten und Verfolgungsjagden. Hier kommen vor allem bei Call of Duty Veteranen die Erinnerungen hoch, da sich in den letzten Jahren in der CoD Reihe alles um die Zukunft und futuristische Weltraumkämpfe gedreht hat.

In Call of Duty World War 2 kämpfen wir erneut als Alliierter Soldat in der Normandie und liefern uns die selben spannenden Schlachten wie damals. In der Kampagne schlüpfen wir in die Rolle eines jungen US-Soldaten Namens Ronald "Red" Daniels und begeben uns auf dem Weg zum D-Day, dem 1944 erfolgten Großangriff der Alliierten auf die Nazistellungen in der Normandie. Schon zu Beginn wird die Grausamkeit des zweiten Weltkrieges deutlich. Um uns herum werden unsere Kameraden abgeschlachtet, doch irgendwie schaffen wir es, uns durch die Bunker der Wehrmacht durchzukämpfen.

Die Verantwortlichen von Sledgehammer Games konzentrieren sich in der Kampagne darauf, uns Einzelschicksale zu zeigen. Wir haben im Verlauf der Geschichte Kontakt zu Mitgliedern des französischen Widerstands und retten hilflose Zivilisten aus zerstörten Städten. Was die Storyline angeht, können wir in WW II nicht eine filmreife Geschiche erwarten, dennoch ist die Geschichte solide und dadurch, dass wir die Möglichkeit haben, durch Dialoge mehr über das Alltagsleben unserer Kriegskameraden zu erfahren, ensteht eine mentale Bindung zu unserer Begleitung in der Kampagne.

Im Gegensatz zu den letzten Teilen der Call of Duty Reihe heilen wir uns nach Feuergefechten nicht automatisch. Durch die neue Spielmechanik sind wir auf die Hilfe unserer Kameraden angewiesen, denn diese müssen wir nun um Erste-Hilfe-Pakete oder mehr Munition bitten. Man muss also genau darauf achten, dass man sich nicht alleine in das Getümmel stürzt, denn ohne die Hilfe der KI muss man schon nach wenigen Minuten das Zeitliche segnen. Durch die Neuerung muss man nun taktischer vorgehen. Man bleibt nicht mehr solange in Deckung bis man wieder voll geheilt ist, sondern man sucht sich den Weg zu den Kameraden, um sich mit neuer Munition zu versorgen oder sich zu heilen.

Die Pflicht ruft

Das Herzstück von Call of Duty ist und bleibt immer noch der Multiplayermodus, welcher dieses Jahr dank dem neuen War-Modus einen abwechslungsreichen Spielmodus mit sich bringt. Der War-Modus ist für 12 Spieler ausgelegt und die Matches sind in drei Phasen aufgeteilt, in denen man als Angreifer bestimmte Aufgaben innerhalb eines Zeitfensters erfüllen muss. Der Verteidiger hingegen muss dies verhindern bis die Zeit vorbei geht.

In dem Spielmodus sind im Moment leider lediglich drei Karten integriert. Auf Operation Griffin beispielsweise muss man als Angreifer drei Tiger Panzer sicher zum Ziel eskortieren. Teamspieler unter euch kommen hier auf ihre Kosten, denn als eingespieltes Team ist hier vor allem Taktik gefragt. Die Panzer können jedoch nur transportiert werden, wenn sich Teammitglieder in der Nähe befinden. Nachdem wir einen Panzer erfolgreich ins Ziel befördert haben, geht es im nächsten Schritt darum, Treibstoff aus dem feindlichen Lager zu besorgen. In der letzten Phase müssen wir den letzten Panzer über eine Brücke befördern. Das Spielprinzip ist in der letzten Phase genau wie im ersten Schritt.

Ebenfalls neu sind die Divisionen. Das Pick-10 System wurde abgeschafft und nun hat man die Möglichkeit, sich zwischen fünf verschiedenen Waffenklassen zu entscheiden. Durch die Divisionen wird unsere Spielweise entschieden, denn wir bekommen unterschiedliche Boni und entscheiden uns für unsere Waffenwahl. Als Gebirgsjäger ist man als klassischer Sniper spezialisiert und verfügt über spezielle Tarnfähigkeiten. Durch Levelaufstiege in den Divisionen hat man die Möglichkeit, weitere Boni, Waffen und Divisionen freizuschalten. Zwar verändert sich am Balancing der Klassen im Vergleich zu den Vorgängern kaum, jedoch passt die Umstellung in das neue System sehr gut in das Setting.

Die letzte Neuerung im Multiplayermodus ist der neue Headquarters, ein Social Hub, der eine Ähnlichkeit mit dem Turm von Destiny hat. Hier hat man die Möglichkeit, Aufträge anzunehmen, um Erfahrungspunkte, oder Vorratspakete zu erhalten, in denen sich neue Waffen Skins und XP Boni befinden. Darüberhinaus hat man im Übungsbereich die Möglichkeit, die Killstreaks auszuprobieren. Im Großen und Ganzen passt der Headquarter sehr zur Spielatmosphäre, jedoch wird man sich hier kaum aufhalten, sondern dient lediglich als kleines Anhängsel.

