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Immer mehr Cyberkriminelle haben es auf die Gaming-Branche abgesehen. Das liegt daran, dass zum einen eine Vielzahl persönlicher Daten im Spiel ist, es aber auch oft um sehr große Geldbeträge geht. So kommen im Jahr Summen von mehr als 100 Milliarden Dollar zusammen. Aber natürlich sind auch personenbezogene Informationen wertvoll für Hacker.

Wir erklären dir, welche Bedrohungen es derzeit für die Gaming-Branche gibt, aber auch, wie du dich am besten davor schützen kannst.

Sicherheitsmaßnahmen verlangsamen den PC – Realität oder Mythos?

Viele Gamer sind immer noch der Meinung, dass es sich auf die Performance ihres Computers auswirken würde, wenn sie Cybersicherheitsmaßnahmen ergreifen. Schließlich ist für moderne Videospiele tatsächlich ein hohes Maß an Leistung erforderlich. Dennoch muss man sich darüber keine Gedanken machen, denn die Zeiten, als sich Sicherheitsprogramme negativ auf die PC-Leistung ausgewirkt haben, sind zum Glück vorbei.

Antiviren-Programme sind meist Cloud-basiert und wirken sich deshalb viel weniger stark auf die PC-Leistung aus. Hinzu kommt, dass die Computer von heute sehr viel leistungsstärker sind, und auch die Internetverbindungen sind so schnell wie nie zuvor.

Gamer sollten aber dennoch darauf achten, für welches Virenprogramm sie sich entscheiden, denn hier gibt es Unterschiede. Ein für Spiele optimiertes Schutzprogramm ist deshalb die beste Lösung. Wer komplett darauf verzichtet, macht sich selbst viel angreifbarer.

Mit diesen Gefahren müssen Gamer rechnen

Bevor wir uns mit den wichtigen Sicherheitsmaßnahmen beschäftigen, möchten wir uns zunächst anschauen, welche Gefahren überhaupt auf Gamer lauern. Natürlich können aber auch Menschen, die gar keine Computerspiele spielen, davon betroffen sein.

Verschiedene Arten von Malware

Es gibt sehr unterschiedliche Varianten von Malware. Hat sich eine schadhafte Software erst einmal auf dem PC eingenistet, kann es zu Abstürzen, Verzögerungen, Störungen und sogar Schäden am Computer kommen. Außerdem ist Malware meist so programmiert, dass sie die persönlichen Daten ihrer Opfer ausspioniert.

Besonders gefährlich für Zocker ist Ransomware, die es speziell auf den Gaming-Bereich abgesehen hat. So kann es zum Beispiel passieren, dass du Spiel-Updates, Mods oder Cheats herunterlädst, die mit Schadsoftware behaftet sind.

Die Gefahren von Datenlecks

Immer wieder kommt es zu Datenlecks oder Datenschutzverletzungen, die dazu führen, dass Cyberkriminelle an wichtige persönliche Daten kommen. So können sie Konten übernehmen, Identitäten stehlen oder die Daten im Darknet verkaufen.

Leider können alle Webdienste von solchen Datenpannen betroffen sein – natürlich auch Plattformen für Online-Spiele.

Identitätsdiebstahl kann deinen Ruf ruinieren

Viele begeisterte Gamer haben vor, mit ihrem Hobby auch eines Tages Geld zu verdienen. Sei es als E-Sportler oder Vlogger. Wenn es dann zu einem Identitätsdiebstahl durch Hacker kommt, kann das den Ruf zerstören. Das kann einen aufstrebenden Stern recht schnell zu Fall bringen. Schließlich können gestohlene Identitäten auch für kriminelle Machenschaften genutzt werden. Ganz abgesehen davon, können natürlich auch die finanziellen Schäden erheblich sein.

Social Engineering und Phishing-Angriffe

Phishing-Angriffe sind heutzutage weitverbreitet. Die potenziellen Opfer erhalten auf verschiedene Weisen Links, die zu betrügerischen Seiten führen. Das Problem ist, dass diese Seiten meist sehr seriös und echt wirken. Gibt man dort aber Anmeldeinformationen ein, haben die Kriminellen direkten Zugriff darauf.

Phishing ist eine Form von Social Engineering. Dazu gehören aber auch alle anderen Angriffe, bei denen die Opfer dazu gebracht werden, Informationen preiszugeben oder auch schadhafte Inhalte herunterzuladen.

So kannst du dich beim Zocken schützen

Wie du vielleicht bereits festgestellt hast, weichen die Bedrohungen für Gamer nicht wesentlich von denen ab, die auch für andere eine Gefahr darstellen. Deswegen sind auch die hier genannten Sicherheitsmaßnahmen für alle geeignet, die im Netz unterwegs sind.

1. Nutze ein Antivirenprogramm
Wie du bereits erfahren hast, gibt es Antivirenprogramme, die die Performance deines PCs nicht beeinträchtigen. Eines davon solltest du dir auf jeden Fall holen.

2. Verwende ein VPN
Mit einem VPN wird deine IP verschleiert und alle deine Online-Aktivitäten, samt gesendeter und empfangener Daten werden sicher verschlüsselt. So sind diese gut vor Fremdzugriffen geschützt.

3. Starke Passwörter sind das A und O
Es gibt wohl keinen Sicherheitstipp, der so bekannt ist, aber dennoch so oft vernachlässigt wird. Starke Passwörter sind ein Muss für jeden deiner Accounts. Außerdem solltest du für jedes Konto ein eigenes Passwort erstellen.

4. Verzichte nicht auf die 2-Faktor-Authentifizierung
Auch wenn du starke Passwörter nutzt, kann es trotzdem sein, dass diese beispielsweise durch eine Datenpanne offengelegt werden. Dann haben Hacker leichtes Spiel. Anders sieht es aus, wenn du die 2FA-Authentifizierung aktiviert hast.

Quelle: XBU