Die Nazi Zombies kommen

Neben der Kampagne und den Multiplayermodus darf natürlich der Zombie Modus nicht fehlen und passend zum zweiten Weltkrieg hat man es hier mit Nazi Zombies zu tun. Im Nazi-Zombie Modus kämpft ihr euch mit bis zu drei weiteren Spielern gegen Zombie Wellen durch. Im Moment stehen uns hierzu zwei große Karten zur Verfügung. Am Spielprinzip hat sich wenig geändert. Nach jedem erledigten Zombie erhaltet ihr Punkte, mit denen ihr euch neue Waffen oder Perks freischalten könnt. Außerdem muss man einige knifflige Rätsel lösen und Türen entsperren, um neue Flächen betreten zu können.

Veraltete Technik?

Kommen wir nun zum etwas heiklen Thema in der Call of Duty Reihe und zwar zur Grafik, die leider immer noch im Vergleich zum direkten Konkurrenten Battlefield hinterher hinkt. WWII verwendet immer noch die selbe Engine wie beim Vorgänger, jedoch wurde diese nun etwas optimiert. Nichts desto trotz ist die Grafik immer noch nicht zeitgemäß, dennoch macht das Spiel einen guten Eindruck. Die Rendersequenzen in der Kampagne sind jedoch hervorragend gelungen. Die Charaktere sehen nahezu lebensecht aus.

Die Sounds werden auch dieses Jahr wie gewohnt gewaltig und realistisch in Szene gesetzt. Die Musik verstärkt die dramatischen Szenen passend und die Soundeffekte bei Explosionen und beim Abfeuern der Waffen sind wie gewohnt erstklassig. Ebenfalls gut gelungen ist die deutsche Synchronisation, auch wenn die Lippensynchronität nicht immer vorhanden ist. 

Fazit

Mit Call of Duty: World War II liefert Sledgehammer Games endlich mal ein Call of Duty, welches sich wie ein "echtes Call of Duty" anfühlt. Der Zeitsprung zurück in die Vergangenheit tut der Serie gut, denn die futuristischen Kämpfe wollten viele Gamer nicht mehr sehen.

Sowohl die Singleplayer Kampagne als auch der Multiplayer Part sind erneut gut gelungen. Der Multiplayer Modus bietet dank der zahlreichen Spielmodi viel Abwechslung und mit dem neuen War Modus kommt frischer Wind dazu. Auch dieses Jahr hat man erneut die Möglichkeit, sich mit bis zu drei weiteren Freunden durch zahlreiche Zombie-Wellen durchzukämpfen.

Die Grafik hängt im aktuellen Titel leider der Battlefield-Reihe noch hinterher, jedoch ist die Geräuschkulisse immer noch ausgezeichnet. Alles im allem bieten euch Activision beziehungsweise Sledgehamer Games einen sehr guten Shooter, welcher Call of Duty Veteranen wieder zahlreiche Stunden an die Konsolen binden wird.


Bewertung

Pro

  • abwechslungsreiche Kampagne
  • neuer War-Modus fordert Teamplay
  • fantastischer Sound
  • große Waffenauswahl
  • flüssiger Multiplayermodus

Contra

  • etwas zu kurze Kampagne
  • grafisch immer noch veraltet
  • zu wenig Karten beim War-Modus
  • dumme KI
  • lange Ladezeit

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

15 Kommentare

RagnaroekGER Mo, 09.04.2018, 16:16 Uhr

Die Kampagne habe ich gespielt (der MP sieht mir auf den YT videos schon zu bescheuert aus) und muss sagen, das er sich trotz der Polemik lohnt. Ich glaube mehr als 6h brauchte ich aber nicht.

XBU MrHyde Mo, 09.04.2018, 15:46 Uhr

Showtime schrieb:
Ist das Spiel zu empfehlen oder nicht habe viel Kritik gelesen was mich immer wieder abhält Danke

Gehört wieder zu den guten Call of Duty-Spielen. Also wenn Du auch im Multiplayer mit / gegen andere spielen möchtest, machst Du hier wenig falsch. Die Kampagne / den Einzelspieler-Modus habe ich nicht gespielt bisher, aber das dürfte so 6-8 Stunden wie immer sein ;)

Showtime Di, 03.04.2018, 10:56 Uhr

Ist das Spiel zu empfehlen oder nicht habe viel Kritik gelesen was mich immer wieder abhält Danke

K3M0H Fr, 08.12.2017, 16:39 Uhr

Hitty schrieb:
Kannst mich gerne adden.. (Hitty87) bin immer für ne Runde zu haben.

AH ne Sorry. Mache sowas nicht mehr. Wie viele Leute ich schon geaddet habe und kommt nichts zu Stande. Außer mit Phil hat das noch niemand geschafft xD und dann hat er mich noch beleidigt in der ersten Runde xD
Mit meiner Flist das selbe. Von 40 Leuten schaffen es 4 Stück mal zu zocken ^^

Hitty Do, 07.12.2017, 19:38 Uhr

zHeinekenX schrieb:
wenigstens einer meiner Meinung... ist echt so das der Sound Grotten Schlecht ist :D Aber naja . Man kann ja nicht immer alles haben.. Würde gerne mal mit ein paar Leuten den neuen Modus zocken ! Alleine mit den anderen macht es keinen Sinn die rennen da eh nur durch für sich !

Kannst mich gerne adden.. (Hitty87) bin immer für ne Runde zu haben.

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